Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, hat heute bekanntgegeben, dass die seit Bestehen des Merck-Praziquantel-Spendenprogramms größte Praziquantel-Tablettenlieferung in der nigerianischen Hauptstadt Abuja angekommen ist: Das westafrikanische Land hat rund 34 Millionen Tabletten zur massenhaften Verteilung an Schulkinder erhalten. Damit hat Merck einem einzigen Land mehr Tabletten gespendet als noch 2012 dem gesamten Kontinent (27 Millionen). Der Gesundheitsminister Nigerias, Prof. Isaac Folorunso Adewole, übermittelte heute in Genf den Dank seines Landes an Merck und die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) für ihre gemeinsamen Bemühungen zur Bekämpfung der vernachlässigten Tropenkrankheit Bilharziose. Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung und CEO von Merck, traf den Minister anlässlich der 69. Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA), dem Entscheidungsorgan der WHO, in Genf. Zu den Gesprächsteilnehmern zählten auch Dr. Kesetebirhan Admasu, der Gesundheitsminister Äthiopiens, sowie der stellvertretende WHO-Generaldirektor Dr. Ren Minghui.
„Wir wollen die tückische Wurmerkrankung ausrotten und den erkrankten Kindern die Möglichkeit geben, an der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Heimatstaaten teilzuhaben. Unsere Spende von 34 Millionen Tabletten an die WHO für Nigeria – genug um 13,6 Millionen Schulkinder zu behandeln – zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Doch noch immer leiden Millionen Kinder an Bilharziose. Und wir wissen, dass wir allein mit unseren Tabletten das Problem nicht lösen können“, erläuterte Oschmann. Merck unterstützt in Afrika unter anderem Bildungs- und Aufklärungsprogramme, forscht an neuen Bilharziose-Therapien für Kleinkinder und kooperiert mit Partnern in der Global Schistosomiasis Alliance. „Darüber hinaus werden wir zukünftig noch intensiver mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um Bilharziose endgültig auszurotten“, so Oschmann weiter.
„Mit mehr als 235 Millionen Erkrankten zählt Bilharziose zu den häufigsten Tropenkrankheiten in Afrika. Die Wurmerkrankung ist in allen Regionen Nigerias weit verbreitet – vor allem unter Kindern. Daher sind wir für jede nachhaltige Initiative dankbar, die uns bei der Bekämpfung unterstützt“, sagte Adewole. Admasu ergänzte: „Das Engagement von Merck hilft nicht nur erkrankten Kindern, sondern entlastet auch die öffentlichen Gesundheitssysteme der betroffenen Staaten.“
Dem fügte Minghui hinzu: „Tablettenspenden, wie diese von Merck, sind ein wirksames Mittel im Kampf gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten. Um die ehrgeizigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zu erreichen, brauchen wir ein starkes Engagement des Privatsektors – auch über die Gesundheitsbranche hinaus – und aller Partner der Entwicklungszusammenarbeit.“
Merck unterstützt die WHO bei der Ausrottung der Wurmerkrankung Bilharziose als Teil seiner gesellschaftlichen Verantwortung und des Corporate-ResponsibilityHandlungsfelds Gesundheit. Praziquantel ist die bisher wirksamste Therapie bei Bilharziose und gut verträglich. Seit 2007 sind über 74 Millionen Patienten, vor allem Schulkinder, damit behandelt worden. Merck hat dafür über 340 Millionen Tabletten an die WHO gespendet.
Laut WHO ist Nigeria das Land mit der höchsten Verbreitungsrate für Bilharziose. Schätzungen zufolge sind rund 37% der Gesamtbevölkerung behandlungsbedürftig. Nigeria nimmt seit 2008 am Merck-Praziquantel-Spendenprogramm teil. Bis heute hat Merck über die WHO knapp 105 Millionen Tabletten an Nigeria gespendet. Damit ist das Land Hauptnutznießer des Spendenprogramms. Insgesamt sind bisher knapp 20 Millionen nigerianische Patienten behandelt worden, vor allem Schulkinder.