Gemeinsam mit Huhtamaki präsentiert Romaco Siebler erstmals eine durchdrückbare Streifenverpackung für Pharmazeutika. Zur Entnahme wird die Tablette einfach aus der Tasche der Vierrandsiegelpackung herausgedrückt. Auf diese Weise kombiniert der innovative Durchdrückstreifen die hohen Barriereeigenschaften einer Streifenverpackung mit dem Öffnungsmechanismus eines Blisters. Im direkten Vergleich zum kaltgeformten Aluminium-Blister überzeugt der Durchdrückstreifen durch einen niedrigeren Packmittelverbrauch. Die Kosteneinsparung beim Material ist auf die geringere Foliendicke der Heißsiegelstreifen zurückzuführen. Zur Herstellung der Durchdrückstreifen wird wahlweise eine mehrschichtige Verbundfolie aus PET-PE-Alu-PE/Surlyn oder auch eine transparente Barrierefolie verwendet. Das Material kann als kindersicher eingestuft werden, da es sich nicht aufreißen lässt. Durch eine gezielte Perforation der oberen Polyesterschicht lässt sich die Packung leicht öffnen, indem die Tablette mit dem Daumen aus dem Folienverbund herausgedrückt wird. Die seniorenfreundlichen Durchdrückstreifen bieten folglich eine Alternative zur aufreißbaren Streifenpackung oder zum Alu-Alu-Blister. Huhtamaki hat das Verfahren zur Herstellung der Spezialfolie zum Patent angemeldet.
Die Durchdrückstreifen von Romaco sind sowohl im rechteckigen Standardformat als auch als sogenannte Designstreifen erhältlich. Für die Realisierung von Sonderformaten wird eine Heißsiegelmaschine vom Typ Siebler HM 1–350 eingesetzt, die mit einer speziellen Formstanze ausgestattet ist. Die kontinuierlich arbeitende Stanzstation ermöglicht die Produktion von runden, herz‑, blüten- oder auch sternförmigen Streifenformaten. Dabei erzielt die Siebler HM 1–350 eine maximale Ausbringung von 800 Designstreifen pro Minute. Mit der Produktion von Durchdrückstreifen im Heißsiegelprozess erweitert Romaco sein Portfolio im Bereich luft‑, licht- und feuchtigkeitsdichter Einzelverpackungen.
Zu sehen vom 9. bis 11. Oktober 2018 auf der CPhI Worldwide, IFEMA in Madrid, Spanien, am Stand von Huhtamaki: 2A43.
Granulation und Coating-Technologien
Romaco Innojet ist mit der Prozessanlage Ventilus V 5 auf dem Stand von Biogrund, einem Hersteller von innovativen Hilfs- und Trägerstoffen, vertreten. Insbesondere bei der Entwicklung von Hotmelt-Coating-Rezepturen für Pharmaprodukte arbeiten die beiden Hersteller sehr eng zusammen. Die Ventilus-Technologie eignet sich sowohl für eine Beschichtung mit Schmelzüberzügen als auch für Polymer-Coatings. In der Ausführung im Labormaßstab kann der Ventilus V 5 von Romaco Innojet für Partikelgrößen von 10 µm bis 2 mm eingesetzt werden. Für die Prozessschritte Granulation, Trocknung und Coating wird nur ein Produktbehälter benötigt. Dank seines speziellen Designs und der effizienten Prozessluftführung verkürzen sich die Batchzeiten mit dem Ventilus V 5 um bis zu 85 % bei Hotmelt-Coating-Anwendungen und um bis zu 25 % bei Polymer-Coatings. Dafür sorgen die gleichmäßigen Strömungsverhältnisse im zylindrischen Produktbehälter, die eine äußerst schonende Umwälzung der Charge ermöglichen. Mit dem Luftgleitschichtverfahren lässt sich die Produktbewegung exakt steuern, die Sprühmedien entsprechend präzise auftragen. Die Prozessluft wird durch den Behälterboden Orbiter eingeleitet, der aus stufenweise übereinander angeordneten Ringscheiben besteht. Gemeinsam mit der zentral positionierten Bottom-Spray-Düse Rotojet bildet der Strömungsboden eine innovative Funktionseinheit, die alle Voraussetzungen für ein lineares Scale-up erfüllt.
Zu sehen vom 9. bis 11. Oktober 2018 auf der CPhI Worldwide, IFEMA in Madrid, Spanien, am Stand von Biogrund: 8C120.
Laborpresse Styl’One Evolution
Am Stand von Hennig Arzneimittel zeigt Romaco Kilian Pressversuche mit der Einzelstempelpresse Styl’One Evolution, die speziell für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten konzipiert wurde. Zu diesem Zweck ist die Laborpresse mit dem intelligenten PAT-Programm Analis ausgestattet, das beispielsweise zur Rezepturentwicklung und Prozessdatenanalyse oder auch für Scale-up-Versuche eingesetzt werden kann. Mit der Technologie ist es ein Leichtes, die Presskraft zu ermitteln, die benötigt wird, um Tabletten in der gewünschten Dicke oder Bruchfestigkeit zu produzieren. Außerdem simuliert die Styl’One die Presskraftprofile aller handelsüblichen Hochleistungspressen und führt eigenständig Presskraft- und Leistungsstudien durch. Dabei erreicht sie Pressdrücke von bis zu 80 kN und erzielt eine maximale Ausbringung von bis zu 1.750 Tabletten pro Stunde. Je nach Versuchsaufbau verpresst sie sowohl Einschicht‑, Mehrschicht- als auch Mantelkerntabletten. Mit der Roco-Pack-Software kann zudem die Pulververdichtung von Walzengranulatoren nachgeahmt werden. Dies erlaubt eine realitätsnahe Verpressung des Pulvers und resultiert in der Produktion von höchst präzisen Testchargen. Auf diese Weise lassen sich mit der bedienerfreundlichen F&E‑Presse Prozesse optimieren oder auch Fehler diagnostizieren. Hinzu kommt die Zeitersparnis bei der Analyse und Auswertung der Messergebnisse.
Zu sehen vom 9. bis 11. Oktober 2018 auf der CPhI Worldwide, IFEMA in Madrid, Spanien, am Stand von Hennig Arzneimittel: 3D113.