Theegarten-Pactec ist seit Anfang 2023 CO2-neutral. Das Dresdner Unternehmen erhielt das anerkannte Siegel „Klimaneutral durch Kompensation mit Klimaschutzzertifikaten“ von der Nachhaltigkeitsgesellschaft „Fokus Zukunft“. Für die Zertifizierung erfassten die Umweltberater alle Treibhausgasemissionen, die im direkten Zusammenhang mit der eigenen Wertschöpfung entstehen. Diese gleicht der Dresdner Verpackungsspezialist durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten aus. Für das Unternehmen, das sich schon lange aktiv für die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz einsetzt, ist die Zertifizierung ein wichtiger Schritt.
Mit den Klimaschutzzertifikaten unterstützt Theegarten-Pactec international anerkannte und kontrollierte Klimaschutzprojekte im Bereich Windenergie, Wasserkraft und Biomasse in verschiedenen Ländern. Dass Unternehmen durch die finanzielle Beteiligung an solchen wichtigen Klimaschutzprojekten klimaneutral werden können, wurde im 1997 beschlossenen Kyoto-Protokoll formuliert: Demnach sollen Treibhausgase, die irgendwo auf der Erde entstehen und nicht vermeidbar sind, durch Klimaschutzprojekte an anderer Stelle eingespart werden. Die Logik dahinter: Für das Klima ist es unerheblich, an welchem Ort auf der Welt die Emissionen eingespart werden – die globale Gesamtsumme an Treibhausgasen ist entscheidend.
Kompensation als Maßnahme
Bei Theegarten-Pactec sieht man die Kompensation lediglich als begleitende Maßnahme innerhalb einer unternehmerischen Klimastrategie. Geschäftsführer Markus Rustler hat bereits Pläne für die Zukunft: „Um ab diesem Jahr als Unternehmen CO2-neutral zu sein, haben wir zunächst diesen Weg beschritten. Längerfristig werden wir uns selbstverständlich mit weiteren Einsparmöglichkeiten beschäftigen. Dies könnte beispielsweise durch den Bau von Solaranlagen auf unseren Gebäuden oder den Kauf von „grünem Strom“ erfolgen. Ein weiterer Schritt wird dann noch die CO2-Neutralität unserer Produkte sein. Zudem verwenden wir bei vielen unserer Maschinen Gussstahl für das Grundgehäuse. Das ist sowohl in der Herstellung als auch in der Weiterverarbeitung sehr energieintensiv. Auch dort gibt es also Stellschrauben, an denen wir noch drehen wollen. Denn wir sind uns als Unternehmen der Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft bewusst und setzen uns dafür mit all unserer Kraft ein.“
Emissionen im Unternehmen
Dabei sehen die Zahlen zu den bisher erfassten Treibhausgasemissionen gar nicht mal schlecht aus. Zu den Berechnungen des Umweltberatungsunternehmens erläutert Markus Rustler: „Fokus Zukunft bescheinigt uns, hinsichtlich unseres CO2-Fußabdrucks als Maschinenbauer schon sehr gut aufgestellt zu sein. Vor allem mit unserem Neubau im Jahr 2017 und der Umstellung von Prozessen, konnten wir unseren Ausstoß bereits um 40 Prozent reduzieren, obwohl wir an Umsatz und Mitarbeiterzahl in den vergangenen Jahren gewachsen sind.“ Die Hauptverursacher sind schnell ausgemacht. So schlagen Geschäftsreisen und der Stromverbrauch bei Theegarten-Pactec am meisten zu Buche. Markus Rustler erklärt weiter: „Auch in Zukunft werden wir leider nicht ohne Strom und Geschäftsreisen auskommen, da wir beispielsweise unsere Maschinen vor Ort beim Kunden installieren müssen. Deshalb haben wir uns mit Alternativen beschäftigt. Dabei bietet sich im ersten Schritt der Erwerb von qualitativ hochwertigen CO2-Zertifikaten an.“
Erfasste Emissionen
Die Emissionen, die bei Theegarten-Pactec durch die eigene geschäftliche Tätigkeit entstehen, wurden von Fokus Zukunft nach den Richtlinien des weltweit akzeptierten Treibhausgasprotokolls (Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard) erfasst und bilanziert. Emissionsquellen, die in die Berechnung mit einflossen, waren der Wärmeverbrauch, der Kraftstoffverbrauch, zum Beispiel bei Dienstwagen, Gasleckagen, zum Beispiel Kältemittel in der Produktion, der Verbrauch von Strom und Fernwärme, Geschäftsreisen, die Arbeitswege der Mitarbeiter, der Wasserverbrauch, das Abfallaufkommen, der Papierverbrauch sowie weitere Emissionsquellen.