Die regenerative Bierstabilisierung von KHS steht ab sofort auch kleineren Brauereien mit einem jährlichen Ausstoß von bis zu 70.000 Hektoliter zur Verfügung. Auf der diesjährigen Brau Beviale präsentiert der Systemanbieter das jüngste Mitglied seiner Ecostab-Familie. Dank eines mobilen Untersatzes ist der Innopro Ecostab S flexibel in die Produktion integrierbar. Zudem zeichnet sich die Stabilisierungsanlage durch geringe Medienverbräuche und Investitionskosten aus.
Auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Bierflaschen etwas anderes suggeriert: Bier verdirbt nicht. „Es verändert sich lediglich“, weiß Gerold Tandler, Head of Product Management Process Technology bei KHS. „Nach einer gewissen Zeit entstehen Trübstoffe und kleine Klümpchen, die oft für Hefe gehalten werden. Tatsächlich handelt es sich dabei in erster Linie um Verbindungen von Eiweiß und Polyphenolen. Sie bilden große Agglomerate, die in der Flasche ausfallen und dann sichtbar werden.“ Diese wirken sich negativ auf das Kaufverhalten aus. Daher muss Bier, das weitere Transportwege zurücklegt oder längere Zeit gelagert wird, stabilisiert werden.
Sichere Produktion
Die Produktreihe Innopro Ecostab von KHS bietet für diesen Zweck die regenerative Stabilisierung mit Hilfe von Polyvinylpolypyrrolidon (PVPP) an. Dabei wird dem Bier ein Teil der trübungsbildenden Polyphenole entzogen. Zunächst dosiert eine frequenzgeregelte Pumpe PVPP in die Produktleitung. Die Stabilisierung erfolgt dann in einem kleinen Modul, wo das PVPP mit den gebundenen Gerbstoffmolekülen zurückgehalten wird. „Das führt zu geringen Mischphasen, Medienverbräuchen und einer sicheren Produktion, da kein PVPP im Bier verbleibt“, erklärt Tandler. Anschließend wird das PVPP in den Modulen regeneriert und zum Dosagetank zurückgeführt, wo es für die nächsten Stabilisierungszyklen bereitsteht. Dadurch verbessert sich die Rohstoffnutzung deutlich.
Bisher war die Technologie großen und mittelgroßen Brauereien vorbehalten: Der für die kontinuierliche Stabilisierung entwickelte Innopro Ecostab C ist mit einer Leistung von 150 bis 600 Hektoliter pro Stunde ideal für Unternehmen mit einem Ausstoß von mehr als 400.000 Hektoliter pro Jahr. Der Innopro Ecostab B stabilisiert zwischen 50 bis 240 Hektoliter pro Stunde im Batchbetrieb und ist damit für Betriebe mit einem Jahresausstoß ab 50.000 Hektoliter die angemessene Lösung.
Einfach in der Handhabung
Aber auch für viele kleinere Bierbrauer mit einem jährlichen Ausstoß zwischen 10.000 und 70.000 Hektoliter oder Brauereien, die nur einen kleinen Teil ihrer Produktion stabilisieren wollen, ist die KHS-Technologie von hoher Relevanz: „Im Südosten Bayerns zum Beispiel, wo ich herkomme, gibt es eine Vielzahl solcher Betriebe“, sagt Tandler. „Der weitaus größte Teil ihrer Produktion wird sozusagen um den Kirchturm herum verkauft und innerhalb kurzer Zeit getrunken. Ein Teil ihrer Biere exportieren die Brauereien jedoch – zum Beispiel nach Italien – und dafür ist die Stabilisierung unumgänglich.“
Mit dem Innopro Ecostab S bietet KHS jetzt auch diesen Kunden seine bewährte Lösung an – in kleinerem Format, einfach in der Handhabung und kostengünstig in der Anschaffung. Dank seiner kompakten Bauweise und seines fahrbaren Gestells ist der Innopro Ecostab S mobil und kann im Bedarfsfall flexibel in die Produktion integriert werden. Damit kann der Brauer bedarfsgerecht entscheiden, welchen Anteil seines Bieres er stabilisieren möchte – und welchen nicht. Die Anbindung erfolgt mittels Milchrohrverschraubung. „Alles was für die Stabilisierung unter konstanten Bedingungen erforderlich ist, befindet sich auf der Anlage“, betont Tandler. Zusätzliches Equipment wird nicht benötigt und dank der einfachen und rein manuellen Bedienung muss keine Softwareintegration vorgenommen werden. Darüber hinaus zeichnet sich der Innopro Ecostab S durch geringe Medienverbräuche und niedrige Investitionskosten aus, die sich in der Regel schon in weniger als zwei Jahren amortisiert haben.
KHS auf der Brau Beviale 2019: Halle 8, Stand 418