Mitten im niedersächsischen Wattenmeerliegt Norderney — ein Meer, das seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Die ostfriesische Insel ist ein Luftkurort und Heilbad. Deshalb setzt der Spediteur Georg Fischer seit Neustem auf Elektromobilität. Der gebürtige Norderneyer führt die Inselspedition „Johann Fischer“ in vierter Generation. Zu seinem Fuhrpark gehören 35 MAN-Fahrzeuge – unter anderem mehrere Sattelzugmaschinen und seit rund einem Vierteljahr drei MAN eTGE. Mit den elektrisch angetriebenen Transportern will er ein Zeichen setzen. Die Urlauber seien sehr naturbewusst und Norderney sei in ganz Deutschland bekannt.Er gehört zu den ersten Firmen auf der Nordseeinsel, die auf Elektromobilität umsteigen.
„Wenn wir hier mit gutem Beispiel vorangehen, dann strahlt das aus.“
— Georg Fischer
Fuhrpark für Warentransport auf den Inseln
Georg Fischer ist „Empfangsspediteur“ für Norderney und die anderen ostfriesischen Inseln. Das Kerngeschäft ist der Verteildienst entlang der Nordseeküste. Er betreibt ein großes Lager in der Stadt Norden, wo die anderen Speditionen ihre Ware abladen, und bringt sie an sechs Tagen die Woche mit den eigenen Fahrzeugen auf die Fähren. Außerdem ist er für Lebensmittel- und Drogeriemarktketten unterwegs. Er holt die Ware aus deren Zentrallagern ab und übernimmt dann den Transport bis zu den Filialen auf den Inseln. Selbst Baumaterial transportiert er mit seinem speziell auf die Insel zugeschnittenen Fuhrpark. 85 Mitarbeiter sind für ihn unterwegs und in den Lagern in Norden und auf Norderney aktiv.
Lieferservice bis ans Hotel
Da größere Lkw zwar mit der Fähre auf die Insel übersetzen aber nicht über die Insel fahren dürfen, schlägt die Spedition die Güter direkt im Warenlager am Norderneyer Hafen um. Von den Sattelzügen werden sie auf kleinere Fahrzeuge verladen – auch auf die batterie-elektrischen Transporter, die Getränke, Lebensmittel und Pakete aus dem Lager durch die engen Gassen zu den Hotels, Pensionen und Geschäften bringen. Auch die Koffer der Feriengäste werden mit den Elektro-Transportern direkt bis ans Feriendomizil geliefert.
Für Georg Fischer sind die drei Fahrzeuge eine ideale Ergänzung seines Fuhrparks. Die Reichweite von bis zu 130 Kilometern sei für die Distanzen auf der Insel absolut ausreichend. Oftmals reiche eine Batterieladung für zwei volle Arbeitstage. Geladen werden die drei Fahrzeuge an Wallboxen direkt am Warenlager. Die eTGE seien leise und störten die Touristen, die auf Norderney Ruhe suchten, kaum, sagt Georg Fischer. Auch vom Fahrkomfort ist er überzeugt: „Man gewöhnt sich schnell an den elektrischen Antrieb. So ein vollelektrischer Transporter hat ja keine Gangschaltung und bringt die volle Leistung auf die Achse.“ Zudem böten die eTGE den Komfort, den er schon seit vielen Jahren gewohnt sei. „Ich bin absolut überzeugt von der Qualität meiner Fahrzeuge, der Verarbeitung, der Zuverlässigkeit – da quietscht und knarrt nichts“, sagt er.