In der Logistik ist der Fachkräftemangel längst angekommen. Deutschlands drittgrößter Wirtschaftsbereich (293 Mrd. Euro Umsatz in 2021) sucht nicht nur händeringend Berufskraftfahrer. Offene Stellen gibt es auch in anderen Bereichen der Lieferkette, beispielsweise IT-Fachkräfte und Projektmanager. Auf der LogiMAT – der weltweit größten Intralogistik-Fachmesse – wollen die Wirtschaftsmacher weitere Mitstreiter für die gemeinsame Sache gewinnen. Denn die Image-Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, junge Berufseinsteigerinnen und ‑einsteiger sowie Wechselwillige für einen Job in der Logistik zu begeistern.
„Neben der Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit für die Bedeutung der Logistik ist es für uns ebenso wichtig, mehr Unternehmen innerhalb des Wirtschaftsbereichs dafür zu gewinnen, die Vielfalt von Logistik zu zeigen. Die Intralogistik ist beispielsweise führend in den Gebieten Digitalisierung, Automatisierung und Robotik und gilt als leuchtendes Beispiel gegen das alte Vorurteil, die Logistik sei nicht innovati. Darum ist die LogiMAT für uns eine wichtige Plattform, auch in Bezug auf die Außenwirkung der dort gezeigten Lösungen beispielsweise für Berufseinsteiger.“
— Frauke Heistermann
Das Entkräften von Vorurteilen über die Logistik ist eine der zentralen Kampagnen der Wirtschaftsmacher in diesem Jahr. Dazu gehören zahlreiche Aktionen in den sozialen Medien einschließlich kurzer Spots, in denen Logistikfans erklären, was ihnen an ihrer Arbeit Freude macht. Dies ist auch dringend notwendig, wie aus einer repräsentativen Umfrage zur Arbeitswelt Logistik von Amazon hervorgeht, die von Prof. Christian Kille von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt FHWS begleitet wurde. Demnach schätzen Menschen unter 26 Jahren ihre Karrieremöglichkeiten in der Logistik deutlich schlechter ein als Befragte über 50 Jahren, die bereits mit der Logistik beruflich in Berührung gekommen sind.
Den Ergebnissen der Umfrage zufolge bietet die Arbeit im drittgrößten Wirtschaftsbereich Deutschlands demnach eher einfache, monotone Tätigkeiten mit veralteter Technologie. Nur wenige der Teilnehmenden sehen in der Logistik attraktive Karrieremöglichkeiten für Fachkräfte und Studienabsolventen. „Das entspricht keineswegs der Realität, und darum müssen wir als Wirtschaftsbereich insgesamt lauter und nachhaltiger für das Image der Logistik werben und ein Zeichen für die Vielfältigkeit unserer Jobs setzen“, fordert Frauke Heistermann.
Die Messe gilt als europaweit führende Veranstaltung für die Intralogistik und bietet mit erwarteten 50.000 Besuchern eine ideale Plattform, um auf die zentralen Themen der Initiative aufmerksam zu machen. Dafür sind „Die Wirtschaftsmacher“ mit einem eigenen Stand (Eingang Ost / EO57) vertreten, der visuell auf die aktuelle Kampagne „Kein Tag ohne Logistik“ abgestimmt ist. Außerdem präsentieren sich 13 Mitmacher mit eigenen Ständen auf der Messe und sorgen damit für einen starken Auftritt der Community.