Die im baden-württembergischen Lenningen ansässige Scheufelen GmbH gab heute eine signifikante Erhöhung ihres Eigenkapitals bekannt. Eine Reihe von Investoren hat das Potenzial an Papieren aus Grasfaser sowie anderen Einjahrespflanzen für die ökologische Kehrtwende erkannt und in die innovative Papierfabrik investiert: „Wir sind fest davon überzeugt, dass nachhaltige Verbesserungen der Lebensumstände möglichst vieler Menschen weltweit auch bei attraktiven finanziellen Erträgen möglich sind, wenn Unternehmen verantwortlich handeln und gesellschaftliche Herausforderungen annehmen. Mit unserem Investment in die Papierfabrik Scheufelen unterstützen wir ein Unternehmen, dass sich mit innovativen nachhaltigen Produkten an einer längst fälligen Trendwende beteiligt “, begründet Moritz Kortekangas, Chief Investment Officer des Single Family Office Imladris das Investment.
Die Papierfabrik Scheufelen blickt auf eine 250-jährige Geschichte zurück. Als „einfache“ Papiermühle begonnen, war das Unternehmen für zahlreiche innovative Produkte in der Papierherstellung federführend und setzt nun auf seine erfolgreiche Graspapier-Produktreihe. Graspapier wird mit bis zu 50 % Naturfasern aus sonnengetrockneten Gräsern und anderen Einjahrespflanzen produziert. Das sind Rohmaterialien, die mit weitaus geringeren Herstellkosten und Umweltbelastungen verbunden sind als die üblicherweise in der Papierproduktion eingesetzte, aus Bäumen gewonnene Zellulose. Im Gegensatz zur traditionellen Zelluloseherstellung werden bei den hier verwendeten Naturfasern bis zu 50% weniger Energie und Chemikalien benötigt sowie um die Hälfte weniger Kohlendioxid freigesetzt. Weitere wichtige Vorteile sind die Einsparung von tausenden Litern Wasser sowie die Herkunft der Fasern aus pestizid.- und herbizidfreien Flächen.
Graspapier, ein gut bedruckbares Frischfaserpapier, eignet sich insbesondere zur Herstellung von Fast Food- und Verpackungen für den Lebensmitteldirektkontakt (etwa Einkaufstüten, flexible Verpackungen oder Wellpapp.- und Faltschachteln), findet aber auch Einsatz für graphische Anwendungen wie umweltfreundliche Druckerzeugnisse, Notizblöcke, Bücher und Schreibpapier. Mit der innovativen und natürlichen wasser- und fettabweisenden Beschichtung von Scheufelen kann Graspapier nun auch zu einer vollwertigen Alternative für traditionell aus Plastik hergestellte Artikel wie Mulchfolien, Becher und Einweggeschirr, Kreditkarten und vieles mehr eingesetzt werden. Weitere spannende Anwendungen ergeben sich auch durch den Ersatz von Aluminiumfolien durch beschichtetes Graspapier.
Das Potenzial der von Scheufelen entwickelten Graspapierprodukte wurde von Jochen Wermuth, Gründer des Private Equity Fund Green Growth Fund 2 (GGF2), erkannt: „Wir freuen uns, die jüngste Kapitalerhöhung vorangetrieben zu haben und damit einen weiteren Anstoß zu geben, dass die Papier- und Verpackungsindustrie weltweit deutlich nachhaltiger und innovativer wird“, so Wermuth.
Das neue Kapital wird für den Ausbau der Graspapier-Produktion eingesetzt und insbesondere der deutlichen Steigerung der für den Lebensmittel- und Einzelhandelsbereich bereitgestellten Graspapiermengen dienen.
„Scheufelen Graspapier bietet den umweltbewussten, zukunftsorientierten Lebensmittelherstellern, Einzelhandelsketten und deren Endkunden einen leicht verständlichen ökologischen Mehrwert“, so Stefan Radlmayr, Geschäftsführer der Scheufelen GmbH . „Die neue Investitionsrunde ermöglicht es dem motivierten Scheufelen Team auf diesem spannenden Weg weiter zu gehen: wir setzen alles daran, die nachhaltigsten und gleichzeitig konkurrenzfähigsten Frischfaserpapiere der Branche herzustellen und unseren Beitrag zu einer nachhaltigeren Verpackungswelt zu leisten.“
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