Der Digital Supply Network-Anbieter Elemica hat vor kurzem ein Blockchain-Pilotprojekt für zwei globale Chemieunternehmen erfolgreich abgeschlossen. Auf Grundlage einer Innovationsinitiative testete der Dienstleister so die digitale Anbindung der Chemiekonzerne an ihre Handelspartner und Lieferanten mittels neuer Technologien. Ziel der Innovationsinitiative ist es, B2B-Prozesse neu zu definieren und die digitale Transformation zu unterstützen.
Für die Dauer des Pilotprogramms agieren Elemica und crossinx als Knoten einer öffentlichen Blockchain, der strukturierte mit unstrukturierten Daten verbindet (z.B. Dokumente), um mehrstufige Zahlungen zu ermöglichen. crossinx ist ein Netzwerk, das Lösungen für die finanzielle Zusammenarbeit von Unternehmen anbietet. Elemica gilt seinerseits als führendes Digital Supply Chain Netzwerk für die Prozessindustrie. Ziel des Pilotprojekts ist die Vereinfachung des Dokumenten- und Datentransfers, beispielsweise von Rechnungen, Bestellungen, Lieferangeboten und Liefernachweisen, für zwei große globale Chemieunternehmen. Mit der Verbindung zu einem digitalen Netzwerk ermöglicht die Blockchain eine barrierefreie Many-to-Many-Verbindung von Unternehmen und erleichtert die Zahlungsabwicklung.
„Wie bei jeder neuen Technologie steht vor der Einführung eine Phase des Lernens und der Entwicklung”, erklärt Arun Samuga, CTO von Elemica. „Uns gefällt der bisherige Projektverlauf und wir konnten bereits einige Bereiche für eine erfolgversprechende Anwendbarkeit der Technologie identifizieren.”
Im Rahmen des Pilotprojekts testet Elemica die Fähigkeit, die Blockchain zur Unterstützung einer Many-to-Many-Prozesskette einzusetzen. Die Technologie kann unter anderem verwendet werden, um Lieferkettendaten aus in sich zuvor komplett geschlossenen Managementsystemen herauszulösen. Sie macht die Informationen für alle angeschlossenen Handelspartner zugänglich – unabhängig von deren eigenem Netzwerk.
“Unser Ziel ist es, mit der Blockchain den Dokumentenaustausch entlang der Lieferkette zu automatisieren und transparenter zu gestalten. So legen wir den Grundstein für unsere Supply Chain Finance Lösungen”, erklärt Marcus Laube, CEO und Gründer von crossinx.
Nutzer der Blockchain profitieren bei Anwendungen innerhalb ihrer Supply Chain von folgenden Vorteilen:
- Der Informationsaustausch zwischen verschiedenen Interessengruppen wird auf Basis eines vertrauenswürdigen, vermittlerfreien und dezentralen Standards ermöglicht.
- Die Blockchain vereinfacht bestehende Geschäftsprozesse und macht sie intelligenter. Möglich werden unter anderem:
- die automatische Bestellung basierend auf IoT-Informationen,
- eine automatische Rechnungserstellung basierend auf Paketannahmen oder Proof of Delivery-Nachweisen (PoD),
- der automatische Abgleich von Rechnungen,
- automatisierte Zahlungsprozesse und
- automatisierte Bestellbestätigungen.
- Zusätzlich ist die Erweiterung des Systems auf andere komplementäre dezentrale Netzwerke und weitere IoT-Geräte möglich.
Der Erfolg des Blockchain-Pilotprojekts zeigt, dass die neuen Technologien und damit der Austausch von Informationen, Arbeitsabläufen und Wirtschaftsprozessen in Echtzeit Unternehmen einen hohen Mehrwert bringen.