Nachdem das Bundeskabinett eine nationale Wasserstrategie gegen klimawandelbedingte Hitzewellen und Dürreperioden beschlossen hat, weist die Prozessindustrie auf die Auswirkungen für Hersteller hin, die für ihre Kühlprozesse auf die Wasserwege angewiesen sind. Matt Watson, Sector Lead for Manufacturing bei Aggreko Europe, verdeutlicht, dass der Schritt in Kombination mit den Rekordtemperaturen im vergangenen Sommer und den daraus resultierenden geringen Schneefällen ein Umdenken in der Beschaffungsstrategie für Ausrüstung erforderlich macht. Vor allem angesichts der sinkenden Wasserstände sollten die Hersteller geschlossene Kühlkreisläufe erforschen, bei denen kein Wasser aus den umliegenden Gemeinden entnommen wird.
„Wasser aus Flüssen ist für die bestehenden Kühlungsprozesse vieler Hersteller unerlässlich, doch angesichts der anhaltenden Klimawandelsituation könnte es immer knapper werden“, erklärt Matt. „Die jüngste Ankündigung des Bundeskabinetts, eine nationale Wasserstrategie zu erarbeiten, sollte von den Herstellern mit Interesse verfolgt werden, besonders vor den heißen Sommermonaten.
„Folglich sollten Fertigungsstandorte, die derzeit zu Kühlungszwecken auf lokale Gewässer angewiesen sind, ihre Prozesse entsprechend anpassen, um den Flusswasserverbrauch zu reduzieren. Indem sie geschlossene Kreislaufsysteme einführen, die weniger Wasserverbrauch und anschließende Kühlung erfordern, können die Hersteller Probleme im Zusammenhang mit der Trockenheit vermeiden, die zu Betriebsunterbrechungen und ‑stilllegungen führen könnten.“
Da die Wasserknappheit auf dem ganzen Kontinent ein großes Problem sein dürfte, erwägen die Hersteller zunehmend mietbasierte Gerätebeschaffungsstrategien, um witterungsbedingten Unwägbarkeiten zu begegnen, ohne die Kaufkraft einzuschränken. Laut Matt ist die Beratung mit temporären Anbietern, die in der Lage sind, bei Wasserknappheit umgehend Kühlsysteme mit geschlossenem Kreislauf bereitzustellen, ein zusätzlicher Schritt, um den reibungslosen Betrieb einer Anlage zu gewährleisten.
„Der Druck, mit weniger mehr zu erreichen, wirkt sich weiterhin auf alle Branchen aus, auch auf den Produktionssektor“, erklärt er abschließend. „Optionen wie die Anmietung bei europaweiten Anbietern könnten diesen Herstellern die Dynamik bieten, die sie brauchen, um die Produktivität ihrer Standorte zu erhalten.“