Syntegon zeigt seine volle Kompetenz für die flexible Verarbeitung flüssiger Arzneimittel: Neben einer weiterentwickelten Abfüllmaschine sind ein erweitertes Inspektionssystem, Prozess- und Montagelösungen sowie umfassende Service-Angebote am Achema Stand zu sehen. „Regularien wie Annex 1, hochpreisige Arzneimittel und eine zunehmende Nutzung von RTU-Behältnissen erfordern hocheffiziente Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, erläutert Tobias Göttler, Director Product Management Pharma Liquid bei Syntegon. „Mit innovativen Lösungen, erweiterten Funktionen für bewährte Anlagen und neuen Services ermöglichen wir pharmazeutischen Herstellern eine Produktion sensibler Medikamente entsprechend den aktuellsten Anforderungen der Pharmaindustrie.“
Wie dies gelingen kann, verdeutlicht Syntegon mit der ALF 5000 V für die präzise und produktschonende Abfüllung kleinvolumiger Parenteralia. „Bei der Abfüllung hochpreisiger Produkte wie Blutplasmaderivaten stehen eine hohe Ausbeute, minimaler Produktverlust und genaue Füllprozesse im Fokus“, betont Göttler. „Die konsequente Weiterentwicklung der erfolgreichen Plattform zahlt dank neuer Funktionalitäten darauf ein.“ Mit der ALF 5000 V bietet Syntegon Pharmazeuten eine flexible Lösung, zwei Füllsysteme auf einer Plattform zu kombinieren. Während sich das Zeitdruckfüllsystem für hohe Stückzahlen eignet, ermöglicht die Peristaltikpumpe mit bis zu zwölf Füllstationen eine produktschonende Arbeitsweise und präzise Dosierung von Kleinstmengen. Dazu trägt auch das optionale Twin Fill-Verfahren aus dem neuen „Max Pro“ Portfolio bei: Über eine Haupt- und Nachdosierung lässt sich das Füllgewicht mit 100 Prozent In-Prozess-Kontrolle jederzeit optimal ermitteln und nachjustieren.
Sowohl bei Kleinstmengen als auch bei Hochleistungslinien stehen Ready-to-Use (RTU) Behältnisse hoch im Kurs. Von der technologischen und pharmazeutischen Expertise von Syntegon in diesem Bereich können sich Besucher:innen im „RTU Open Space“ am Messetand ein Bild machen: Neben virtuellen Einblicken in das Versynta Portfolio für Klein- und Kleinstchargen bieten die Expert:innen von Syntegon umfassende Beratung rund um die gebrauchsfertigen Behältnisse – von Annex 1‑Konformität über die Abfüllung mit 100% IPK bis hin zum Einsatz von handschuhlosen Barrieretechnologien.
Nach der Abfüllung sichert die hochpräzise Inspektion von Produkten und Behältnissen die Produktqualität. „Mit der AIM-Serie setzt Syntegon seit Jahrzehnten Maßstäbe in der flexiblen Prüfung von Vials, Spritzen, Karpulen und Ampullen – davon zeugen mehrere Hundert weltweit installierte Maschinen“, betont Göttler. Auf der Achema zeigt das Unternehmen zum ersten Mal live, wie sich visuelle Inspektion und Dichtigkeitsprüfung (CCIT) platzsparend und effizient auf einer AIM5 für Vials kombinieren lassen. Die gezeigte Maschine verfügt sowohl über die Kombination aus Vorrotationsturm und Kameratechnologie zur visuellen Inspektion von flüssigen und lyophilisierten Produkten als auch über einen hochmodernen Messsensor im Sternrad zur Sauerstoffmessung.
Gerade bei Antidiabetika und Präparaten zur Gewichtskontrolle spielen Pens und Autoinjektoren eine tragende Rolle – und lassen sich dank der neuen RMA von Syntegon passgenau montieren: Die platzsparende, halbautomatische Montagemaschine für klinische Studien und Kleinchargen hat Syntegon gemeinsam mit Kunden entwickelt. Die Anlage unterstützt Pharmaunternehmen dabei, die Eigenschaften ihrer Verabreichungssysteme zu bestimmen und gemäß regulatorischen Standards zu montieren. Die RMA folgt der Designphilosophie von Syntegon in Bezug auf Skalierbarkeit und bietet Kunden einen nahtlosen und einfachen Übergang zu Maschinen mit höherer Ausbringung im Fall einer Markteinführung.
Um die Einhaltung regulatorischer Standards geht es auch bei den Service-Angeboten von Syntegon: Neben den erfolgreichen RABS-Retrofits für Bestandsanlagen gehört dazu der patentierte Settle Plate Changer SPC 1000. „Im Kontext des EU GMP Annex 1 hat das mikrobielle Monitoring bei der Abfüllung steriler Produkte weiter an Bedeutung gewonnen“, erläutert Steffen Gröber, Global Product Manager Service bei Syntegon. „Sedimentationsplatten dürfen der Reinraumluft maximal vier Stunden ausgesetzt sein und müssen dann getauscht werden. Der neue automatischen Settle Plate Changer reduziert die manuellen Bedienereingriffe zum Austausch der Platten signifikant. So lassen sich die erforderlichen Produktionsunterbrechungen und der negative Einfluss auf die Maschinenverfügbarkeit stark verringern.“ Der SPC 1000, der sowohl für Bestands- als auch für Neumaschinen verfügbar ist, erfüllt eine weiter Anforderung des Annex 1, menschliche Eingriffe in die Prozesszone und das Kontaminationsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren.
Besucher:innen des Syntegon Stands können sich zudem zu ergänzenden Kunden- und Pharma- Services beraten lassen. Dazu gehören beispielweise Service Agreements, die cloudbasierte Softwarelösung Synexio sowie Qualifizierungs- und Validierungsleistungen. Mit seinem Lösungsangebot deckt Syntegon sämtliche Schritte der Herstellung flüssiger Arzneimittel ab: Dazu gehören auch eine neue Bioprozessanlage und Formulierungssysteme für kleinvolumige Parenteralia des Tochterunternehmens Pharmatec sowie Gefriertrockner mit patentiertem Be- und Entladekonzept von Schoeller-Bleckmann Medizintechnik (SBM).
Im Rahmen des Kongressprogramms ist Syntegon zudem mit Vorträgen in Halle 4.1 vertreten:
- 11.06., 15:30–16:00 Uhr: From paper to hardware – a technology perspective on EU GMP Annex 1 (2022); Dr. Johannes Rauschnabel
- 12.06., 14:30–15:00 Uhr: Cell and gene therapies – an equipment builder’s view on
current and future challenges; Dr. Andreas Mattern
- 13.06., 11:30–12:00 Uhr: Towards net zero – carbon emissions from water use in pharmaceutical manufacturing; Christian Lavarreda
Syntegon ist vom 10. bis 14. Juni auf der Achema 2024 in Frankfurt an Stand C71 in Halle 3.1 zu finden.