Ganz gleich, in welchem Teil der Welt Lebensmittelhersteller tätig sind – sie müssen dafür sorgen, dass ihre Herstellungsprozesse und Produkte den vor Ort geltenden Sicherheitsbestimmungen entsprechen. Für Unternehmen in der Europäischen Union (EU) beinhaltet dies die Erfüllung der Anforderungen von Version 6 der International Featured Standards (IFS) sowie von Version 6 der Global Standards des British Retail Consortium (BRC).
Die IFS, die in Frankreich, Deutschland und anderen wichtigen EU-Mitgliedsstaaten zur Anwendung kommen, und die in Großbritannien geltenden BRC Global Standards zählen zu den strengsten Richtlinien weltweit. Sie schreiben u. a. die Eliminierung von Fremdkörpern wie z. B. Metallsplittern, Glas, Steinen, kalkhaltigen Knochen sowie Kunststoff- und Gummiverbindungen vor und stellen strikte Anforderungen an Hersteller, die in die jeweiligen Länder exportieren möchten. Die beiden Standards machen keine Angaben zu spezifischen Produktinspektionstechnologien für den Einsatz an Lebensmittelproduktionslinien, beinhalten jedoch wertvolle Hinweise für Hersteller, die um die Konformität ihrer Produktionsprozesse bemüht sind.
Doch wie können Hersteller angesichts eines so großen Interpretationsspielraums sicherstellen, dass sie die Anforderungen aller geltenden Standards erfüllen, das Risiko von Verunreinigungen durch Fremdkörper minimieren und sich den Zugang zu EU-Märkten offenhalten?
Auswahl der richtigen Produktinspektionstechnologie
Zur Einhaltung der IFS und der BRC Global Standards müssen Lebensmittelhersteller in jeder Produktionsstätte, die Waren für die betroffenen Märkte herstellt, Produktinspektionssysteme installieren. Diese müssen in der Lage sein, sämtliche verunreinigten Produkte zuverlässig zu erkennen und auszuschleusen.
Im Bereich der Produktinspektion existiert keine Universallösung. Wie in den IFS- und BRC-Standards beschrieben, richtet sich die Auswahl der Technologie nach dem zu inspizierenden Produkt, der Verpackung, dem Kontaminationsrisiko und den Merkmalen der Produktionslinie. Wenn beispielsweise Metallsplitter von beschädigten Verarbeitungsanlagen die größte Gefahr darstellen, ist ein Metallsuchsystem die beste Lösung. Sind jedoch Verunreinigungen durch verschiedene Fremdkörper zu erwarten, müssen andere Technologien wie z. B. Röntgeninspektionssysteme installiert werden, die all diese Fremdkörper erkennen.
Wie tragen Röntgeninspektionssysteme zur Einhaltung von Standards bei?
Die IFS und die BRC Global Standards verlangen von Herstellern Maßnahmen, um das Eindringen von Fremdkörpern in Lebensmittel zu vermeiden bzw. deren Entfernung zu gewährleisten. Röntgeninspektionssysteme erkennen Fremdkörper unterschiedlichster Art, von kalkhaltigen Knochen und Steinen, die möglicherweise mit Rohstoffen in die Produktionslinie gelangt sind, bis hin zu Glas‑, Metall- oder Plastikbruchstücken, die von beschädigten Verpackungen stammen.
Moderne Systeme, wie z. B. die X36-Serie von Mettler-Toledo Safeline X‑ray, bieten eine hervorragende Erkennungsempfindlichkeit bei hohen Geschwindigkeiten. Sie entdecken selbst winzige Fremdkörper in vielfältigen Verpackungsformaten und ohne Einbußen bei der Produktivität. Die Hersteller gewährleisten auf diese Weise nicht nur die Einhaltung der Richtlinien zur Lebensmittelsicherheit und den Schutz der Verbraucher, sondern können zukünftig die Verpackungsformate flexibel an sich ändernde Kundenwünsche anpassen.
Die meisten modernen Röntgeninspektionssysteme verfügen über integrierte, vollautomatische Ausschleusmechanismen und folgen damit der Empfehlung europäischer Richtlinien für Lebensmittelsicherheit. Die Ausschleussysteme entfernen zuverlässig alle nichtkonformen Packungen aus der Produktionslinie und minimieren so das Risiko, dass fremdkörperhaltige Produkte zum Endverbraucher gelangen. Fortschrittliche Systeme sind mit verschließbaren, nur für autorisiertes Personal zugänglichen Ausschleusbehältern ausgestattet. Sie bieten zusätzliche Sicherheit über die Anforderungen der IFS und der BRC Global Standards hinaus, indem sie verhindern, dass ausgeschleuste Packungen versehentlich wieder dem Produktionsprozess zugeführt werden.
Welche Rolle spielt die Hygiene bei der Lebensmittelsicherheit?
Neben der Eliminierung von Fremdkörpern müssen Hersteller zur Einhaltung der IFS und der BRC Global Standards alles tun, um die Hygiene an ihren Produktionslinien zu maximieren. Moderne Röntgeninspektionssysteme leisten dabei auf verschiedene Art und Weise Unterstützung.
Viele Systeme, wie z. B. die X36-Serie, sind serienmäßig in Schutzart IP65 ausgeführt und damit weitestgehend vor dem Eindringen von Staub oder Wasser geschützt. Hersteller können also gründliche Reinigungsverfahren anwenden, ohne Schäden der internen Systemkomponenten zu riskieren. Röntgeninspektionssysteme mit Rohrrahmen und Gehäusen mit geneigten Oberflächen aus gebürstetem Stahl erhöhen zusätzlich die Reinigungsfreundlichkeit. Diese Bauweise eliminiert potenzielle Staub- und Schmutzfänger und sorgt für ein schnelles Abfließen des Wassers bei der Nassreinigung.
Zur Verbesserung der Hygiene prüfen moderne Röntgeninspektionssysteme auch die Unversehrtheit der Versiegelung von verpackten Produkten. Sie minimieren damit das Risiko, dass unversiegelte Packungen das Werk verlassen und auf dem Weg zum Händler verderben oder verunreinigt werden.
Einhaltung von Standards
Die Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit in der EU und anderen entwickelten Volkswirtschaften werden zunehmend strenger. Hersteller, die sich den Zugang zu diesen lukrativen Märkten bewahren wollen, müssen daher die Konformität ihrer Produktionsprozesse mit den geltenden Bestimmungen sicherstellen.
Moderne Produktinspektionstechnologien, darunter Röntgeninspektionssysteme, erfüllen selbst die strengsten Anforderungen an Lebensmittelsicherheit, wie z. B. die Vorgaben der IFS und der BRC Global Standards. Indem Hersteller die am besten geeignete Technologie für ihre Produktionslinie wählen und moderne Systeme mit Funktionen für zusätzliche Flexibilität installieren, sorgen sie nicht nur für die Einhaltung aktueller Vorschriften, sondern sind auch für zukünftige Anforderungen gerüstet.