Nach anderthalbjähriger Bauzeit eröffnete das IFP Institut für Produktqualität am 1. März 2020 eines der modernsten Laborzentrum für Rückstands- und Kontaminantenanalytik in Europa. Der neue Komplex erweitert den Hauptsitz des Berliner Auftragslabors im Wissenschafts- und Technologiepark Berlin-Adlershof um rund 5.000 m² Labor- und Bürofläche. Anhand der neusten technischen Ausstattung sichert es so für seine Kunden langfristig zuverlässige und hochqualitative Ergebnisse bei der Rückstands- und Kontaminatenanalytik von Lebensmitteln. Das IFP Institut reagiert damit auf die stetig steigenden Anforderungen an die Qualitätssicherung in Produktionsbetrieben sowie an Prüflaboratorien.
Neue Herausforderungen für die Branche
Debatten rund um verunreinigte Lebensmittel sind nicht neu, gewinnen aber in Zeiten der Digitalisierung und des Internets an Präsenz. Stichworte wie Glyphosat, Fipronil oder Mineralöl (MOSH/MOAH) haben das Bewusstsein der Verbraucher für belastete Konsumgüter stark erhöht. Transparenz ist gefragt und so ist der Druck auf die Lebensmittel produzierenden Unternehmen, sowohl von gesellschaftlicher, als auch von politischer Seite, groß. „Die gesetzlichen Qualitätsanforderungen an Lebensmittel innerhalb der EU gehören zu den strengsten der Welt“, sagt Dr. Wolfgang Weber, Geschäftsführer des ifp Instituts für Produktqualität. So sei es absehbar, dass die Anforderungen, mit denen sich Produzenten heutzutage auseinandersetzen müssen, auch in Zukunft weiter steigen werden. „Unsere Kunden kommen täglich mit neuen Herausforderungen auf uns zu, denen wir im neuen Kontaminanten- und Rückstandszentrum mit modernsten Analysegeräten- und ‑methoden begegnen können“, so Weber weiter. Auch die wachsenden Anforderungen an das Umgebungsfeld von neuen Geräten sowie das starke Wachstum des Unternehmens trugen zur Entscheidung bei, ein spezialisiertes Laborzentrum zu bauen.
Analytik der Zukunft
Mit dem neuen Laborzentrum für Rückstands- und Kontaminantenanalytik schafft das ifp Institut für Produktqualität viel Platz für innovative Geräte und modernste Methoden wie z. B. automatisierte Probenaufarbeitung und massenspektrometrische Verfahren. Dazu gehören ICP-MS, LC- oder GC-MS/MS sowie HS-SPME-GC-MS, TD-GC-MS/MS oder GCxGC-ToF. Anhand dieser Methoden sowie den neusten Erkenntnissen aus Forschung und Entwicklung untersucht das IFP im neuen Labor z. B. auf Pestizide, Pyrrolizidinalkaloide, Schwermetalle und andere Schadstoffe. Auch Analysen zu Mineralöl (MOSH/MOAH) oder Lebensmittelkontaktmaterialien werden zukünftig im neuen Laborzentrum durchgeführt. „Durch den entstandenen Neubau können wir unsere internen Kapazitäten nach oben fahren. Die Proben unserer Kunden können wir nun noch schneller bearbeiten“, bemerkt Carolin Poweleit, Geschäftsführerin des IFP.