Der Wandel in die digitale Welt ist auch in der mechanischen Verfahrenstechnik nicht mehr aufzuhalten. Nun gilt es, Konzepte und Ideen zu etablieren, die praktikabel sind und einen echten Mehrwert für die Kunden bereitstellen. Zeppelin Systems stellt auf der POWTECH eine ganze Reihe an Lösungen vor, die dem Kunden helfen, mit während des Prozesses gewonnenen Daten, die Produktion zu optimieren. Dabei setzt die Digitalisierungsstrategie von Zeppelin auf mehrere Bausteine.
Baustein: Z Plantgate
Die bereits im vergangenen Jahr vorgestellte App Z Plantgate unterstützt Wartungsmonteure und Servicetechniker aktiv, indem Komponenten automatisch identifiziert werden und spezifische Informationen auf mobilen Endgeräten bereitgestellt werden. Sie liefert genaue Informationen zu Spezifikationen, Ersatzteillisten, Anweisungen zur Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung oder Serviceintervallen. Die Anwendung ist denkbar einfach: Sobald die App auf Smartphone, Tablet oder Laptop geöffnet wird, werden alle Zeppelin Komponenten in der Umgebung angezeigt. Im Anschluss wird der Anwender intuitiv durch das Menü geführt. Entscheidender Unterschied zum Typenschild – die Informationen können nicht nur ausgelesen, sondern auch ergänzt oder geändert werden. Bisherige Nutzer schätzen besonders den Service-Chat, worüber in Echtzeit mit einem Experten kommuniziert werden kann. Hierüber ist z. B. möglich, Bilder oder Videos zu übertragen, so dass Experten von Zeppelin weltweit zielführend helfen können.
Baustein: Smart Controller
Um eine mechanische Komponente zu digitalisieren, müssen die dazu gehörigen Informationen erst einmal vorhanden sein. Auf diesem Weg wird der Smart Controller ein wichtiger Baustein sein, mit dem sich die Automatisierung von mechanischen Komponenten weiter vorantreiben lässt. Damit werden in Zukunft viele Komponenten und Module eine dezentrale Intelligenz besitzen, die in eine verfahrenstechnische Anlage integriert werden. Der Smart Controller steht auf dem Markt ab Ende nächsten Jahres zur Verfügung.
Baustein: Plantbook
Ebenfalls neu ist die App Plantbook, die einen Überblick über das gesamte Portfolio von Zeppelin, inklusive Broschüren, Zeichnungen und Animationen gibt. Gestaffelt nach verschiedenen Zugangsberechtigungen erhalten Nutzer auch detaillierte technische Informationen, wie Zeichnungen oder spezielle Auslegungsdaten. Dieses Tool ist konzipiert für alle Kunden, Niederlassungen und Anlagenbauer, die Zeppelin Komponenten verwenden. Für den Zeppelin Vertrieb ist eine Leadfunktion integriert, um hier Besuche direkt beim Kunden zu dokumentieren. Auch hier ist Zeppelin ab sofort digital, schnell und pragmatisch unterwegs.
Die App Plantbook liefert sämtliche Informationen rund um das Zeppelin Produktprogramm auf Knopfdruck
Baustein: Joint Venture Smart Control
Um zukünftig noch schneller auf die Entwicklungen der digitalen Welt und die Anforderungen der Kunden zu reagieren, ist Zeppelin Systems ein Joint Venture mit dem indischen Unternehmen Smart Control eingegangen. Das Unternehmen mit Sitz in Gwalior und Dehli ist zertifizierter Siemens Solution Partner und entwickelt, vertreibt und implementiert globale Automatisierungslösungen mit dem eigenen Produkt „SmartMix“. Weitere Schwerpunkte liegen in der IT-Integration, der Umsetzung von fabrikweiten MES-Lösungen und in der Digitalisierung mit Fokus auf IoT. Das Unternehmen mit knapp 90 Mitarbeitern ist in der Lage, innovative Ideen rasch – immer in enger Abstimmung mit Zeppelin Automation – in gut handhabbare Produkte umzusetzen, die sich nahtlos in die bestehende Zeppelin Automatisierungswelt integrieren lassen.
Verlässliche Konzepte für heute und morgen
Darüber hinaus wird Zeppelin Systems auf der POWTECH 2017 nicht nur einen Einblick geben wie klassische Schüttgutelemente, etwa eine Zellenradschleuse, von der Digitalisierungsstrategie profitieren, sondern auch Konzepte vorlegen, wie bestehende Anlagen (etwa anderer Hersteller) mit den neuen Modulen ausgestattet werden können.
Daneben werden auf der POWTECH neue Komponenten aus der mechanischen Verfahrenstechnik präsentiert. Besonders interessant ist eine Neuentwicklung aus der Serie der Containermischer, mit der sich die Reinigungszeiten um bis zu 80 Prozent reduzieren lassen. Möglich macht dies ein neues patentiertes Mischwerkzeug, das Elemente aus der Flugzeugdynamik aufgegriffen hat. Damit wird eine hohe Mischeffizienz erreicht ohne Materialpressung auf den Mischkopf oder die Wände des Containers. Dies vermeidet Farbablagerungen an den Wänden, die wiederum zu hohen Aufwänden bei der Reinigung führen. Durch den effektiven Umlauf bei guter Dispergierwirkung ist diese Neuentwicklung besonders interessant für die Compoundhersteller. Auch für das Bonding, also für die Herstellung von Pulverlacken mit Effektpigmenten, wird in Nürnberg ein verbessertes Mischverfahren vorgestellt.
Zeppelin Systems auf der POWTECH 2017: Halle4 – Stand 307