Siemens präsentierte auf der Achema 2018 erstmals die neue Version V10 der Simulationssoftware Simit aus dem Digital Enterprise-Portfolio für die Prozessindustrie. Mit der neuen Software-Version können zusätzliche Funktionalitäten wie Bibliotheken, der Component Type Editor und Virtual Controller flexibel ergänzt werden. In Kombination mit der neuen Lizenzstruktur ergibt sich daraus eine verbesserte Skalierbarkeit der Software zugeschnitten auf die jeweilige Projektgröße. Der Einsatz von Simulation kann damit von Beginn an wirtschaftlich betrieben werden, da der Preis sich ab der Version 10 an der Größe des zu simulierenden Projektes in Simit orientiert. Ebenfalls neu ist das Dongle-Konzept, durch das die Anzahl der Dongles künftig je nach Anwendungsfall deutlich reduziert werden kann. Neben dieser grundlegenden Lizenzinnovation profitieren die Anwender mit Simit V10 auch von einigen funktionalen Erweiterungen. Dazu gehören die Unterstützung des S7 Redundanz Protokolls beim Virtual Controller für die Simatic S7-400 und die neuen Komponenten innerhalb der ChemBasic Bibliothek für die Simulation verfahrenstechnischer Prozesse. Gleich mehrere Exponate auf der Achema zeigten die Möglichkeiten mit Simit, darunter eine Anwendung von Simit für die virtuelle Inbetriebnahme und der automatischen Modellgenerierung mit Hilfe von Planungsdaten aus Comos, sowie ein Operator Trainingssystem.
Simit V10 ist nicht nur für die Prozessindustrie ausgelegt. Mit der Version V10 profitiert auch verstärkt die Fertigungsindustrie vom Simit-Leistungsspektrum, das mit dem neuen Simatic Machine Simulator V1.0 die Basis für taktsynchrone Kupplungen zwischen virtueller SPS und Simulationsmodell darstellt. Damit lassen sich komplette Maschinen virtuell validieren, indem zeitlich synchronisiert mechatronische Modelle und Verhaltensmodelle der Aktuatorik und Sensorik simuliert, sowie SPS Applikationen emuliert und somit schließlich überprüft werden. Durch die Kombination der virtuellen Steuerungen und Modelle des Geräte- sowie mechanischen Verhaltens entsteht ein digitaler Zwilling der realen Anwendung. Dieser Zwilling unterstützt die Anwender dabei, Projektierungsfehler frühzeitig zu erkennen und vor der realen Inbetriebnahme zu beheben, wodurch sich letztlich die Effizienz in allen Lebenszyklusphasen von Prozess- und Fertigungsanlagen steigern lässt. Und letztendlich kann das gleiche Modell innerhalb von Simit auch direkt an eine reale Steuerung angeschlossen werden, um die Applikation auf realer Hardware zu validieren.
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