Bei vielen Ausschreibungen sowohl in der Prozessindustrie als auch im pharmazeutischen Bereich erhielt der Pumpenhersteller Lewa den Zuschlag, während sich das Marktklima vor allem im Öl- und Gasbereich verschlechterte. Trotz des gedämpften Branchenwachstums hielt das Unternehmen an langfristigen Investitionen fest und nahm eine umfassende Erweiterung des Werksgeländes am Standort Leonberg in Angriff. Auf der diesjährigen Achema erhalten interessierte Fachbesucher einen ersten Einblick in die geplanten und bereits realisierten Innovationen. Stefan Glasmeyer, Geschäftsführer Vertrieb & Marketing des Unternehemns, definiert drei Schwerpunktthemen, die auf der Messe eine zentrale Rolle spielen werden: Zum Ersten eine neue Leistungsgröße innerhalb der erfolgreichen Ecoflow-Pumpenreihe. Die Ecoflow LDZ wird als Dreifach-Aggregat mit drei unterschiedlichen Pumpenköpfen vorgestellt, die exemplarisch für die Anwendungsvielfalt der LEWA-Pumpen stehen. Zum Zweiten verschiedene Lösungen sowie ein Anwendungsbeispiel aus dem Bereich Industrie 4.0 und zum Dritten die neuen Modelle der Nikkiso Spaltrohrmotorpumpe gemäß DIN EN ISO 2858.
Erweiterung des Werkgeländes am Standort Leonberg
„Am Standort in Leonberg haben wir unsere Kapazitäten ausgebaut und in neue Fertigungsmaschinen, Forschungseinrichtungen, Lager, Prüfstände, Lackierstraßen und Werkhallen investiert“, so Glasmeyer. Mit den getätigten Investitionen werden die Kernkompetenzen des Unternehmens nachhaltig gestärkt und seine Position am Weltmarkt als Hersteller sowie Technologie-Provider erweitert. Dazu trägt auch ein neuer Pumpenprüfraum bei, in dem die Pumpensysteme unter möglichst realen Bedingungen gemeinsam mit den Kunden getestet und schließlich auch anwendungsspezifisch optimiert werden können. Um dies zu erreichen verwenden die Experten von Lewa bei den Testläufen exakt die Fluide, die bei der jeweiligen Anwendung gefördert oder dosiert werden müssen. Die fertigungsnahen Büros und wertstromoptimierten Fertigungsstraßen ermöglichen kürzere Produktionswege und schnellere Lieferzeiten, als es mit den früheren Räumlichkeiten möglich war.
Akquisition und Erweiterung des Portfolios
“Wir sind nun in der Lage vollintegrierte Systeme und Chemical Injection Packages in unmittelbarer Nähe zu einem unserer Kernmärkte herzustellen und können dadurch die Produktions- sowie Lieferwege erheblich verkürzen“, führt Glasmeyer aus. Die Übernahme des weltweiten Vertriebs der Nikkiso Spaltrohrmotorpumpen durch die Lewa Gruppe ist ein weiteres Umstrukturierungsprojekt, das im kommenden Jahr mit der Eingliederung des chinesischen Marktes abgeschlossen wird. „Wir erweitern dadurch unser Portfolio und können besser auf die Anforderungen unserer Kunden eingehen“, erklärt Glasmeyer. „Darüber hinaus gestalten wir unsere firmeninternen Abläufe effizienter, was sich in einer schnelleren Abwicklung von Anfragen und Aufträgen widerspiegelt.“
Ausblick auf 2018
Ein wichtiges Ereignis für den Pumpen- und Systemlieferanten ist im Geschäftsjahr 2018 die Achema in Frankfurt am Main. Für die internationale Leitmesse der Prozessindustrie hat das Unternehmen drei Schwerpunktthemen definiert: Dabei handelt es sich zum einen um die neue Leistungsgröße LDZ aus der Ecoflow-Serie. Sie wird als Dreifach-Aggregat mit drei verschiedenen Pumpenköpfen präsentiert, um den Besuchern die Anwendungsvielfalt der LEWA-Ecoflow-Serie zu veranschaulichen. „Es gibt dabei einen Remote Head für extreme Hoch- und Niedrigtemperatur-Anwendungen zwischen – 70°C und + 400 °C, einen M900-Pumpenkopf in hygienegerechtem Design, sowie einen M800-Pumpenkopf für Hochdruck-Anwendungen bis 1.000 bar“, so Glasmeyer. Andere Pumpenkopfoptionen sind selbstverständlich ebenfalls möglich. Begleitet wird das Exponat von einer so genannten Augmented-Reality-Animation, mit deren Hilfe man das Innenleben der Pumpe begutachten kann.