Nachdem ein Großteil der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran aufgehoben wurde, entwickelt sich das Land zu einem interessanten Partner für die deutsche Industrie. Bilfinger hat sich jetzt einen ersten Auftrag gesichert: Eine der größten Raffinerien des Iran wird erweitert, und Bilfinger liefert dafür das gesamte Prozessleitsystem.
Das System wird in Deutschland geplant, gebaut und programmiert. Nach Test und Abnahme durch den Kunden wird es in den Iran verschifft. Der Auftrag hat ein Volumen von mehreren Millionen Euro, über die konkrete Auftragssumme wurde Stillschweigen vereinbart. Im Rahmen des Besuchs einer iranischen Delegation in der Bilfinger-Zentrale in Mannheim wurde der Vertrag unterzeichnet.
„Unsere Ingenieurleistungen Made in Germany sind ein internationales Gütesiegel. Ich freue mich, dass wir unsere Qualität und Verlässlichkeit in das ambitionierte Projekt im Iran einbringen können. Der Iran hat großen Nachholbedarf, seine Industrieanlagen zu modernisieren, und Bilfinger kann in Kooperation mit iranischen Unternehmen dazu beitragen.“
Tom Blades, Vorstandsvorsitzender der Bilfinger SE
Die Raffinerie in der Stadt Isfahan wird von der Esfahan Oil Refining Company (EORC) betrieben. Sie ist 1979 in Betrieb gegangen und hat eine Verarbeitungskapazität von bis zu 370.000 Barrel pro Tag. Die Raffinerie wird um eine sogenannte Diesel Hydro Treatment Anlage erweitert, mit der umweltfreundlicher Diesel nach der Euro-5-Norm hergestellt werden soll.
Die mit dem Engineering und der Beschaffung der Anlage beauftragte iranische Gesellschaft Nargan hat sich für Bilfinger als Lieferant für die Prozessleittechnik inklusive des Sicherheitssystems entschieden.
Zum Auftragsvolumen kommt noch die Inbetriebnahme im Land hinzu. Neben der Bilfinger Division Engineering Solutions sind weitere namhafte deutsche Unternehmen als Lieferanten für dieses Projekt ausgewählt worden.