Der November 1978 markiert die Geburtsstunde des Hochleistungspolymers PEEK (Polyetheretherketon), auf die 40 Jahre wegweisende Innovationen in verschiedenen Branchen folgen sollten – häufig in anspruchsvollen Anwendungen, in denen der Einsatz des Thermoplasts zuerst unwahrscheinlich erschien. Der dynamische Treiber für den Erfolg des vielseitigen, bahnbrechenden Polymers ist Victrex. Das Unternehmen hat neue Märkte und Anwendungen für das zur PAEK-Polymerfamilie zählende PEEK erschlossen und beigetragen, Werkstoff und Anwendungen auf die nächste Stufe zu heben mit Produktformen wie Folien, Rohren und Fasern sowie mit Bauteilen wie Zahnrädern als Teil des Victrex-Lösungspakets. Diese Vielseitigkeit trug dazu bei, das Leben von Menschen, gesamte Branchen und die Geschäftstätigkeit des Unternehmens selbst zu verändern. Enormes Potenzial für weitere Innovationen ist heute nach wie vor gegeben.
„Die Erfindung von PEEK inspiriert weitere Erfindungen“, stellt Jakob Sigurdsson, CEO von Victrex, fest. „Lösungen anzubieten ist unsere Motivation für die stetige Weiterentwicklung von Victrex PEEK-Produkten, seien dies neue Polymertypen oder in ausgewählten Bereichen Produktformen und neue Komponenten.“ Die Produkte des Unternehmens werden heute unter sehr anspruchsvollen Bedingungen eingesetzt, darunter rund 9 Millionen medizinische Implantate, mehr als 75 Millionen Dichtungen, 100 Millionen Industriemaschinen, 500 Millionen Automobilanwendungen und 4 Milliarden Telefone.
Innovation hört nie auf
Nachdem PEEK eine Handvoll Menschen zu begeistern begann, war am 19. November 1978 die erste Charge des Hochleistungspolymers beim britischen Chemiegroßunternehmen ICI2 hergestellt worden. Nach nur drei Jahren folgte dann die Vermarktung der ersten PEEK-Polymere als „Victrex PEEK“, darunter glas- und kohlefasergefüllte Typen. Heute wird das vielseitige Material zur Lösung komplexer technischer Herausforderungen verwendet und ersetzt dabei häufig Metalle. PEEK beflügelt Innovationen, um Anwendungen zu verbessern, eine hervorragende Kosten-Nutzen-Relation und Vorteile für die Umwelt zu erreichen. Die Victrex AE 250-Composites und das TxV-Joint Venture für die Luftfahrtindustrie, das erweiterte Food-Grade-Portfolio Victrex FG, medizinische Trauma-Platten und Zahnprothesen oder die sich in der Entwicklung befindenden neuen PAEK-Produkte für additive Fertigungsverfahren sind Meilensteine auf dem Weg von Victrex mit PAEK/PEEK in die nächsten 40 Jahre.
„Der Einfluss von PEEK ist heute hoch am Himmel, tief im Ozean und sogar unter der Haut spürbar. Die Möglichkeiten, mit PEEK zu hervorragenden Lösungen zu kommen, scheinen unbegrenzt“, sagt Sigurdsson. „Waren es zu Beginn nur wenige Mitarbeiter, so wachen heute weltweit über 900 Menschen jeden Tag auf, konzentrieren sich auf PEEK und sehen die Erfolge in Asien, den USA und in Europa. Wir betreiben drei hochmoderne Polymerproduktionsanlagen mit einer nominalen Gesamtproduktionskapazität von 7.150 Tonnen. Darüber hinaus verfügen wir über Anlagen zur Herstellung von Folien, Rohren, UD-Tapes und anderen Produktformen und Komponenten. Obwohl wir deutlich gewachsen sind, schlägt unser Herz und die Leidenschaft unserer Mitarbeiter weiterhin für unsere Kunden, Innovationen und den Fokus auf PAEK/PEEK.“
Leidenschaft für Pionierarbeit
Einer der ersten Pioniere war Wolfgang Reimer, Global Strategic Account Manager von Victrex. Schon Anfang 1980 war Reimer überzeugt, dass das Material schnell wachsen und große Auswirkungen auf viele Branchen und zukünftige Generationen haben würde. „PEEK versprach großes Potenzial. Als kleines Spezialitätenunternehmen mussten wir jedoch Vertrauen aufbauen und beweisen, dass wir und PEEK die Erwartungen der Kunden erfüllen können. Außerdem wussten wir, dass sich die Idee für eine Innovation in kürzester Zeit entwickeln lässt, der Erfolg eines Unternehmens jedoch nicht. So wurden beispielsweise schon früh erste Anwendungen für Dichtungen entwickelt, die mittlerweile in Anwendungen der Automobil- und Energiebranche sowie in Industriemaschinen weit verbreitet sind.“