Unkontrolliertes Absinken oder Abstürzen von Roboterarmen ist nach Ausschalten des Stroms, bei Stromausfall oder Not-Halt auszuschließen. Für diese nötige Sicherheit sorgen Bremsen von Mayr Antriebstechnik, die die Servoachsen zuverlässig und sicher in ihrer Position halten. Auf der automatica 2023 in München (Halle B6, Stand 317) präsentiert das Unternehmen seinen neuen Baukasten für Servobremsen.
Egal ob im Alltag der Zukunft oder heute schon in der Medizintechnik oder den Fertigungshallen der Industrie – dort, wo die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter enger wird, steigt das Gefährdungspotenzial. Fällt zum Beispiel während eines Arbeitsvorgangs der Strom aus, muss der Roboterarm, der den Arbeitsschritt vornimmt, sofort exakt gehalten werden, damit Personen in der Nähe keinen Schaden nehmen. Für die nötige Sicherheit sorgen schlanke, leichtbauende Roboterbremsen. Denn mit der ROBA-servostop Baureihe hat das Unternehmen Federdruckbremsen für Servomotoren entwickelt, die speziell an die hohen Anforderungen der Robotik angepasst sind – nicht nur in der Industrie, sondern zum Beispiel auch für die Medizintechnik. „Der neue Standardbaukasten, der jetzt auch die Hohlwellen-Ausführungen umfasst, schafft nicht nur ein hohes Maß an Flexibilität für die verschiedenen Einbausituationen“, erklärt Bernd Kees, Produktmanager bei Mayr in Mauerstetten. „Sondern für Anwender bedeutet das auch einen leichten und unkomplizierten Zugang zu den Bremsen und einen schnellen Überblick über die einzelnen Lösungen.“ Und Kees ergänzt: „Wir liefern auch den Zugang zu den für die Auslegung und die Auswahl notwendigen Daten wie zum Beispiel die Definition der Bremsmomente, Schaltzeiten, Massenträgheiten, Reibarbeiten bei Not-Stopp, die Anzahl zulässiger Not-Stopps bei verschiedenen Anwendungsbedingungen oder auch Informationen zur geometrischen Anbindung. Das sorgt für gute Orientierung.“
Schlanke, leichtbauende Bremsen in Hohlwellenausführung für die Robotik
Bei Leichtbaurobotern und Servomotoren spielt der Bauraum eine wichtige Rolle. Bernd Kees erläutert: „Bei Leichtbaurobotern wird meist eine Hohlwellenkonstruktion zur Leitungsdurchführung im Innenraum bevorzugt, damit keine außenliegenden Leitungen stören. Die Baureihe ROBA-servostop Cobot lässt sich aufgrund ihres Aufbaus gut in diese Konstruktionen integrieren. Wir wollen, dass die Roboter eine möglichst hohe Dynamik erreichen. Dafür müssen die rotierenden Teile der Leichtbaubremsen ein möglichst geringes Massenträgheitsmoment haben.“
Elektromagnetische Sicherheitsbremsen für lineare Bewegungen
Elektromotoren in der Industrie liegen verstärkt im Trend. In immer mehr Fabrikhallen müssen hydraulische oder pneumatische Systeme weichen und werden durch elektrische Antriebe ersetzt. Dafür werden zuverlässige und leistungsstarke Sicherheitsbremsen benötigt. Mit der elektromagnetischen Linearbremse ROBA-linearstop bietet Mayr nun ein ausfallsicheres System mit hohen Haltekräften, das zudem dynamisch bremsen kann und mit seinen kurzen Schaltzeiten überzeugt. Die Bremsen arbeiten nach dem Fail-Safe-Prinzip. Sie erzeugen die Bremskraft durch Druckfedern und sind im energielosen Zustand geschlossen. Die neue Baureihe der elektromagnetischen ROBA-linearstop Bremsen umfasst sechs Baugrößen mit Kräften von 70 bis 17.000 Newton.