An der Uni in Freiburg gibt es eine legendäre Weihnachtsvorlesung. Dabei werden spektakuläre Physik-Experimente vorgeführt. In einem Experiment wird ein Lautsprecher unter eine Glashaube gestellt. Man kann ihn natürlich immer noch einwandfrei hören. Dann wird die Glashaube langsam evakuiert, das Geräusch wird leiser und verschwindet schließlich ganz. Vakuum überträgt keine Schallwellen. Zum Glück hat es George Lucas mit der Physik nicht so genau genommen, sonst wären seine Star Wars Episoden im All ziemlich geräuscharm abgelaufen.
Der Krawall im Vakuum ist also ein leiser Krawall, aber ein höchst intensiver. Mit einem physikalischen Trick wird Luft, welche die Pulverpartikel umgibt, durch Flüssigkeit ersetzt. Wir sprechen von einem Phasengrenzflächentausch. Aus der Dispersion von Feststoff in Luft wird eine Dispersion Feststoff in Flüssigkeit, implosionsartig. Netzmittel braucht man dazu nicht.
Es gibt Tausende verschiedener Pulverstoffe und fast alle werden in Flüssigkeiten eingearbeitet. Es entstehen Staub, Klumpen, Agglomerate, feuchtes Pulver klebt überall. Es reicht nicht, die Pulver einfach einzurühren. Um ihre Wirkung im Endprodukt maximal entfalten zu können, müssen sie kolloidal aufgeschlossen und maximal dispergiert werden.
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