Das Unternehmen für multitechnische Dienstleistungen in den Bereichen Energie und Kommunikation SPIE, wurde vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung beauftragt, den Strom und die Beleuchtung während der gesamten Neuerrichtung des Humboldt Forums bereitzustellen sowie die Lampen und Leuchten in allen öffentlichen Bereichen zu installieren. Im Zuge der Eröffnung stehen noch Restarbeiten an, die voraussichtlich diesen Sommer abgeschlossen werden.
Nachdem das Berliner Schloss im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und 1950 gesprengt wurde, begannen 2013 die Arbeiten zur Teilrekonstruktion der Barockfassaden und dem Aufbau des Humboldt Forums, das am 20. Juli 2021 eröffnet wurde. Es bietet auf 40 000 Quadratmetern ein kulturell-wissenschaftliches Programm mit Ausstellungen, Workshops, digitalen Projekten, künstlerischen Interventionen und Performances an. SPIE Deutschland & Zentraleuropa übernimmt während der gesamten Zeit des Aufbaus die Montage, Vorhaltung, Wartung, Instandsetzung und Demontage der kompletten Stromversorgungs- und Baubeleuchtungsanlage. Außerdem liefert und installiert der Multitechnik-Dienstleister alle Lampen und Leuchten in den öffentlichen Bereichen des Humboldt Forums und achtet dabei genauestens auf Farbwünsche sowie Ausrichtung des Lichts.
Sicherer und flexibler Baustrom
Die Stromversorgungsanlage, die das Team um Projektleiter Rudolf Kollmer aus dem Geschäftsbereich CityNetworks & Grids für den Auftrag installiert hat, setzt sich zusammen aus einer Trafostation und rund 450 Verteilern, darunter Gebäudehauptverteiler, Gruppen- und Baustromverteiler sowie etwa 100 Kilometer Kabel und Leitungen verschiedener Querschnitte. Hinzu kommen 1800 Bauleuchten und 800 Sicherheitsleuchten, die auch bei Netzausfall weiterhin Licht spenden. Das zehnköpfige Team stellt außerdem die Notstromanlage und eine 24/7‑Notfallhotline an 365 Tagen im Jahr für das Beheben von Störungen innerhalb kürzester Zeit bereit.
„Schon mehrmals haben wir die Stromversorgungsanlage, abhängig vom jeweiligen Projektfortschritt und unter Berücksichtigung der Anforderungen der an der Neuerrichtung beteiligten Firmen, umgestaltet. Für Events, zum Beispiel den Tag der offenen Baustelle, haben wir in kürzester Zeit die notwendigen Voraussetzungen in Form von Absicherungen geschaffen, damit die Besucher sich sicher im Objekt und auf dem Gelände bewegen konnten“.
— Rudolf Kollmer
Hand in Hand zum richtigen Licht
Auch bei der Lieferung und Montage von rund 8000 Lampen und Leuchten von etwa 20 unterschiedlichen Herstellern, größtenteils mit energiesparender LED-Technik versehen, agiert der Multitechnik-Dienstleister flexibel und kurzfristig. „Wir haben die Installationen flexibel an den Bauablauf angepasst“, berichtet Rudolf Kollmer, der für die Lampen- und Leuchtenmontage im Humboldt Forum ein weiteres Projektteam mit bis zu 12 Mitarbeitenden einsetzt. Alle Lampen und Leuchten für die öffentlichen Bereiche, wie Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen, Flure, Treppenhäuser, Eingangsbereiche, Sanitärräume und Fassaden, werden vor Bestellung vom Auftraggeber und Lichtplaner bemustert. Größtenteils montiert das Team sie anschließend in über vier Metern Höhe.
„Oft gibt es zu installierende Sonderanfertigungen wie Sicherheitsleuchten, Lichtdecken, Lichtbänder, Einbaudownlights oder Pendelleuchten. Die Ausrichtung des Lichts sowie das Einstellen der Lichtintensität in den Ausstellungsbereichen gemäß der Vorgaben der Nutzer umzusetzen ist anspruchsvoll. Wir gestalten hier Hand in Hand mit unserem Auftraggeber und den Lichtplanern. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die Arbeitssicherheit bei der Arbeitsvorbereitung und ‑ausführung“, sagt Matthias Richter, Leiter des Fachbereichs Energieanlagenbau im Geschäftsbereich CityNetworks & Grids bei SPIE Deutschland & Zentraleuropa.
Mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung arbeitet das Unternehmen bereits seit über 20 Jahren vertrauensvoll zusammen. „Wir freuen uns gemeinsam, dass das neue, alte Berliner Wahrzeichen bald vollständig in neuem Licht erstrahlt“, so Matthias Richter abschließend.