Die belgische Firma Hacos ist auf die Herstellung von Maschinen für die rein handwerkliche, teilautomatisierte und vollautomatisierte Schokoladenproduktion spezialisiert und darin weltweit führend. Um den Anforderungen seiner Kunden an Flexibilität, Produktionsqualität und Durchgängigkeit der Automatisierung gerecht zu werden, setzt das Unternehmen beim Bau der alleinstehend oder in Linie einsetzbaren Anlagen auf Steuerungstechnik von Siemens.
Das Portfolio der Firma Hacos aus dem belgischen Malle umfasst Formguss‑, Spritz- und Überzugsmaschinen, Hohlkörperguss- und Dekoriermaschinen sowie das im Umfeld benötigte Zubehör. Zum Einsatz kommen die Anlagen von Hacos für die Herstellung von Schokoladen. „Der Markt gliedert sich aus unserer Sicht nach Anwendungsbereichen: die handwerkliche Schokoladenproduktion, die teilautomatisierte Produktion, kleine automatisierte Linien und industrielle Linien“, erläutert Sales & Marketing Manager Raf Tuytelaars. Um die vielfältigen Anforderungen dieser heterogenen Zielgruppe erfüllen zu können, setzt Hacos bei der Automatisierung seiner Maschinen auf Komponenten von Siemens.
Problemlose Funktionserweiterung
„Für uns ist es wichtig, das Wachstum gerade der aufstrebenden kleinen und mittelgroßen Schokoladenhersteller zu unterstützen. Darum sind viele unserer Maschinen so konzipiert, dass sie sowohl alleinstehend im Kleinbetrieb oder Spezialitätenlabor als auch in einer teil- oder vollautomatisierten Produktionsumgebung eingesetzt werden können – und das auch im Nachhinein“, so Raf Tuytelaars. Das gilt beispielsweise auch bei der Erweiterung der Produktion. Der hier benötigte Investitionsbedarf verringert sich damit spürbar, was den Schritt von der rein handwerklichen Produktion in Richtung automatisierte Fertigung gerade für kleine Betriebe erleichtert. Wichtig für die Maschinen von Hacos ist dabei eine möglichst hohe Konnektivität der Maschinenmodule für die optionale spätere Funktionsanpassung/-erweiterung. Dazu verfügen selbst die kleinsten Maschinen über ein Simatic Touch Panel mit Liquid Crystal Display (LCD).
Hohe Flexibilität
Aufgrund der Durchgängigkeit der offenen Automatisierung können die Anlagen jederzeit an neue Anforderungen angepasst werden. Für Raf Tuytelaars liegen die Vorteile auf der Hand: „Bei durchgängiger Technik haben wir den Vorteil der einfacheren Programmierung der Kommunikation und verbesserte Diagnosemöglichkeiten. So können wir modulare Konzepte einfacher umsetzen und unsere Module flexibler kombinieren. Dazu verwenden wir das Engineering-Framework TIA (Totally Integrated Automation) Portal sowie Simotion Scout und erzielen so eine einfache Erweiterbarkeit unserer Maschinen in Funktion, Bedienung und Kombinierbarkeit. Für unsere Kunden ist das sehr wichtig: Die Maschinen können auf lange Zeit immer wieder in neuer Konstellation genutzt werden.“ Die Bewegungsführung der Maschinen, die teilweise Handarbeit imitieren, erfolgt über das Motion Control-System Simotion. Damit können selbst komplexe Bewegungsmuster, wie sie bei der „One-Shot“-Technik nötig sind, ausgeführt werden. Unter „One-Shot“ versteht man den Aufbau mehrschichtiger Schokoladen – beispielsweise Boden, Füllung und Überzug – in einem Arbeitsgang.
Über das grafische Interface Choco- CAD (Computer-Aided Design) können „Rezepturen“ für das Füllen verschiedener Formen oder der Aufbau verschiedener Produkte auf eine Trägerplatte eingegeben werden. Ein als Simotion-Standardbaustein verfügbarer G‑Code-Interpreter setzt dann direkt auf die von ChocoCAD erzeugten Daten auf, ohne dass sich der Anwender um das Aufschlüsseln der eingegebenen Form in Koordinaten kümmern muss. In ChocoCAD erstellte „Rezepte“ können abgespeichert und wieder aufgerufen werden, so ist ein sehr schneller Wechsel zwischen verschiedenen Produkten möglich.
Qualitätssicherung
Um die Qualitätsansprüche seiner Kunden zu erfüllen, pflegt Hacos eine hohe Fertigungstiefe. „Für uns und unsere Kunden sind ein gut ausgebautes Service-Netzwerk und die rasche Verfügbarkeit von Ersatzteilen wirklich wichtig. Das ist ein weiterer Grund für uns, Steuerungs- und Antriebstechnik von Siemens einzusetzen: Die Kooperation mit dem weltweit präsenten Automatisierungspartner hilft uns, unserem Qualitätsanspruch gerecht zu werden, und von der durchgängigen Systemtechnik profitiert auch die Fernwartfähigkeit unserer Maschinen“, resümiert Raf Tuytelaars.