Siemens Digital Industries Software gab heute bekannt, dass ihre Calibre nmPlattform es Designern ermöglicht, die neueste Silizium-Photonik-Plattform von GlobalFoundries zu nutzen. GF Fotonix, die monolithische Plattform der nächsten Generation von GF, ist die erste in der Branche, die ihre differenzierten 300-mm-Photonik- und HF-CMOS-Funktionen auf einem Siliziumwafer kombiniert und so eine erstklassige Leistung im großen Maßstab bietet.
Die GF Fotonix Process Design Kits enthalten die Software Calibre nmDRC von Siemens zum Design Rule Check und die Software Calibre LVS für die Layout vs. Schematic-Verifikation. Beide Calibre-Werkzeuge sind vollständig von GF zertifiziert, so dass gemeinsame Kunden, die für die neue GF Fotonix-Plattform entwickeln, weiterhin die bewährte Calibre nmPlatform für Silizium-Photonik-Bauteile verwenden können.
„Siemens EDA freut sich, die gemeinsame Lösung mit GF auf den aufstrebenden Silizium-Photonik-Markt auszuweiten“, sagte Michael Buehler-Garcia, Vice President für das Produktmanagement von Calibre Design Solutions. „Silizium-Photonik-Designs und ihre spätere Einbindung in Multi-Die-Angebote führen zu neuen Komplexitäten bei der Verifikation, doch diese Komplexitäten werden in den Calibre Silizium-Photonik-Design-Kits behandelt. Diese erfordern keinerlei Umgewöhnung der Designer im Hinblick auf die Art und Weise, wie sie Calibre traditionell verwenden.“
GF Fotonix konsolidiert komplexe Prozesse, die zuvor auf mehrere Chips verteilt waren, auf einem einzigen Chip, indem es ein photonisches System, Hochfrequenz-Komponenten und eine leistungsstarke komplementäre Metalloxid-Halbleiter-Logik auf nur einem Siliziumchip kombiniert.
„Unsere Zusammenarbeit mit Siemens EDA ist ein weiteres Beispiel dafür, wie GF mit Branchenführern kooperiert, um unseren Kunden innovative, schnelle Lösungen zu liefern“, sagte Mike Cadigan, Senior Vice President for Customer Design Enablement bei GF. „Die Kombination der Calibre-Tools von Siemens, sowohl für die Designverifikation als auch für den Post-Tape-out-Betrieb, mit der GF Fotonix-Lösung kann Designern helfen, die leistungsstarken, flexiblen und energieeffizienten Lösungen, die in den heutigen, modernsten Rechenzentrums‑, Computer- und Sensoranwendungen erforderlich sind, effizient zu gestalten.“
Die Silizium-Photonik ermöglicht es Unternehmen, Glasfaser direkt in integrierte Schaltungen zu bringen. Silizium-Photonik-Bauteile enthalten jedoch gekrümmte Layouts anstelle der linearen „Manhattan“-Rastermerkmale, die in herkömmlichen CMOS-Designs zu finden sind. Die Anwendung traditioneller CMOS DRC auf Silizium-Photonik-Layouts führt zu zahlreichen falsch positiven Fehlern, die Designteams oft über Wochen nachverfolgen müssen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, nutzt GF die Software Calibre eqDR von Siemens, mit der Regelprüfungen Gleichungen anstelle oder zusätzlich zu linearen Messungen verwenden können. Dies sorgt für genauere Ergebnissen und damit zu deutlich weniger Fehlern, so dass die Design-Teams viel weniger Zeit und weniger Ressourcen für die Fehlerbehebung ihrer Designs aufwenden können.
In ähnlicher Weise stellt die kurvenförmige Beschaffenheit photonischer Strukturen in Verbindung mit dem generellen Fehlen von Quellnetzlisten für Optiken beim LVS-Check eine Herausforderung dar. Herkömmliche IC LVS-Technologie extrahiert physikalische Messungen aus hinlänglich bekannten elektronischen Strukturen und vergleicht sie mit den vorgesehenen entsprechenden Elementen in der Quellnetzliste. Bei gekrümmten Strukturen ist es jedoch schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, zu erkennen, wo eine Struktur beginnt und wo eine andere endet. Mit dem neuen GF Fotonix PDK mit Calibre LVS wird dieses Problem durch die Verwendung von Text- und Markerschichten zur Erkennung von Untersuchungsbereichen gelöst.
Silizium-Photonik-Bauteile werden häufig in einem einzelnen Die auf einem bestimmten Prozessknoten implementiert und dann mit den übrigen Designkomponenten in mehreren Dies unter Verwendung fortschrittlicher heterogener Packaging-Technologien gestapelt und gepackt. Durch die Nutzung des kompletten Calibre-Kernangebots kann die Gesamtzeit der Verifikation erheblich reduziert werden.