Im Vergleich zu Kunststoffklebeband lassen sich durch den Einsatz von umweltfreundlichem Nassklebeband auf Papierbasis rund 50 Prozent an Material einsparen. Dadurch amortisieren sich die Anschaffungskosten für einen Nassklebestreifengeber, der den auf dem Papierband aufgebrachten Klebstoff durch Befeuchten aktiviert, bereits nach kurzer Zeit. Allerdings erfordern herkömmliche Geräte in der Regel eine spezielle Schulung der Mitarbeiter:innen sowohl hinsichtlich der Bedienung als auch der Wartung und Reinigung. Abhilfe schafft der elektronische Nassklebestreifengeber NKSG‑G von all4tec, der steuerrechtlich als Geringwertiges Wirtschaftsgut (GWG) klassifiziert ist. Im Gegensatz zu vergleichbaren Geräten auf dem Markt ist der NKSG‑G hinten offen, sodass Klebebandrollen unterschiedlicher Durchmesser hineinpassen. Über das intuitive Bedienfeld lassen sich 28 Längen zwischen 10 und 510 cm wählen und bis zu sechs davon via berührungsloser Gestensteuerung oder Fußschalter in einer vorgegebenen Reihenfolge ausgeben, ohne den Arbeitsfluss zu beeinträchtigen. Um den NKSG‑G in bestehende Prozessabläufe zu integrieren, bietet all4tec die Möglichkeit, die technischen Spezifikationen des Nassklebestreifengebers individuell anzupassen.
Längst machen es die Platzhirsche der Branche vor: Immer mehr Händler und Versandriesen steigen von Kunststoff- auf Papierklebeband um. Denn entgegen einschlägiger Vorurteile, letzteres wäre weniger widerstandsfähig, steht die Performance von Papierklebestreifen denjenigen aus Plastik in nichts nach. Das Gegenteil ist der Fall, wie all4tec-Geschäftsführer Holger Grave weiß: „Polypropylen (PP) ist nur bedingt stabil und daher lediglich für leichtere Kartonagen geeignet. Für schwere und große Pakete greift man oftmals zum teureren Polyvinylchlorid (PVC), das allerdings bei niedrigen Temperaturen schnell spröde wird und reißen kann.“ Papierklebeband hat hingegen den Vorteil, dass es je nach Anwendungsbereich in verschiedenen Stärken ausgeführt, mit Faden unterlegt und mit unterschiedlichen Klebstoffen versehen werden kann, die sich durch eine sehr hohe Klebekraft sowie Temperatur‑, Licht- und UV-Beständigkeit auszeichnen.
Dennoch sind sich viele Hersteller und kleinere Versanddienstleister nach wie vor ungewiss, ob sich die Umstellung des Verpackungsprozesses auf die nachhaltigeren Materialien tatsächlich lohnt. Dabei sprechen die Zahlen für sich: „Aufgrund der sofortigen Haftwirkung von hochwertigem Nassklebeband reicht ein einziger Streifen, um ein Paket sicher und faltenfrei zu verschließen“, erklärt Grave. „Verglichen mit herkömmlichem Kunststoffklebeband reduziert sich der Verbrauch im täglichen Versandbetrieb daher um bis zu 50 Prozent.“ Darüber hinaus ist Papierklebeband auch manipulationssicher, da es aufgrund der stärkeren Haftleistung des Klebstoffes beim Öffnungsversuch in der Regel sichtbare Spuren hinterlässt. Das Paket kann also nicht unbemerkt geöffnet und wieder verschlossen werden. Dies dient besonders beim Versand an Endkunden der rechtlichen Absicherung des Händlers.
Bei den erforderlichen Klebestreifengebern, welche den auf dem Papier aufgebrachten Klebstoff durch Befeuchten aktivieren, handelt es sich jedoch um elektronische Geräte, die korrekt bedient, gewartet und gereinigt werden wollen. So müssen die Mitarbeitenden bereits geschult werden, um die Klebestreifen in der richtigen Länge ausgeben und die notwendigen Programmierungen vornehmen zu können. Mit dem NKSG‑G adressiert all4tec nun ebendiese Problematiken, die der Umstellung auf Papierklebeband als Verpackungsmaterial aus wirtschaftlicher Sicht oftmals noch im Weg stehen: „Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen dem NKSG‑G und herkömmlichen Geräten liegt in der Bedienung“, erläutert Grave. „Der automatische Klebestreifengeber verfügt über eine sehr komfortable Gestensteuerung, bei der mit nur einer Handbewegung und berührungslos das Kommando zum Ausgeben des nächsten Streifens erteilt werden kann.“ Alternativ ist auch eine Schnittstelle zum Anschluss eines Fußpedals vorhanden welche genutzt werden kann, um den Nassklebestreifengeber beispielsweise in Produktions- und Verpackungslinien zu integrieren.
Hinsichtlich der Länge der Klebebandstreifen lassen sich 28 Einstellungen zwischen 10 und 510 cm wählen; im Programmbetrieb lassen sich bis zu sechs verschiedene Längen in einer vorgegebenen Reihenfolge ausgeben. „Wenn ich beispielsweise eine Reihe an Kartons ähnlicher Maße mit je zwei kurzen und einem langen Stück Klebeband in der sogenannten H‑Klebung verschließen will, kann ich über das intuitive Bedienpanel die Ausgabereihenfolge 75 cm – 25 cm – 25 cm festlegen“, erklärt Grave. Obwohl die Vorschubgeschwindigkeit dabei 50 cm/s beträgt, verursacht der elektrische Klebestreifengeber lediglich einen Geräuschpegel von ca. 70 dB und kann damit in nahezu jeder Betriebsumgebung eingesetzt werden. Da sich der NKSG‑G auf diese Weise nahtlos in den Workflow einbinden lässt, wird auch das Personal entlastet und der gesamte Verpackungsprozess spürbar beschleunigt.
Alle empfindlichen Komponenten des NKSG‑G liegen im Inneren des robusten Metallgehäuses, sodass er für den Einsatz im industriellen Umfeld geeignet ist. „Vor diesem Hintergrund mag zunächst verwundern, dass das Gerät so konstruiert ist, dass es hinten offen ist“, wirft Grave ein. „Dies ist allerdings ein Vorteil, denn so lassen sich auch größere Klebebandrollen mit einem Durchmesser von bis zu 200 mm einsetzen.“ Bei Bedarf kann der Hersteller das Gerät zudem modifizieren, wie es erst kürzlich für einen großen deutschen Automotive-Zulieferer realisiert wurde. Das Unternehmen wollte seine Inhouse-Verpackungsprozesse optimieren, nutzt jedoch noch größere Klebebandrollen als sie die Bauweise des NKSG‑G standardmäßig zulässt. Innerhalb von nur zwei Wochen konnte der Anbieter die notwendigen Änderungen konstruieren und umsetzen; seither bewähren sich die individuell angepassten Geräte erfolgreich im Einsatz. „Unser Kunde wird nun insgesamt etwa 30 Stück des eigens modifizierten Klebestreifengebers erwerben“, freut sich Grave abschließend.