Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) verlieh in diesem Jahr den Röntgenpreis an Dr. Adriana Pálffy-Buß. Die Preisträgerin ist seit ihrer Promotion in der Theorieabteilung des Max-Planck-Instituts für Kernphysik in Heidelberg forschend tätig. Sie erhält die Auszeichnung für ihre herausragenden Beiträge auf dem Gebiet der theoretischen Atom- und Kernphysik, insbesondere für die Entwicklung eines neuen Kontrollmechanismus für Röntgenquanten.
Dr. Adriana Pálffy-Buß hat als eine der Ersten in dem relativ neuen Forschungsfeld der Röntgenquantenoptik in wegweisenden theoretischen Arbeiten aufgezeigt, wie sich mittels geeigneter Kernübergänge einzelne Röntgenphotonen kontrollieren lassen. Diese innovative Technik eröffnet Möglichkeiten für die Entwicklung neuer ultrakompakter Informationsspeicher.
Die Vorhersagen der Physikerin konnten kürzlich experimentell am DESY in Hamburg bestätigt werden. Die theoretischen und experimentellen Arbeiten unter Beteiligung von Dr. Adriana Pálffy-Buß wurden in zahlreichen angesehenen Fachzeitschriften publiziert. Darüber hinaus hat sie bedeutende Arbeiten zur Wechselwirkung von Röntgenlasern mit Atomkernen veröffentlicht, die eine interessante Anwendung als Energiespeicher verspricht.
„Grundlagenforschung und Fortschritt sind ebenso wie Theorie und Praxis eng miteinander verbunden. Aus diesem Grund ist Pfeiffer Vacuum seit Jahrzehnten Partner verschiedenster Forschungseinrichtungen, so auch des Max-Planck-Instituts für Kernphysik in Heidelberg, wo unsere Vakuumlösungen regelmäßig zum Einsatz kommen. Deshalb freuen wir uns besonders, dass Dr. Adriana Pálffy-Buß die diesjährige Röntgenpreisträgerin ist“, sagte Daniel Sälzer, Geschäftsführer von Pfeiffer Vacuum, anlässlich der Ehrung.
Der Röntgenpreis wird alljährlich im Rahmen des Akademischen Festaktes der Justus-Liebig-Universität für hervorragende Arbeiten zur strahlenphysikalischen und strahlenbiologischen Grundlagenforschung verliehen. Die Auszeichnung ist nach Wilhelm Conrad Röntgen benannt, der 1879 bis 1888 als Professor in Gießen tätig war. Hauptsächlich sollen Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern gewürdigt werden. Gestiftet wird der mit 15.000 Euro dotierte Preis von Pfeiffer Vacuum und der Ludwig-Schunk-Stiftung. Am 28. November, einen Tag vor der Preisverleihung an der JLU, besuchte Dr. Adriana Pálffy-Buß Pfeiffer Vacuum in Asslar und berichtete von ihren Projekten.
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