Mit den Webplattformen Sick Condition Monitoring und Sick Remote Service bietet Sick im Rahmen seines modularen Servicekonzeptes zwei Lösungen an, die von der Inbetriebnahme bis zur betrieblichen Nutzung eine höchstmögliche Verfügbarkeit analysen- und prozessmesstechnischer Sensoren und Messsysteme gewährleisten. Mit Hilfe des Condition Monitoring können kritische Zustandsänderungen an Sensoren, Maschinen und Anlagen der Prozessautomation unter Nutzung algorithmischer Diagnoseverfahren frühzeitig erkannt werden. Dies ermöglicht ein unmittelbares Eingreifen und das Einleiten von Gegenmaßnahmen rechtzeitig bevor Schäden entstehen oder Anlagen abgeschaltet werden müssen. Mit dem Remote Service steht Betreibern ein Dienstleistungspaket zur Verfügung, das über sichere Internetverbindungen einen zeitnahen Expertensupport rund um die Analysen- und Prozessmesstechnik bietet und damit qualifizierte Hilfestellung von der Inbetriebnahme bis zur betrieblichen Nutzung sicherstellt.
Beide Lösungen unterstützen das Ziel maximaler Verfügbarkeit verfahrenstechnischer Anlagen zur Abfallverbrennung, in Kraft‑, Stahl- und Zementwerken, in der Öl- und Gasindustrie oder in der Chemie und Petrochemie. Sie können im Rahmen des modularen Servicekonzeptes zusammen mit weiteren Servicemodulen zu maßgeschneiderten Servicekomplettlösungen mit kundenindividuellen Laufzeiten und Zusatzoptionen zusammengestellt werden.
Condition Monitoring optimiert Instandhaltung
Die webbasierte Serviceplattform ermöglicht Anlagenbetreibern einen einfachen Zugriff auf Sensor- und Maschinendaten, um diese zu visualisieren, zu dokumentieren und zu analysieren. IoT-Gateway-Systeme wie der Meeting Point Router (MPR) sammeln die Sensordaten aus den laufenden Prozessen und stellen sie über die vorhandene Netzwerkstruktur der Condition Monitoring-Anwendung zur Verfügung. Signifikante Zustandsveränderungen werden in Echtzeit erkannt und von Experten im Service Center mit Blick auf die weitere Verfügbarkeit der betroffenen Bauteile und Komponenten analysiert. Die Messagingfunktion informiert beim Überschreiten von Grenzwerten oder Erreichen von Alarmschwellen. Performancetrends, mögliche Störungen und drohende Schäden werden so frühzeitig erkannt, ihre Ursachen zielgerichtet beseitigt und so Instandsetzungskosten und Ausfallzeiten vermieden. Der Betreiber oder auch das Unternehmen als Servicedienstleister können bei entsprechenden Ereignissen an den Maschinen bequem per Email über Statusänderungen informiert werden. Die Datenübertragung an den Server ist dabei verschlüsselt. Die Datenspeicherung kann wahlweise „on premise“ beim Anwender oder auf einem in Deutschland gehosteten Cloud-Server erfolgen.
Remote Service bietet direkten Support
Mit dem Remote Service steht Anlagenbetreibern analysen- und prozessmesstechnische Sensoren und Messsysteme von SICK bei der Inbetriebnahme sowie im laufenden Betrieb über eine sichere Internetverbindung ein schneller, anlagenspezifischer Support durch Servicespezialisten zur Verfügung. Über den Meeting Point Router (MPR) in der Anlage wird per Touchscreen eine Fernwartung im Service Center angefordert. Dieses baut – entweder per LAN oder LTE und unter Nutzung von HTPPS- und SSH-Authentifizierungsstandards – eine sichere Datenverbindung zwischen dem Sick-Servicemitarbeiter und dem betreffenden Gerät in der Kundenanlage auf und sorgt zugleich für eine rückkopplungsfreie Trennung der Netzwerke. Nach der Störungsanalyse und der erfolgreichen Fehlerbehebung – beispielsweise durch Anweisungen an das Kundenpersonal vor Ort oder durch eine Onlineparametrierung – wird die Internetverbindung am MPR durch den Betreiber wieder beendet.