Azure Sphere ermöglicht es Herstellern, sichere, mit dem Internet verbundene Geräte auf Basis von Mikrocontrollern (MCU) für Smart-Home- sowie Industrie‑4.0‑Anwendungen zu bauen. Die Lösung beinhaltet drei Komponenten: Azure Sphere zertifizierte Mikrocontroller, das speziell für sichere IoT-Anwendungen entwickelte Betriebssystem Azure Sphere OS sowie den schlüsselfertigen Cloud-Dienst Azure Sphere Security Service für den Schutz der verbundenen Geräte. Dieser Dreiklang aus Hardware, Betriebssystem und sicheren Cloud-Diensten befähigt Unternehmen, ihre Geräte bestmöglich vor Sicherheitsattacken zu schützen. Das bewahrt ihre Kunden davor, dass Ofen und Kühlschrank ein ungewolltes Eigenleben entwickeln, Familien über Smart TV oder Smart Speaker ausspioniert werden, Sicherheitsvorkehrungen bei politischen Gipfeltreffen oder sportlichen Großveranstaltungen manipuliert werden oder Angriffe auf industrielle Produktionen ganze Wertschöpfungsketten lahmlegen. Azure Sphere ist als private Preview mit ausgewählten Geräteherstellern gestartet. Die ersten Geräte werden für Ende 2018 erwartet. Der erste Azure Sphere Chip, MediaTek MT3620, wird im Laufe des Kalenderjahres 2018 verfügbar sein. Developer Kits werden Mitte 2018 bereitgestellt.
Darüber hinaus hat Microsoft weitere Produktneuheiten angekündigt, um die Cybersicherheit für Unternehmen zu vereinfachen: Sicherheitslösungen für das Internet der Dinge und Edge Computing sowie integrierte Threat-Intelligence-Funktionen und erweiterte Datenschutzeinstellungen für die Unternehmenslösung Microsoft 365.
Geräte für Privatanwender und Geschäftskunden
Im kommenden Jahrzehnt wird nahezu jedes Haushaltsgerät, jeder Alltagsgegenstand und jede Industriemaschine mit dem Internet verbunden sein. Diese vernetzten Geräte werden zunehmend intelligenter und können Vorhersagen treffen, zuhören, sprechen und vieles mehr. Unternehmen bietet diese Entwicklung enormes Potenzial, neue Produkte und Services für Privat- und Geschäftskunden anzubieten. Was all diese Geräte gemeinsam haben? Einen kleinen Chip, meist nicht größer als ein Fingernagel: der sogenannte Mikrocontroller (MCU).
Der MCU agiert als die Steuerung des Geräts und bringt Rechen- und Speicherkapazität sowie Softwarefunktionen direkt auf das Gerät. Mehr als 9 Milliarden dieser MCUs werden jährlich in Geräte eingebaut. Die Internetverbindung wird dabei zur berühmten Medaille mit zwei Seiten: Bietet sie uns zu Hause oder im Büro immer mehr Möglichkeiten und Flexibilität, macht sie uns zugleich auch anfälliger für Angriffe von außen. Dies kann ernsthafte Folgen haben – nicht nur für den Nutzer des Geräts, sondern je nach Ausmaß der Attacke für ganze Industrien und Gesellschaften.
Das Unternehmen hat sich diese Herausforderung mit Kunden und Partnern genau angeschaut und sieben Eigenschaften identifiziert, die im Zusammenspiel den bestmöglichen Schutz vor Angriffen bieten, die sog. „Seven Properties of Highly Secure Devices“: 1. Hardware-basierte Kryptografie-Schlüssel und Geräteidentität, 2. kleine „Trusted Computing Base“ (TCB), 3. mehrstufige Sicherheitsebenen, 4. Abschottung, 5. Zertifikat-basierte Authentifizierung, 6. erneuerbare Sicherheit des gesamten Systems und 7. Fehlerberichte.