Evonik hat als erstes Unternehmen ein flexibles Kunststoffmaterial auf Basis von PEBA (Polyetherblockamid) zum Einsatz im 3D-Druck entwickelt. Das neue Hochleistungspulver überzeugt durch hohe Elastizität und Festigkeit und kann in unterschiedlichen pulverbasierten 3D-Druck-Technologien eingesetzt werden.
3D-gedruckte Bauteile aus dem neuen PEBA-Pulver weisen eine hohe Flexibilität, sehr gute Chemikalien- und hohe Dauergebrauchsbeständigkeit über ein breites Temperaturfenster von ‑40°C bis 90 °C auf. Das Pulver eignet sich hervorragend für die Herstellung funktioneller 3D-Hightech-Kunststoffteile — für Prototypen als auch für Serienprodukte.
Innovative Materiallösung für individuelle Lösungen
„Flexible Kunststoffmaterialien erweitern die Möglichkeiten der additiven Fertigung maßgeblich, indem sie uns neue anspruchsvolle Anwendungen in attraktiven Märkten realisieren lassen. Die Materialienvielfalt ermöglicht uns zudem nicht nur individuelle Hightech-Funktionsbauteile herzustellen, sondern viel mehr ausgeklügelte 3D-Konzepte zu entwickeln, die auf die gesamte Materialpalette zurückgreifen.“
Fabian Stöver, Senior Produktmanager Polymere von EOS
Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Evonik und EOS
Im Rahmen einer intensiven Entwicklungskooperation zwischen dem Spezialchemieunternehmen und dem Technologieanbieter für den industriellen 3D-Druck von Metallen und Polymeren wurde das flexible Kunststoffpulver zur Verwendung auf EOS Lasersinter-Anlagen optimiert und erfolgreich bei mehreren Dienstleistern in das Werkstoffangebot aufgenommen. EOS vermarktet das Pulvermaterial unter der Bezeichnung „PrimePart ST“.
„Neue innovative Produkte, die eng mit unseren Kunden maßgeschneidert entwickelt werden, bilden eine wichtige Säule unseres organischen Wachstums“, sagt Thomas Große-Puppendahl, Leiter der Produktlinie Engineered Products bei Evonik.
Mit der Entwicklung des flexiblen Hochleistungspulvers erweitert Evonik die bestehende Produktpalette an Kunststoffmaterialien für den 3D-Druck. Das Spezialchemieunternehmen ist weltweit führend in der Herstellung von Polyamid 12-Pulvern (PA 12), die bereits seit über 20 Jahren im 3D-Druck zum Einsatz kommen. Evonik stellt die Pulvermaterialien an seinem Standort im Chemiepark Marl her.