Damit Verbraucher*innen dabei unterstützt werden, umweltfreundliche und energiesparende Produkte zu finden, zeichnet das bekannte Umweltzeichen „Blauer Engel“ mittlerweile auch im Bereich der Informationstechnologie (IT) Produkte aus. Erstmals wurde jetzt auch eine Software, der Dokument-Betrachter „Okular“, mit dem Blauen Engel zertifiziert. Die zugrunde liegenden Kriterien dieses „Blauen Engel für Software“ wurden von Forschenden des Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier maßgeblich mitentwickelt.
Autos, Gebäude und auch Industriebetriebe benötigen Energie und tragen somit bekanntermaßen, wenn diese fossil bereitgestellt wird, zum Treibhauseffekt bei. Weniger bekannt ist, dass auch die Digitalisierung einen „ökologischen Fußabdruck“ hat: Filme streamen, die Produktion von Smartphones, Kommunikation per Messenger — all das benötigt ebenfalls Energie und Rohstoffe. Um nun Verbraucher*innen zu unterstützen, umweltfreundliche und energiesparende Produkte zu finden, zeichnet das bekannte Umweltzeichen „Blauer Engel“ mittlerweile auch im Bereich der Informationstechnologie (IT) Produkte aus. Erstmals wurde jetzt auch eine Software, der Dokument-Betrachter „Okular“, mit dem Blauen Engel zertifiziert. Die zugrunde liegenden Kriterien dieses „Blauen Engel für Software“ wurden von Forschenden des Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier maßgeblich mitentwickelt.
Nun hat das Team um Prof. Dr. Stefan Naumann, Leiter der Arbeitsgruppe „Umwelt- und Nachhaltigkeitsinformatik“ beim Institut für Softwaresysteme die Antragstellung der Okular-Software auch praktisch durch Messungen und Beratung unterstützt. Dies geschah im Rahmen einer Kooperation studentischer Projekte mit der Open Source Community KDE, den Entwicklern des Dokumentbetrachters.
„Wir freuen uns sehr über die erste Auszeichnung. Durch die Messungen und Analysen der Studierenden entlang der Vergabekriterien und die gute Zusammenarbeit mit der Community konnte KDE das Umweltzeichen erfolgreich beantragen“.
— Prof. Dr. Stefan Naumann
Gleichzeitig lernen die Studierenden der Informatik-Studiengänge am Campus dabei viel über Software-Entwicklung, Effizienz von Programmen und deren Nutzung.
Da die Produktpalette von KDE noch viele weitere Programme umfasst, soll im Rahmen des „KDE-Eco“ Projekts eine Plattform entwickelt werden, die noch vielen weiteren offenen Softwareprodukten hilft, gemessen und zertifiziert zu werden. Die Informatik-Forschung am Umwelt-Campus will diese Kooperation weiterführen und ausbauen. Solche Projekte sind dabei direkt in die Studiengänge Umwelt- und Wirtschaftsinformatik oder Angewandte Informatik und künstliche Intelligenz eingebunden. „So können sogar Studienanfänger*innen direkt in solchen Projekten mitarbeiten“ so Naumann, der auch Leiter der Fachrichtung Informatik am Umwelt-Campus Birkenfeld ist.