Liebherr bietet mit der Litronic-FMS ein System zur Bestimmung der Feuchte in Schüttgütern und Materialien unterschiedlichster Industriebereiche, dazu gehört auch die Anwendung bei Getreide und Mais. Denn wie auch in vielen anderen Industriebereichen hat die verlässliche Feuchtemessung eine zentrale Bedeutung für die Qualitätssicherung der Erzeugnisse.
Um die Trocknungsprozesse effizienter zu gestalten, suchte Riela nach einem zuverlässigen Partner für InSitu- bzw. nach Prozess- Feuchtemesseinrichtungen. Denn bei der Getreide- und Maistrocknung ist die exakte Ermittlung der Kornfeuchte besonders wichtig für die Einlagerung des Erntegutes.
Riela hat die Feuchtemessung von Liebherr getestet und ist mit den Ergebnissen äußerst zufrieden. Das Unternehmen hat sich nun dafür entschieden, die Litronic-FMS in seinen Getreide- und Maistrocknungsanlagen zu verwenden. Die Sensoren sind im Trocknereingang und ‑ausgang installiert und überwachen direkt im Materialfluss den Feuchtegehalt des Materials. Die neue Messtechnik kommt zwischenzeitlich schon in einigen Anlagen zum Einsatz.
Die Liebherr Litronic FMS wird bei Nutzern von Riela-Siloanlagen beispielsweise für die Steuerung der Maistrocknung eingesetzt. Sie misst die Maisfeuchten am Ein- und Austritt des Trockners und regelt so die Pausenzeit zwischen den Austrägen. Bei jedem Austragszyklus werden die beiden Maisfeuchten miteinander verglichen und abhängig von der Differenz die richtige Pausenzeit ermittelt. Zusätzlich kann die Pausenzeit anhängig von der Zuluft-Temperatur positiv oder negativ korrigiert werden.
Feuchtemessung mit der Liebherr Litronic FMS
Das System Litronic FMS besteht aus dem „intelligenten“ Feuchtesensor, der Auswerteelektronik und einer komfortablen Software. Es erlaubt die optimale Feuchtewertbestimmung sowie die Überwachung des Produktionsprozesses. Der Feuchtegehalt im Medium wird InSitu mittels Kapazitätsbestimmung im Hochfrequenzstreufeld gemessen, das heißt in Echtzeit. Der im Sensor eingebaute Mikroprozessor sichert auch die komplette Reproduzierbarkeit. Bei nachträglichen Erweiterungen der Anlage mit Sensoren oder bei einem Sensortausch ist somit keine Neukalibrierung notwendig.
Der Sensor der Liebherr-Feuchtemessung gleicht selbsttätig die Schwankungen der Medientemperatur aus, die einen Messwert negativ beeinflussen könnten. Ebenso kann dieser auch zur Ermittlung der Medientemperatur eingesetzt werden.
Bei der Litronic FMS können bis zu 16 Sensoren je Auswertemodul angeschlossen und vernetzt werden. Die Sensoren können auf Bändern, an Übergabestellen, in Siloausläufen, Rutschen oder Förderschnecken installiert werden. Die zuverlässige und exakte Funktionsweise der Litronic-Sensoren überzeugt seit Jahrzehnten bei zahlreichen Kunden. Sie setzen die Liebherr-Feuchtemessung erfolgreich für Schüttgüter aller Art wie beispielsweise Pulver, Sande, Granulate oder Pellets ein.
Bei der Liebherr Litronic FMS wird dank der widerstandsfähigen Sensoroberfläche aus Zirkonoxidkeramik der Verschleiß auf ein Minimum reduziert. Das Gehäuse ist in Edelstahl ausgeführt und deshalb äußerst robust und langlebig. Die überwiegende Mehrzahl der Sensoren sind auch nach über 10 Jahren noch im Einsatz.
Dank vielfältiger Schnittstellen kann die Liebherr-Feuchtemessung in zahlreiche Prozessleitsysteme und Steuerungen eingebunden werden. Auch eine Anbindung an eine bauseitige Ethernet-Infrastruktur ist möglich.
Für Anwendungen in explosionsgeschützten Bereichen sind Sensoren in Staub- und Gas-Ex-Schutz Ausführung nach ATEX-Richtlinien lieferbar.
Liebherr zeigt sein System zur Feuchtebestimmung in Schüttgütern und Materialien unterschiedlichster Industriebereiche auch auf kommenden Fachmessen. Zum einen auf der „Schüttgut“, Fachmesse für Granulat‑, Pulver- und Schüttguttechnologien, die im November in Dortmund stattfindet. Zum anderen auf der „Powtech“ in Nürnberg, Fachmesse für mechanische Verfahrenstechnik, im nächsten Frühjahr.