Die drinktec aus München, Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie, und die Nürnberger BrauBeviale, die Investitionsgütermesse für die Getränkeindustrie in Europa, haben sich zum 1. Juli 2023 zum Joint Venture „Yontex“ zusammengeschlossen. Sitz der Gesellschaft ist Nürnberg, neuer Geschäftsführer wird Rolf M. Keller, bis dato Bereichsleiter bei der NürnbergMesse. Beide Fachmessen bleiben weiter eigenständige Marken, behalten ihre Namen und bleiben als Veranstaltungen an ihren jeweiligen Standorten in München und Nürnberg – unter dem gemeinsamen Dach von Yontex.
Der Zusammenschluss der Messen drinktec und der BrauBeviale in einer Gesellschaft ist die bislang größte Fusion zweier Messen in Deutschland, die sich inhaltlich ergänzen. Beide Fachmessen können ihr individuelles Wachstum fortsetzen, ihre nationale wie internationale Reichweite an Kundenkontakten erhöhen und ihre Ressourcen zum Nutzen ihrer Aussteller und Besucher bündeln. Die Geschäftsführungen der Messe München und NürnbergMesse sind sich bei ihrer gemeinsamen Tochtergesellschaft einig: „Wir nutzen eine für beide Messegesellschaften einmalige Chance, um uns gemeinsam zu positionieren und unsere Kräfte auf dem Weltmarkt zu vereinen – auch wenn wir als zwei benachbarte bayerische Messestandorte auch weiterhin im Wettbewerb zueinander stehen“, so Peter Ottmann, CEO NürnbergMesse Group.
„Uns verbindet ein gemeinsames Ziel“, ergänzen die beiden Münchner Messechefs Dr. Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel: „Mit dieser Zusammenlegung sichern wir die Zukunft der drinktec in München und der BrauBeviale in Nürnberg. Denn beide Messen wollen ihre Position im wettbewerbsgetriebenen, weltweiten Umfeld bewahren und ausbauen. Gemeinsam können sie jetzt ihre Markenprofile schärfen und den Kunden durch die Synergien Mehrwerte bieten.“ Das Bundeskartellamt hat dieser Kooperation im Bereich Getränketechnologie- Fachmessen bereits zugestimmt.
Mit der BrauBeviale vom 28. bis 30. November 2023 in Nürnberg wird sich die Gesellschaft Yontex zum ersten Mal präsentieren. Beide Veranstaltungen werden weiter an den gewohnten Standorten stattfinden, behalten ihren Markennamen und die bekannten Ansprechpartner. Auch der jeweilige Turnus bleibt erhalten: Die drinktec findet weiter alle vier Jahre auf dem Messegelände München statt mit dem nächsten Termin 2025 und die BrauBeviale wird auch künftig jährlich im Messezentrum Nürnberg stattfinden – mit Ausnahme der „drinktec-Jahre“. Die drinktec hat neben München noch zwei Standorte in Indien – drink technology India mit jährlicher Messe – und in China mit der China Brew China Beverage, die alle zwei Jahre stattfindet.
Ein 19-köpfiges Team aus erfahrenen drinktec‑, BrauBeviale- und neuen Messemitarbeitern sind künftig die Köpfe hinter Yontex. Neben Geschäftsführer Rolf M. Keller gehören Petra Westphal, bisher Projektleiterin der drinktec und deren Auslandsmessen, als Executive Vice President, Andrea Kalrait als Executive Director BrauBeviale, Markus Kosak als Executive Director drinktec Cluster und Moritz Müller als Executive Director Operations zur Führungsspitze.
Yontex schafft für seine Aussteller und Besucher einen echten Mehrwert: Die Reichweite wird für alle Kunden größer, die Wege kürzer und die Geschäftspotenziale signifikanter. Künftig haben Kunden nur noch einen zentralen Ansprechpartner für alle Messethemen der Getränketechnologie – und das unabhängig von den jeweiligen Standorten.
Auch die Verbände unterstützen als ideelle Träger den Zusammenschluss der Fachmessen, um künftig gemeinsam auf dem Weltmarkt der Getränketechnologie aufzutreten. Richard Clemens, Geschäftsführer Fachverband Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA): „Durch das Zusammengehen wird der Standort Bayern als Zentrum für die globale Getränke- und Liquid Food Industrie nicht nur gestärkt, sondern weiter ausgebaut.“
Georg Rittmayer, Präsident des Verbandes Private Brauereien Bayern, ergänzt: „Mit diesem Zusammenschluss werden die Weichen für eine zukunftsfähige Entwicklung der beiden Brau- und und Getränkemessen gestellt.“ Zustimmung kommt auch von Seiten der Aussteller, Volker Kronseder, Aufsichtsratsvorsitzender bei Krones: „Jetzt kommt endlich zusammen, was zusammengehört. Zwei kompetente Partner, die gemeinsam noch mehr für die Zukunft der Branche erreichen können.“