Die Turck-Gruppe erwartet für das Geschäftsjahr 2018 erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum. Wie Geschäftsführer Christian Wolf anlässlich der Jahrespressekonferenz in der Unternehmenszentrale in Mülheim an der Ruhr mitteilte, gehe man davon aus, dass der konsolidierte Gruppenumsatz im Geschäftsjahr 2018 die Marke von 660 Millionen Euro übertreffen werde. Nach 600 Millionen Euro im Vorjahr entspräche das einer Wachstumsrate von 10 Prozent. Im Berichtszeitraum ist die Zahl der Mitarbeiter an allen Standorten weltweit von 4.500 auf über 4.800 gestiegen. An den vier deutschen Standorten in Mülheim an der Ruhr, Halver, Beierfeld und Detmold beschäftigt Turck heute rund 2.150 Mitarbeiter, 100 mehr als im Vorjahr.
“Wir werden wieder zweistellig wachsen — das war auch das, was wir uns als Ziel gesetzt haben”, sagte Wolf vor Vertretern der Fachpresse. 2018 sei für den Automatisierungsanbieter ein “sehr zufriedenstellendes Jahr” geworden. “Erneut konnten wir fast überall zweistellig wachsen, mit nahezu 20 Prozent vor allem in der Asia-Pacific-Region, aber auch in Europe/Middle East mit rund 15 Prozent.” Mit den USA habe erfreulicherweise auch der größte Markt für das Unternehmen den Wachstumsschub des Vorjahrs beibehalten können. Turck macht 80 Prozent seines Geschäfts außerhalb von Deutschland. Dabei bekommt der Anbieter auch Währungsverluste zu spüren. Trotz eines Zuwachses von 50 Prozent in der Türkei komme letztlich “dann ein Wachstum von fünf bis 12 Prozent an”, so Wolf.
Nachdem Turck mit seinem strategischen Partner Banner Engineering 2017 das erste Joint Venture im ASEAN-Raum gründete, haben beide Unternehmen ihr Engagement für die Internationalisierung in diesem Jahr fortgesetzt – mit je einer Vertriebsgesellschaft in Malaysia und in Thailand. “Vor allem in Asien sehen wir ein enormes Potenzial zur direkten Einführung von Industrie‑4.0- und IoT-Anwendungen”, sagte Wolf. Schon jetzt spreche man mit zahlreichen Kunden in der Region, wie diese Nachfrage mit eigenen Cloud-Lösungen bedient werden kann. Eine weitere Vertriebsgesellschaft entstand 2018 in Südafrika durch die Übernahme des langjährigen Vertriebspartners RET Automation.
Auf der Ebene der Produktgruppen sind es vor allem optische, Flüssigkeits- und Ultraschallsensoren, die mit jeweils 11 Prozent zum Wachstum beitragen. Schaut man auf die Systeme, ist es trotz des absolut betrachtet traditionell starken Anteils der Fabrikautomation besonders die Feldbustechnik für die Prozessautomation mit 77 Prozent, die einen gehörigen Anteil am Zuwachs darstellt. Ein Großteil des Umsatzes der vergangenen Jahre wird laut Wolf mit neuen Produkten gemacht, die erst in den letzten Jahren entwickelt wurden. Seit der Übernahme des RFID-Anbieters Viland trage die Technik für drahtlose Sender-Empfänger-Systeme mit 21 Prozent zum Wachstum auf Produktebene bei.