Die 16. parts2clean ist erfolgreich zuende gegangen. Vom 23. bis 25. Oktober 2018 hatten die 240 Aussteller der parts2clean die Hallen 3 und 5 des Stuttgarter Messegeländes zur internationalen Drehscheibe für Bauteil- und Oberflächenreinigung verwandelt. Die teilnehmenden Unternehmen kamen aus 16 Ländern, der Auslandsanteil lag bei 26 Prozent. Mit rund 4.500 Fachbesuchern aus 26 Ländern hielt die internationale Leitmesse auch hier stabil ihr gutes Niveau. 21 Prozent der Besucher waren aus dem Ausland angereist, davon 76 Prozent aus EU-Ländern und weitere 18 Prozent aus dem übrigen Europa. Die stärksten Besuchernationen nach Deutschland waren in diesem Jahr Österreich, gefolgt von der Schweiz, Frankreich, Tschechien, Italien und den Niederlanden.
Die Informations- und Beschaffungsplattform der Entscheider
Die Bauteil- und Oberflächenreinigung wird in immer mehr Branchen und Unternehmen als wichtiger qualitätsentscheidender Fertigungsschritt gesehen. Dies zeigte sich sowohl an der mit 99 Prozent sehr hohen Fachbesucherquote als auch an der hohen Entscheidungskompetenz. Jeder zweite Besucher hat in seinem Unternehmen eine Leitungsfunktion und 85 Prozent geben an, in betriebliche Investitionsentscheidungen eingebunden zu sein. Auf Investitionskurs waren die Besucher der parts2clean ebenfalls. Mit 82 Prozent lag die Zahl derer, die Investitionen planen, etwas höher als im Vorjahr. Bei 41 Prozent davon betragen die Investitionsvolumina mehr als 100.000 Euro. Entsprechend waren sie mit konkreten Aufgabenstellungen zur internationalen Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung angereist.
Für die ausstellenden Unternehmen resultierten daraus erstklassige Kontakte, neue Projekte und sogar direkte Geschäftsabschlüsse. „Wir konnten bei der diesjährigen parts2clean hochwertige Kontakte zu potenziellen Neukunden generieren und haben relativ spontan einen Großauftrag abgeschlossen. Das ist bei Investitionsgütermessen wie der parts2clean nicht üblich“, berichtet Carola Maurer, Market Development Assistent, Hobart GmbH. Über den direkten Verkauf einer neu entwickelten Reinigungsanlage konnte sich auch Peter Ruoff, Leiter Marketing & Vertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung bei der MAFAC – E. Schwarz GmbH & Co., freuen: „Die parts2clean 2018 ist für uns im Vergleich zum vergangenen Jahr besser gelaufen. Und das nicht nur, weil wir direkt am Stand eine Reinigungsanlage verkauft haben, sondern auch einige Anfragen von für uns neuen Unternehmen erhalten haben. In den Gesprächen merkt man, der Trend nach immer höherer Sauberkeit setzt sich verstärkt fort. Dabei geht es um die Entfernung partikulärer Verunreinigungen ebenso wie um filmische Kontaminationen.“
Trends und zukünftige Anforderungen im Fokus
Dass es auf der parts2clean nicht nur um aktuelle Anforderungen an die Sauberkeit von Bauteilen und Oberflächen ging, machte der Rundgang über die Leitmesse ebenfalls deutlich. „Wir konnten feststellen, dass die Themen Digitalisierung und Automatisierung in der industriellen Teile- und Oberflächenreinigung rasant an Bedeutung zunehmen“, bilanziert parts2clean-Veranstalter Daebler. Diesen Bereichen widmeten sich neben speziellen Sonderformaten auch verschiedene Exponate. „Wir haben in diesem Jahr mit der kombinierten Lösemittel- und Plasmatechnologie und der Digitalisierung bei vielen Anwendern den Punkt getroffen. Die Resonanz von Besuchern, Kunden und Partnern, die sich mit höheren Anforderungen insbesondere im Bereich filmischer Verunreinigungen und der Digitalisierung von Reinigungsprozessen beschäftigen, war hervorragend. Wir konnten hier ein Zeichen setzen, wohin die Reise geht“, berichtet Rainer Straub, Board of Management, Vice President Sales & Customer Service, Ecoclean GmbH. Ähnlich sieht das auch Andreas Rosenbusch, Business Development Manager bei der Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics: „Die parts2clean hat mit dem Thema Industrie 4.0 in der industriellen Teile- und Oberflächenreinigung einen Trend gesetzt. Die Digitalisierung von Reinigungsanlagen und ‑prozessen, Datenerfassung, ‑auswertung und ‑nutzung sind große Themen, die zukünftig immer wichtiger werden und für die wir Lösungen bieten können.“ Ob ganzflächig oder partiell – im Bereich der Entfernung filmischer Verunreinigung scheint es auch noch zahlreiche offene Fragestellungen zu geben, wie Karl-Hein Menauer, Senior Manager Sales & Technologie bei der acp systems AG, berichtet: „Wir haben im Vergleich zum Vorjahr rund 30 Prozent mehr Leads. Es sind Kontakte zu Unternehmen aus der Automobil- und Zulieferindustrie, Luftfahrt und Elektronik. Häufig geht es dabei um die partielle Abreinigung filmischer Verunreinigungen, für die viele Unternehmen noch keine adäquaten Lösungen haben“.
Branchen- und werkstoffübergreifend
Ebenso vielfältig wie die Aufgabenstellung in der Teile- und Oberflächenreinigung sind auch die Branchen aus denen die Fachbesucher zur parts2clean kamen. Den Schwerpunkt bildeten in diesem Jahr die Automobil- und Fahrzeugindustrie mit rund 42 Prozent, gefolgt vom Maschinen- und Anlagenbau, der Metallbe- und ‑verarbeitung, Elektrotechnik und Elektronik, Feinmechanik, Optik, Pharmaindustrie sowie Chemie- und Verfahrenstechnik. Das Zeugnis, das die Besucher der parts2clean ausstellten, ist positiv: Die große Mehrheit empfand das Angebot als nahezu vollständig. Neun von zehn Besuchern gehen davon aus, dass sie die internationale Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung wieder besuchen werden. Die nächste parts2clean wird vom 22. bis 24. Oktober 2019 auf dem Stuttgarter Messegelände durchgeführt.