Ein Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden baut für den Einzelhandel im großen Stil Tomaten und Paprika an. Das Gemüse wird auf dem Firmengelände auch verpackt, bevor es auf seine Reise in die Supermärkte geht. Bisher war im Unternehmen eine abschließende Kontrollverwiegung des Gemüses am Ende des Verpackungsprozesses nicht möglich. In der Folge enthielten die Verpackungen teilweise mehr Gemüse als angegeben, was hohe Kosten verursachte. Dem begegnet die Firma nun mit einer maßgeschneiderten Wägelösung mit integrierter Steuerungslösung von Siemens. Damit steigert das Unternehmen die Effizienz des Verpackungsprozesses und senkt zugleich die Kosten.
Tomaten sind laut Statistik das Lieblingsgemüse der Deutschen. Rund 26 Kilogramm verzehrt jeder Bundesbürger im Durchschnitt pro Jahr.
Firmen wie ein Gemüseerzeuger aus den Niederlanden sorgen dafür, dass Übergewicht vermeiden Gemüseerzeuger setzt bei Kontrollverwiegung auf Siemens-Technik dieser enorme Bedarf auch gedeckt werden kann. Das Unternehmen baut neben Tomaten auch Paprika an, verpackt das Gemüse vor Ort und schickt es dann europaweit auf die Reise in die Supermärkte. Bisher gehörten Unregelmäßigkeiten im Verpackungsgewicht zum Alltag des Unternehmens, da die Technik für eine abschließende Kontrollverwiegung nach dem Verpacken des Gemüses nicht vorhanden war. Mit Lösungen aus dem Siwarex-Portfolio von Siemens ändert sich das: sie steigern spürbar die Effizienz und sorgen so auch dafür, dass die Kosten gesenkt werden.
Vielseitige Anforderungen
Mit der Siemens-Technik will das Unternehmen den Verpackungsprozess genauer gestalten, damit die Verpackungen nicht wie bisher teilweise mehr Gemüse enthalten als angegeben. Die Herausforderung bestand darin, dass die Waage nicht nur sehr genau, sondern auch schnell arbei ten muss, da je nach Produkt zwischen 60 und 100 Verpackungen pro Minute abgewickelt werden müssen. Es gilt also eine Messrate von einer Sekunde bei einer Messgenauigkeit von zwei Gramm einzuhalten. Außerdem sollte die Kontrollwaage in der Lage sein, verschiedene Formen an Verpackungen mit unterschiedlichen Produktsorten zu verwiegen. Produktverpackungen, die das Sollgewicht überschreiten, müssen manuell aussortiert und neu verpackt werden. Um diese umfangreichen Anforderungen an das Wägesystem umsetzen zu können, holte der Gemüseerzeuger die Firma RMA Techniek (RMA) mit ins Boot. Der Anlagenbauer und Wägetechnik- Spezialist begleitete das Projekt von der Konstruktion bis zur Inbetriebnahme der Kontrollwaage.
Präzise, schnell und einfach im Handling
Insgesamt wurden drei Kontrollwaagen in Betrieb genommen. Das Herzstück der Gewichtserfassung ist bei allen drei Waagen die Siemens Wägeelektronik Siwarex WP231, angebunden an eine Simatic Steuerung S7- 1215C. Mit einer Auflösung von bis zu +/- vier Millionen Teilen und einerMessrate von zehn Millisekunden wird das Wägemodul den hohen Anforderungen an Schnelligkeit und Genauigkeit des niederländischen Gemüselieferanten gerecht. Als Frequenzumrichter wurde ein Siemens Sinamics G110 direkt angebunden. Das Engineering der Komponenten wird im TIA (Totally Integrated Automation) Portal vorgenommen, was bei Bedarf eine schnelle und einfache Anpassung der Wägeapplikation ermöglicht. Zu Analysezwecken und für eine optimale Nachvollziehbarkeit werden alle Messergebnisse in einem zentralen Speicher gesammelt. RMA-Inhaber Michel Remijn zieht nach dem Projekt eine positive Bilanz: „Die Siemens Standardkomponenten in Kombination mit unseren Anlagen ermöglichen es uns, individuelle Lösungen für die Nahrungsmittelindustrie anzubieten. Die Nutzung von TIA Portal vereinfacht das Design, die Konstruktion und die Konfiguration unserer Anlagen erheblich.“