Der Data Economy Report von Digital Realty zeigt erstmals ausführlich, welchen wirtschaftlichen Beitrag Daten für die deutsche Wirtschaft leisten. Denn Deutschland erschließt gerade mal etwas mehr als die Hälfte des potenziellen Wertes seiner Daten. Obwohl die datengetriebene Wertschöpfung (Data Economy) für Deutschland derzeit jährlich 196 Milliarden Euro wert ist, ist dies nur 55 Prozent des vollen Potenzials.
Der von Digital Realty in Auftrag gegebene und von der Wirtschaftsberatung Development Economics erstellte Bericht verdeutlicht, welche Schlüsselrolle Daten für die wirtschaftliche Leistung in Deutschland spielen – wobei die Data Economy schneller wächst (10,9 %) als die deutsche Wirtschaft insgesamt (2,2 %). „Dateninfrastruktur und ‑dienste sind die Grundlage der digitalen Wirtschaft Deutschlands, aber ihr Wert wird oft unterschätzt. Mit dem Data Economy Report von Digital Realty wird dieser für Unternehmen und die gesamte Wirtschaft deutlich,“ sagt Rob Coupland, Managing Director EMEA, Digital Realty, weltweit führender Anbieter für Rechenzentren, Colocation und Interkonnektivitätslösungen.
Wachstum und Urbanität
Der Trend zu schnellerem Wachstum in Großstädten zeigt, dass die Data Economy vor allem – aber nicht ausschließlich – ein urbanes Phänomen ist. Diese Entwicklung wird durch folgende Faktoren begünstigt: Großkunden für den IKT-Sektor selbst kommen aus anderen wissensbasierten Branchen wie Finanz- und andere Dienstleistungen, Medien und Kreativwirtschaft sowie häufig auch aus den Hauptverwaltungen von Unternehmen und Behörden, die alle in Städten ansässig sind. Außerdem befinden sich die modernsten Telekommunikationsnetze und andere notwendige Infrastrukturen in den Städten. Ebenso sind große Universitäten meist dort angesiedelt und bieten Unternehmen eine Quelle für hochqualifizierte Hochschulabsolventen.
Sind mangelnde Digitalstrategien oder Fachkräfte schuld?
Der Data Economy Report von Digital Realty kommt außerdem zu dem Schluss, dass viele Unternehmen, vor allem der starke deutsche Mittelstand, noch nicht erkannt haben, welche Chancen sie ungenutzt lassen und daher auch noch nicht über die richtige digitale Strategie zur datengetriebenen Wertschöpfung verfügen.
Die Studie belegt zudem, dass die notwendigen Fachkräfte fehlen. Während in fast allen Bereichen Wachstum sichtbar ist, hat sich bei den Arbeitsplätzen wenig getan. Zwischen 2012 und 2016 ist der Anteil der Jobs, die für die Data Economy relevant sind, gerade mal von 2,91 Prozent auf 3,24 Prozent angestiegen. Das sind kaum mehr als 191.000 neue Arbeitsplätze. Auch der Data Economy Report von Digital Realty kommt zu dem Schluss, dass Unternehmen stärker in die Aus- und Weiterbildung sowie Rekrutierung von Fachkräften investieren müssen, um langfristig den Wert aus ihren Daten ziehen zu können. Die Möglichkeiten sind riesig. Durch stetige Investitionen in neue Technologien und Big Data Management der Unternehmen sowie Investitionen der Regierung in Infrastruktur und Aus- und Weiterbildungen kann Deutschland mit einigen der größten Datenakteuren der Welt konkurrieren.