Mit der Produktlinie Scalance XC-200 bringt Siemens eine neue Generation kompakter Industrial Ethernet Switches auf den Markt. Anwender können damit elektrische und optische Linien‑, Stern- und Ringstrukturen in industriellen Netzwerken aufbauen. Die Layer 2‑Netzwerkkomponenten lassen sich sowohl in die Profinet- als auch in die EtherNet/IP-Diagnose einbinden. Die Switches zeichnen sich durch eine Vielzahl an Ports und Anschlüssen, ein robustes Gehäuse, einen erweiterten Temperaturbereich von ‑40 bis +70 °C sowie die Zulassung für explosionsgefährdete Bereiche (ATEX Zone 2, IECEx) aus. Dadurch lassen sie sich flexibel einsetzen, etwa im Maschinenbau, im Transportwesen, in der Automobil- oder der Öl- und Gasindustrie. Für die Übertragung großer Datenmengen bietet Siemens den Switch Scalance XC206-2SFP mit zwei Gigabit-Ports. Anwender können damit beispielsweise Videodaten von Tunnelkameras an eine Leitstelle übermitteln.
Die Scalance XC-200-Geräte gibt es in unterschiedlichen Varianten mit bis zu 24 RJ45-Ports und zwei ST/BFOC- oder zwei SC-Ports. Beim Scalance XC206-2SFP können Anwender zwei Ports flexibel auswählen. Je nach Bedarf kommen FiberOptic SFPs für Singlemode mit einer maximalen Reichweite von bis zu 200 km oder für Multimode mit bis zu 5 km Reichweite zum Einsatz. Alle Geräte sind mit einer redundanten Spannungseinspeisung ausgestattet. Sie ermöglicht auch beim Ausfall einer Spannungsversorgung einen zuverlässigen Betrieb. Das robuste Gehäuse sowie die Haltekragen sorgen in Kombination mit den FastConnect-Steckern und ‑Leitungen für stabile RJ45-Verbindungen in schock- und vibrationsbelasteter Umgebung. Durch ihre Bauform können Anwender die managed Industrial Ethernet Switches an der Wand, auf einer 35 mm-DIN-Hutschiene oder einer Simatic S7-1500-Profilschiene montieren. Übersichtlich angeordnete Diagnose-LEDs sowie ein Meldekontakt ermöglichen eine präzise Ermittlung des Gerätezustandes sowie schnelle und zuverlässige Diagnoseauswertungen.
Integrierte Firmware-Funktionalitäten erhöhen darüber hinaus die Zuverlässigkeit des Netzwerkes. So teilen beispielsweise virtuelle LANs (VLANs) das physikalische Netzwerk in mehrere virtuelle Bereiche auf und minimieren damit die Anzahl an Broadcasts im Netzwerk. Redundanzprotokolle wie Highspeed Redundancy Protocol (HRP) und Media Redundancy Protocol (MRP) ermöglichen eine hohe Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen: Beim Ausfall der Kommunikation wird dabei innerhalb von 200 ms auf den redundanten Pfad umgeschaltet. Über HRP ist es zudem möglich, mehrere redundante Ringe miteinander zu koppeln (Standby Master/Slave).
Die in allen Scalance XC-200 mit Fiber Optic-Anschluss integrierte Funktion Fiber Monitoring überwacht kontinuierlich die Lichtwellenleiter. Bei Alterung oder Verschmutzung der Leitungen warnt sie den Anwender. Dies ermöglicht eine vorausschauende Wartung und reduziert Stillstandzeiten in Anlagen. Zusätzliche Funktionen wie Link Aggregation und Remote Network Monitoring (RMON) ergänzen das Firmware-Spektrum der Scalance XC-200-Produktlinie.
Für die neuen Scalance XC-200 Switches gilt wie für alle Scalance-Produkte eine Gewährleistung von fünf Jahren.