• Vereinbarung mit BioMarin, einem führenden Unternehmen bei der Behandlung von genetischen und seltenen Erkrankungen, schließt auch die Rückgabe der Entwicklungs- und Vermarktungsoption für Peg-Pal ein
• Merck erhält im Gegenzug eine Vorauszahlung in Höhe von 340 Mio € sowie weitere Meilensteinzahlungen von bis zu 185 Mio €
Merck, ein Unternehmen für innovative und hochwertige Hightech-Produkte in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials, hat heute den Abschluss einer Vereinbarung mit BioMarin Pharmaceutical, Inc., San Rafael, Kalifornien, U.S.A, über die Rückgabe der Rechte an Kuvan, einem Arzneimittel zur Behandlung der seltenen Stoffwechselstörung Phenylketonurie (PKU), bekannt gegeben. Das Unternehmen will sich mit diesem Schritt stärker auf Kernbereiche seines Healthcare-Geschäfts fokussieren.
Die Vereinbarung beinhaltet zugleich, dass Merck auch die Entwicklungs- und Vermarktungsoption für Peg-Pal an BioMarin zurückgeben wird. Diese Prüfsubstanz soll ebenfalls zur Behandlung von PKU eingesetzt werden. Die autosomal-rezessiv vererbte genetische Störung wird durch einen Defekt oder einen Mangel des Enzyms Phenylalanin-Hydroxylase (PAH) oder dessen Kofaktor Tetrahydrobiopterin verursacht. Merck erhält im Gegenzug eine Vorauszahlung in Höhe von 340 Mio € für Kuvan®, was dem Fünffachen des Jahresumsatzes mit diesem Produkt entspricht. Des Weiteren hat Merck Anspruch auf Meilensteinzahlungen von bis zu 185 Mio € für beide Produkte. Diese Vereinbarung tritt höchstwahrscheinlich am 1. Januar 2016 in Kraft.
„Die Rückgabe der Rechte an Kuvan und Peg-Pal an BioMarin wird es Merck ermöglichen, sich vollständig auf seine Kerngeschäfte zu fokussieren, sowie R&DInvestitionen weiter auf die wichtigsten strategischen Bereiche auszurichten”, sagte Belén Garijo, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Healthcare. „Patienten, die an PKU leiden, werden weiterhin von diesen therapeutischen Optionen profitieren, genauso wie von der langjährigen Expertise BioMarins auf dem Gebiet seltener Erkrankungen.“
Mit Saizen für eine bessere Behandlung von Patienten mit Wachstumshormonmangel bleibt Merck jedoch im Therapiegebiet Endokrinologie engagiert.
In den vergangenen Jahren hat Merck sein Healthcare-Geschäft neu geordnet und sich dabei vor allem auf die Entwicklung von neuartigen Therapien in den Bereichen Neurologie, Onkologie, Immunonkologie und Immunologie, aber auch auf die Erweiterung des bestehenden Produktportfolios in reifen Märkten sowie die Ausweitung seiner Präsenz in Wachstumsmärkten konzentriert.
Merck hatte 2005 die Rechte an Kuvan und die Option für Peg-Pal in Ländern außerhalb der USA und Japans von BioMarin erworben.* Seit der Einführung von Kuvan als Behandlungsalternative zu alleiniger Diät, die seinerzeit einen Paradigmenwechsel bedeutete, hat Merck entscheidend zur Verbesserung der Therapieergebnisse bei PKU beigetragen. In jüngster Zeit hat die SPARK-Studie von Merck den Weg geebnet, dass auch Kinder im Alter von unter vier Jahren, die an PKU leiden, mit Kuvan behandelt werden dürfen. Merck ist überzeugt, dass das Arzneimittel durch die Rückgabe der Rechte an BioMarin der medizinischen Fachwelt und den Patienten weiterhin im bestmöglichen Interesse zugutekommt. Als führendes Unternehmen bei der Behandlung von genetischen und seltenen Erkrankungen engagiert sich BioMarin für die Verbesserung der Therapieoptionen und stellt alle Ressourcen bereit, die zur Sicherung der weiteren Verfügbarkeit von Kuvan sowie für die Erforschung von potenziellen neuen Therapien wie z. B. Peg-Pal in diesem Bereich benötigt werden. Merck wird in der Übergangsphase eng mit BioMarin zusammenarbeiten, um den kontinuierlichen Zugang von Patienten, Ärzten und Behörden zu Kuvan sicherzustellen.