Die größte Palette an Schraubenspindelpumpen, ausgereiftes Know-how, bekannt langlebige und robuste Erzeugnisse sowie das Verständnis für Kunden und deren spezielle Ansprüche an Produkte unterschiedlichster Anwendungsfelder – das ist, was die Nürnberger Leistritz Pumpen GmbH seit Jahrzehnten als kompetenten Partner auszeichnet. „In diesem Jahr präsentieren wir unseren Kunden auf der Achema 2018 einige Neuerungen aus unserem Pumpenprogramm“, erklärt Jonathan Baumeister, Application Manager Chemie bei der Leistritz Pumpen GmbH. „Besondere Highlights sind hier die Pumpen L3U und L2.“ Neben den Produkten steht zudem auch das erweiterte Service-Portfolio des Pumpenherstellers im Fokus.
L3U für Hochdruckanwendungen
„Wir wollten eine Schraubenspindelpumpen-Baureihe entwickeln, die den Anforderungen einer Hochdruckanwendung mit Fluiden niedriger Viskosität wie etwa bei der Brennstoffversorgung großer Gasturbinen standhält“, erklärt Philipp Rossow, Entwicklungsingenieur bei der Leistritz Pumpen GmbH. Herausgekommen ist dabei die L3U-Pumpenserie, die nicht nur oben beschriebenes Anforderungsprofil erfüllt. Durch ihren modularen Aufbau lässt sich das Potenzial eines dreispindeligen Schraubenpumpenbaukastens aufzeigen: Die Segmentierung der Grund- und Anbauteile lässt sich so gestalten, dass mit diesem Baukasten alle derzeit marktüblichen Druckstufen bedient werden können.
Weitere Anwendervorteile
Aufgrund des Funktionsprinzips der Schraubenspindelpumpe ergeben sich einige Vorteile für den Einsatz im Hochdruckbereich. Dafür spricht vor allem die Fördercharakteristik dieses Pumpentyps, die durch ihr äußerst pulsationsarmes Förderverhalten geprägt ist. Im Unterschied zu anderen Verdrängerpumpen verteilt sich bei Schraubenspindelpumpen der Differenzdruck auf die von den Schraubenprofilen gebildeten Förderkammern. Die Anzahl der Kammern ist abhängig von Schraubenprofillänge und Spindelsteigung und liegt im Bereich der Pumpen für die Brennstoffversorgung bei typischerweise mindestens zehn Kammern. Dies bewirkt, dass die letzte Förderkammer vor Öffnung in den Druckraum bereits 90 % des Anlagengegendruckes aufweist. Zusammen mit dem gleitenden Öffnen der Kammer in den Druckraum wird ein Pulsationsniveau erreicht, das weit unter 1 % des Förderdruckes liegt.
L2 – Altbewährtes in neuem Design
Die Leistritz Pumpentype L2 – eine gleitgelagerte Zweispindelpumpe – findet in vielen Industrien Verwendung. In der Chemie wird sie gerne dann eingesetzt, wenn die übliche Kreiselpumpe an ihre (wirtschaftlichen) Betriebsgrenzen stößt. „Gemäß dem Anspruch Bewährtes zu erhalten und Potential zu verbessern, haben wir uns an die teilweise Überarbeitung der L2-Pumpe gemacht“, erklärt Jonathan Baumeister. Durch Materialanpassungen und geringe geometrische Änderungen konnte die Pumpe nochmals optimiert werden. Sie punktet insbesondere, wenn es um Spülbetriebe geht: Dies wird durch erhöhte Differenzdrücke bei geringeren Viskositäten als bisher ermöglicht (0,6 mPas). Somit kann die Pumpe, vor allem bei chemischen Prozessen, nach Abschluss eines Batches oder bei Produktwechseln von kontinuierlichen Prozessen auch zur Spülung der Anlage mit Ethanol, Wasser, Hexan oder ähnlichem verwendet werden. Durch die Möglichkeit, die Pumpe bei Bedarf mit Limitationen rückwärts laufend betreiben zu können, ist auch eine problemlose Entleerung der Druckleitung realisierbar. Diese Eigenschaften ersparen eine zusätzliche Pumpe sowie deren einhergehende Peripherien.