Die digitale Transformation prägt das Bild der kommenden Labvolution. So stellt die Messe 2019 erstmals ein Leitthema in den Mittelpunkt: “The Integrated Lab – das vernetzte Labor” . “Digitale Transformation, Automation, Vernetzung und neue Formen der Interaktion verändern die Abläufe im Laboralltag”, sagt Dr. Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe. “Auf der Labvolution finden Anwender der wichtigsten Laborbranchen die passenden Lösungen, um ihre Labore für den Wettbewerb im digitalen Zeitalter fit zu machen.” Auch wenn die Möglichkeiten der Digitalisierung noch längst nicht die ganze Laborwelt erobert haben, so bietet sich die Labvolution als geeignete internationale und branchenübergreifende Plattform an, um unter dem Leitthema der Vernetzung aktuelle Fragen rund um Labor 4.0, Laborworkflows, Big Data in der Bioanalytik sowie gemeinsame Standards und Sicherheit zu diskutieren.
Die wichtigsten Anwenderbranchen der Labvolution sind die Industrien Chemie, Pharma, Life Sciences, Biotechnologie, Umwelt, Lebensmittel und Medizin sowie die Bereiche Forschung und Entwicklung. Einen wichtigen Stellenwert nimmt neben dem Fokus auf die unterschiedlichen Anwenderbranchen auch das Thema Biologisierung ein. “Die Biologisierung der Wirtschaft, der Bioökonomie oder der Medizintechnik ist im Hier und Jetzt angekommen”, sagt Dr. Peter Quick, Vorstandsmitglied im Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) und Vorsitzender der Fachabteilung Life-Science-Research im VDGH. “Entsprechende Erkenntnisgewinne aus den Lebenswissenschaften formen zunehmend politische und unternehmerische Prozesse. Die Biologisierung ist eine entscheidende Triebfeder des Fortschritts und eine enorme Chance für den Standort Deutschland.” Hierbei wirkt die Life-Science-Branche katalytisch: Hinsichtlich des Marktvolumens hat die Life-Science-Research-Branche (LSR) in Deutschland im Jahr 2017 erstmals zur Diagnostika-Industrie aufgeschlossen, beide Branchen setzten jeweils 2,2 Mrd. Euro um. “Der dynamische Fortschritt durch die zukunftsweisenden Technologien der Life-Science-Forschung stärkte den LSR-Markt in 2017 mit seinen mehr als 200 Unternehmen dabei bereits um 4,9 Prozent, im 1. Halbjahr 2018 wächst der LSR-Markt noch dynamischer um 7,8 Prozent”, so Quick. “Treiber dieser Entwicklung, die sich synchron in Deutschland und im Weltmarkt zeigt, ist insbesondere das Wachstum bei Geräten und damit verbundenen Serviceleistungen. Beide Branchen sind mittelständisch geprägt und zeichnen sich durch eine hohe Forschungsintensität aus: Rund 11 Prozent ihrer Umsätze werden im Schnitt in FuE und in der LSR in Schwerpunkte wie Gen-Editierung (CRISPR), NGS, Immun‑, Gen- und Zell-Therapien, Life Cell Imaging, in In-vitro-Systeme von 3D-Zellkulturen bis zu Organoiden sowie in Schnittstellen zur biopharmazeutischen Fertigung reinvestiert. Companion Diagnostics, die im Rahmen der personalisierten Medizin zur Begleitung zielgerichteter Arzneimitteltherapien eingesetzt werden, bleiben eine der wichtigsten inhaltlichen Brücken zwischen Diagnostika- und Life Science Research-Industrie.”
smartLAB III mit noch mehr Anwenderbezug
Einen wichtigen Beitrag zum Thema Vernetzung leistet das smartLAB . Beim mittlerweile dritten Auftritt des intelligenten Labors der Zukunft gehen die insgesamt 14 Partner aus Forschung und Industrie noch einmal eine Entwicklungsstufe weiter. Von Augmented-Reality-Funktionen und der neuen Generation von Virtual-Reality-Brillen über innovative Interaktionsmedien bis hin zum Einsatz einer Drohne wird smartLAB das technologisch Mögliche ausschöpfen und dabei gleichzeitig den Anspruch erfüllen, als voll funktionsfähiges Zukunftslabor die Fachbesucher zum Weiterdenken zu animieren. Im Mittelpunkt steht das Motto ‘dezentral arbeiten – global vernetzt sein’. “Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Besucher der Labvolution beim smartLAB mitmachen wollen”, so Gruchow. “Es wird deshalb einen Hands-on-Laborbereich geben, in dem die Besucher die neuen smartLAB Features selbst ausprobieren können. Außerdem bekommen die Use-Cases noch mehr Gewicht. Die Anwender dürfen schon jetzt gespannt sein.”
Überhaupt dreht sich auf der Labvolution alles um die Anwender. Als Fachmesse für die ganze Welt des Labors richtet sie sich an alle Entscheider und Mitarbeiter im Labor, die Interesse an innovativer Labor‑, Bio- und Analysetechnik sowie an vernetzter Laborinfrastruktur, Anwendungen und Workflows haben.
Neu: Lab User Dialogue, Konferenzen und Labvolution Award
Neben den etablierten Formaten wie dem BIiotechnica Forum wird es auch einige Neuerungen auf der Labvolution 2019 geben. Das bisherige Lab User Forum wird zum Lab User Dialogue ausgebaut – mit Produktpräsentationen, hochwertigen Workshops und Podiumsdiskussion. Neu sind zwei Konferenzen, die in Kooperation mit der Gläsernes Labor Akademie aus Berlin veranstaltet werden. Die erste richtet sich mit einer zertifizierten Schulung an technische Angestellte aus dem Labor, die zweite mit dem Thema Berufsorientierung an Young Life Scientists. Ein weiteres Highlight wird ein Wissenschafts-Symposium sein, das sich mit aktuellen Themen aus den molekularen Life Sciences befasst. Eine weitere Neuerung ist der Labvolution Award. Der erstmals ausgeschriebene Preis zeichnet erfolgreiche Laboroptimierungen aus und richtet sich damit ausdrücklich an Anwender – also an Labore, Forschungsgruppen oder auch Einzelpersonen. Prämiert werden Lösungen, die den Laboralltag verbessern. Wichtig ist, dass es sich um konkrete Beispiele aus der Praxis handelt, die sich auch bereits als nachhaltig erfolgreich erwiesen haben. Der Labvolution Award wird am ersten Messetag auf dem smartLAB-Stand verliehen. In Planung sind schließlich auch ein Gemeinschaftsstand zu Labor-Informations- und Managementsystemen (LIMS), ein geförderter Stand für Start-ups sowie diverse Angebote zum Thema Job und Karriere.