Im Gegensatz zu vielen anderen Trocknungsverfahren sind Kontaktbandtrockner flexibel einsetzbar und können – von fließfähigen Suspensionen über feste Granulate bis hin zu Pulvern – eine enorme Bandbreite an Stoffen verarbeiten. Konstruktionsbedingt sind die Anlagen jedoch häufig nur schwer zugänglich; Wartungen sowie Reinigungen gestalten sich daher oftmals zeitintensiv und verringern die Verfügbarkeit der Trockner. Die EL‑A Verfahrenstechnik GmbH hat daher einen Kontaktbandtrockner entwickelt, der über seitlich angebrachte Flügeltüren und ein großes Gehäuse verfügt. Der Innenraum ist dadurch leicht zugänglich und gewährleistet schnelles sowie ergonomisches Arbeiten. Zudem ist es möglich, im Anschluss an den Trocknungsprozess eine Durchlaufwaschanlage zu installieren, die das hitzebeständige und reißfeste PTFE-Endlosband zum Transport der Produkte automatisch reinigt. Anschließend können auf das gesäuberte Band erneut zu trocknende Stoffe aufgelegt werden. Hierbei sorgen separat beheizbare Kammern in Kombination mit optionalen Infrarotmodulen für ein homogenes Trocknungsresultat – und damit für eine schnellere Prozessabwicklung.
„Die Wahl des richtigen Industrietrockners hängt immer von der Beschaffenheit des jeweiligen Produkts ab, das bearbeitet werden soll“, erklärt Karin Hugelmann, Geschäftsführerin der EL‑A Verfahrenstechnik GmbH. „Eine Sprühtrocknung kommt beispielsweise bei flüssigen Stoffen zum Einsatz, während ein Spin-Flash auf die Bearbeitung von Pasten spezialisiert ist. Zur Pulvertrocknung sind beide aber vollkommen ungeeignet.“ Kontaktbandtrockner haben dagegen keine Probleme, unterschiedliche Stoffarten zu verarbeiten; mittels mehrerer hintereinander geschalteter elektrischer Kontaktheizplatten erwärmen sie die auf ein Band aufgelegten Produkte und sind daher in der Lage, sowohl fließfähige als auch weichpastöse, krümelige, kristalline oder stückige Stoffe zu trocknen. Zwingend notwendige Maßnahmen wie Wartung und Reinigung der Anlagen gestalten sich bei herkömmlichen Kontaktbandtrocknern jedoch schwierig. Oftmals sind die Abmessungen der Innenräume so knapp, dass Techniker oder Reinigungskräfte nur mit Mühe entsprechende Komponenten erreichen und ihre Arbeit verrichten können – etwaige Serviceleistungen werden dadurch zeitintensiver und vergrößern die Zeitspannen, in denen die Trockner stillstehen müssen und nicht produzieren können.
Integrierbare Durchlaufwaschanlage spart personellen Aufwand
Aus diesem Grund hat die EL‑A Verfahrenstechnik GmbH einen Kontaktbandtrockner entwickelt, der sich aufgrund seiner ergonomischen Konstruktion einfach warten und sorgfältig reinigen lässt. So ist der Innenraum der Anlage beispielsweise über Flügeltüren zugänglich und gewährleistet auf diese Weise ein komplikationsfreies, ergonomisches Arbeiten. Das vergleichsweise große Gehäuse sorgt indes für den nötigen Platz, um die vorgesehenen Arbeiten beziehungsweise Reparaturen schnell und effizient durchzuführen – und unnötig lange Produktionsstopps zu vermeiden. Eine wichtige Rolle bezüglich der Trocknerreinigung spielt auch die optional integrierbare Durchlaufwaschanlage, die das glatte und hitzeresistente PTFE-Transportband, auf dem die Produkte zur Trocknung aufgelegt werden, von Stoffresten säubert. Hierbei muss über das Touchpanel lediglich der entsprechende Startbefehl gegeben werden; anschließend reinigen zwei Sprühdüsen das Band beidseitig mit Wasser. „Der Vorteil ist, dass das Band automatisch durch die angeschlossene Waschvorrichtung läuft“, erläutert Hugelmann. „Es handelt sich also um eine im Prozess integrierte Vorrichtung und das Band muss zur Reinigung nicht extra ausgebaut werden. Das spart zusätzlichen personellen und zeitlichen Aufwand.“
Widerstandsfähiges Transportband und optionale Infrarotmodule
Die Robustheit des PTFE-Transportbands erlaubt es dem Kontaktbandtrockner nach der Reinigung wiederum, zu trocknende Produkte – zähflüssig wie fest – in großen Mengen oder Stückzahlen aufzulegen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass EL‑A zur Prozessabwicklung entweder glasfaser- oder aramidverstärkte Endlosbänder verwendet, die äußerst widerstandsfähig sind und Temperaturen bis 250 °C standhalten. Zudem ist es möglich, die robusten Bänder zusätzlich zu laminieren; Schmutzpartikel können dadurch nicht über Mikroporen in das Material eindringen. Neben Farbstoffen und Pigmenten lassen sich somit auch keramische Massen, abrasive Metallpasten oder Abfallschlämme trocknen.
Die Produkte durchlaufen im Anschluss zwei bis acht Trocknungskammern, die sich allesamt separat beheizen lassen und über jeweils zwei Elektroheizplatten unter dem durchlaufenden Band verfügen. Die Platten sind für die direkte Wärmeübertragung auf das Produkt zuständig und erlauben – dank der Aufteilung in drei Heizkreise – eine differenzierte Temperaturregelung für einen individuellen Trocknungsvorgang nach Kundenwunsch. Bei Bedarf ist es außerdem möglich, oberhalb der Produktlinie zusätzliche Infrarotmodule beziehungsweise eine Strahlungsheizung anzubringen. „Vor allem bei Kleingranulaten kombinieren wir die Kontakttrocknung mit einer solchen Oberflächenstrahlungstrocknung“, führt Hugelmann aus. „Wir stellen damit sicher, dass Wärmeübertragung auf das Produkt nicht nur von unten stattfindet, sondern beidseitig. Die Trocknungszeit verringert sich dadurch signifikant.“
EL‑A Verfahrenstechnik auf der Powtech 2019: Halle 5, Stand 5–415