Die Redensart „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“ wird von vielen Verbrauchern ernster genommen als man vermuten könnte – das zumindest lege
n die aktuellen Umfrageergebnisse von Forsa und Bayer Vital nahe: Nur 11 Prozent der Befragten wenden sofort ein Analgetikum an, wenn sie im Alltag Schmerzen haben. 40 Prozent warten lieber ab und nehmen erst ein Medikament, wenn eine Verschlimmerung eintritt. Weitere 23 Prozent greifen maximal einmal im halben Jahr zu einem rezeptfreien Mittel aus der Apotheke. Viele Befragte sind irrtümlicherweise der Meinung, ihren Körper durch das Aushalten von Schmerzen robuster machen zu können. So ist etwa jeder Fünfte – vor allem Männer und Jüngere unter 30 Jahren – davon überzeugt, seinen Körper mit diesem Verhalten abhärten zu können. Das erklärt auch, weshalb fast jeder Dritte auf die Einnahme von Schmerzmitteln verzichtet. Eine Einstellung, die Folgen für den Körper haben kann.
Leichtfertige Einnahme nicht bestätigt
Das Gerücht, viele Menschen nähmen die Präparate zur Linderung viel zu leichtfertig ein, hält sich hierzulande hartnäckig. Die Forsa-Umfrage zeigt jedoch: Nur wenige wenden Analgetika im Alltag sofort an, wenn sie Schmerzen haben – ein wesentlicher Anteil wartet stattdessen erst einmal auf Besserung. 49 Prozent versuchen sogar, überhaupt keine Schmerzmittel zu verwenden, darunter vor allem ältere Befragte über 45 Jahren. Auch hier sollte im Gespräch mit dem Kunden gegebenenfalls über die Folgen aufgeklärt werden, um einer Verschlimmerung oder Chronifizierung rechtzeitig entgegenwirken zu können. Wer unter den Befragten ein Präparat einnimmt, will meist die Aufgaben des Alltags stemmen können, für einen wichtigen Termin oder die Familie und den Partner fit sein.
Frauen informieren sich häufiger über Beipackzettel
Vor einer verantwortungsbewussten Einnahme zählt im ersten Schritt die richtige und individuelle Beratung. In der Packungsbeilage können zu Hause alle wichtigen Informationen nachgelesen werden. Die Frage vieler PTAs und Apotheker, wer diese tatsächlich sorgfältig durchgeht, wird nun beantwortet: Insgesamt liest ein Drittel derjenigen, die rezeptfreie Schmerzmittel aus der Apotheke einnehmen, den Beipackzettel nach eigenen Angaben immer – selbst wenn sie das Produkt bereits kennen. 31 Prozent lesen die Packungsbeilage hingegen in der Regel nicht und 37 Prozent nur dann, wenn sie das Mittel nur gelegentlich verwenden. Zusammengenommen schauen mehr Frauen in den Beipackzettel als Männer (74 vs. 63 Prozent). Für die Arbeit des Apothekenteams gilt daher: Patientenrelevante Hinweise bei der Schmerzmittelberatung sorgen für eine optimale und zielgerichtete Anwendung und helfen dabei, den Schmerz rasch zu lindern.
Effektive Schmerzlinderung ist entscheidend
Damit aus einem akuten Schmerz keine chronischen Beschwerden entstehen, sind eine rechtzeitige Behandlung der Schmerzen und eine gute Beratung am HV-Tisch ausschlaggebend. Nach Einschätzung vieler PTAs spielen die Wirksamkeit und Verträglichkeit eines Präparats eine wichtige Rolle für die Kunden. Eine apothekenbasierte Umfrage unter mehr als 1.400 Anwendern zur weiterentwickelten Aspirin 500 mg Tablette belegt die gute Wirksamkeit: Nach 20 Minuten berichteten die Schmerzpatienten von einer ersten Schmerzlinderung. Nahezu alle Anwender (96 Prozent) konnten zwei Stunden nach Einnahme ohne oder mit nur geringer schmerzbedingter Beeinträchtigung wieder ihren Tagesaktivitäten nachgehen.4 Darüber hinaus ist Aspirin bei verantwortungsbewusster Einnahme entgegen vieler Vorurteile gut verträglich: Nebenwirkungen traten in klinischen Studien nicht häufiger auf als unter Placebo – auch nicht im Magen-Darm-Trakt.