Schwefel ist ein essentieller Bestandteil aller lebenden Zellen. Er kommt in Form der Aminosäuren Cystein und Methionin in vielen Peptiden, Proteinen und Enzymen vor. Die pharmazeutische Industrie macht sich die unterschiedlichen physiologischen Eigenschaften schwefelhaltiger Verbindungen zunutze und stellt Wirkstoffe auf der Basis von Sulfonamiden, Thioethern und Sulfonen zur Bekämpfung zahlreicher Krankheiten her.
Eine Eigenschaft der Schwefelkomponenten ist, dass sie in der Regel leicht mit dem vorhandenen Sauerstoff weiterreagieren und deshalb davor bewahrt werden müssen. Oxidation der Schwefelgruppen führt zu unerwünschten Nebenprodukten, reduzierter Ausbeute und im schlimmsten Fall zu einem Verlust der Charge. Aus diesem Grund setzt der Hersteller pharmazeutischer Wirkstoffe (API) Medichem auf den optischen Sauerstoffsensor VisiPro DO Ex der Hamilton Bonaduz AG.
Die hohe Sauerstoffempfindlichkeit der Schwefelverbindungen verlangt nach einem Sensor, der auch im ppb-Bereich zuverlässig misst. Da der Sensor im Labor wie auch in der Pilotanlage eingesetzt wird, muss der Sensor ATEX, bzw. IECEx zertifiziert sein, da letztere sich in einem explosionsgefährdeten Bereich befindet. Die genannten Anforderungen erfüllt VisiPro DO Ex, der erste optische Sauerstoffsensor, der sich auch für explosionsgefährdete Umgebungen eignet. Der Sensor zeichnet sich durch seine schnelle Ansprechzeit aus und bietet alle Vorteile optischer Sauerstoffsensoren. Eine Polarisation ist nicht notwendig, die Wartung sehr einfach und schnell erledigt, die Bedienung unkompliziert. Ein integrierter Mikro-Transmitter überträgt die Daten über eine 4–20 mA oder eine HART-Schnittstelle direkt an das Prozessleitsystem. Darüber hinaus ist es möglich, drahtlos via Bluetooth und ArcAir App zwischen Sensor und mobilem Endgerät zu kommunizieren. Dank des Einsatzes der VisiPro DO Ex konnten die kritischen Schritte identifiziert und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Der Sauerstoffgehalt konnte so auf Werte um 300 ppb eingeregelt werden.