Coperion hat im vergangenen Jahr einen Doppelschneckenextruder ZSK 27 Mv PLUS an das Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Wädenswil geliefert. Der ZSK 27 Mv PLUS-Extruder mit einem Schneckendurchmesser von 27 mm erfüllt die wichtigen Vorschriften der Lebensmittelproduktion und überzeugt durch seine kompakte Größe. Er ist ideal für Forschungsarbeiten und Rezepturentwicklungen, eignet sich jedoch ebenso für die Kleinstmengenproduktion. Ein Upscaling des Extruders auf andere Baugrößen ist problemlos möglich. Der gelieferte Food-Extruder verfügt über eine Vielzahl an Optionen, die einen sehr flexiblen Einsatz und einfaches Handling ermöglichen. Im Lieferumfang enthalten ist ebenfalls ein gravimetrischer Doppelschnecken-Dosierer KT 20 von Coperion K‑Tron, der sich ideal für die Dosierung von leicht bis sehr schwer fließenden Pulvern, Flocken und anderen Schüttgütern eignet.
Der Food-Extruder ZSK 27 Mv PLUS wird bei der ZHAW für unterschiedlichste Forschungs- und Entwicklungsarbeiten eingesetzt und muss daher maximal flexibel verwendbar sein. Das Unternehmen hat den Extruder für diese Anforderung ausgelegt und mit zahlreichen Schnellwechsel-Features und Vorrichtungen für den flexiblen Verfahrensaufbau ausgestattet. So kann beispielsweise die Feststoffdosierung an zwei verschiedenen Gehäusen im Verfahrensteil angebracht werden. Der Prozess kann damit flexibel verlängert oder verkürzt und individuell auf das Produkt zugeschnitten werden. Cerealien und Snacks werden mit kurzer Verfahrenslänge extrudiert, ein Aufschluss von Nebenprodukten der Getränkeindustrie wie Trestern benötigt eine längere Verweilzeit und damit einen langen Aufbau des Verfahrensteils. Zudem sind durch Bohrungen auch eine Flüssigzugabe und die Temperaturmessung in verschiedenen Gehäusen möglich. Eine Schlauchpumpe mit diversen Schläuchen und Düsen ermöglicht die Zugabe von Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Viskositäten.
Flexibler Extruderaufbau für große Bandbreite an Verfahren
Um verschiedene Prozesse und Produktentwicklungen testen zu können, hat die Firma zusammen mit dem Extruder zusätzliche Schneckenelemente geliefert. Durch unterschiedliche Schneckenkonfigurationen kann ein weites Feld möglicher Einsatzbereiche abgedeckt werden. Forschung und Entwicklungen von einfachen Prozessen wie direktexpandierten Cerealien bis hin zu komplexen Verfahren wie der Extraktion von feuchten Pressrückständen bzw. deren Einarbeitung in eine Stärke- oder Proteinmatrix sind somit auf dem gleichen Extruder möglich. Zudem bietet das Unternehmen der Hochschule auch bei der Entwicklung neuer Rezepturen und Produkte verfahrenstechnische Unterstützung an.
Ein weiterer Vorteil des gelieferten Extruders ist die Ausführung sowohl des Extruders als auch aller Aggregate wie Vakuumpumpe, Dosiergestell und Wassertemperieraggregat auf Rollen. Der Extruder wurde nicht fest verdrahtet, sondern ebenso wie die Aggregate mit Steckverbindungen geliefert, die es den Forschenden an der ZHAW ermöglichen, diesen räumlich passend als auch platzsparend zu verwenden und dem jeweiligen Platzbedarf anzupassen. Die Firma hatte den Extruder zudem bereits so vormontiert, dass eine schnelle Inbetriebnahme vor Ort möglich war. Diese konnte im Projekt auf weniger als einen Tag reduziert werden. Für einen schnellen und einfachen Remote-Service und damit deutliche Zeit- und Kosteneinsparungen wurde die Coperion ServiceBox in die Anlage integriert. Für zukünftige Forschungszwecke hat Coperion zudem bereits weitere Vorrichtungen am Doppelschneckenextruder ZSK 27 Mv PLUS angebracht, die eine einfache Erweiterung der Anlage ermöglichen. So ist beispielsweise die Nachrüstung einer zentrischen Granulierung oder weiterer Flüssig- und Feststoffdosierungen problemlos möglich. Auch stehen optional verschiedene Düsenplatten für unterschiedliche Produktformen zur Verfügung.