In der immer globaler vernetzten Prozessindustrie spielt der effiziente Austausch von Daten und Informationen eine entscheidende Rolle. Datengestützte Technologien unterstützen Unternehmen dabei, schnell und sinnvoll auf Veränderungen zu reagieren, durch transparente Prozesse bessere Entscheidungen zu treffen und kürzere Projektzyklen zu erreichen – der Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg, aber auch für mehr Nachhaltigkeit.
Aucotec begegnet diesen Herausforderungen und zeigt auf der ACHEMA (10. bis 14. Juni in Frankfurt) seine Lösungen für die internationale Prozessindustrie: im Anlagenbau, auf der Sonderschau Wasserstoff und im Digital Hub. Im Mittelpunkt: die Kooperationsplattform Engineering Base.
Mit Engineering Base als Schlüsselkomponente zeigt Aucotec, wie Anlagen und die unterschiedlichen Gewerke effizient miteinander vernetzt werden und optimal zusammenarbeiten können. Denn: Anlagen, Maschinen und Komponenten werden immer autonomer und modularer. Zusammengeführte Anlagen- und Prozessdaten verbessern dabei Steuerung, Wartung und Produktionsqualität.
„Engineering Base ist für das gesamte Anlagenleben konzipiert – und wird damit schlussendlich zum Herzstück in Prozessindustrie und Anlagenbau“, betont Aucotec-Vorstandsmitglied Uwe Vogt. „Wir schaffen die Verbindung zwischen Unternehmensprozessen durch eine einzigartige, datenzentrierte Kooperationsplattform.“ Umfangreiche Erweiterungen der seit vielen Jahren etablierten Software konnten Engineering Base in eine führende Position als echte ‚Single Source of Truth‘ im Anlagenbau bringen.
Aufgrund der technologischen und wirtschaftlichen Entwicklung von Aucotec in den vergangenen Jahren, präsentiert das Unternehmen seine Konzepte, Ideen und Antworten für die Prozessindustrie in diesem Jahr gleich auf drei Ständen.
Im Fokus des Aucotec-Hauptstands im Bereich Anlagenbau in Halle 9 (Stand D36) steht Engineering Base als Grundlage für das kooperative Engineering zwischen verschiedenen Gewerken und Abteilungen. „Unsere Softwareplattform gewährleistet eine stete Datenkonsistenz durch disziplinübergreifendes Engineering auf einer gemeinsamen, objektorientierten Datenbasis, der Single Source of Truth“, erklärt Henry Bloch, Leiter Produktmanagement bei Aucotec.
Heißt im Detail: Sobald mehrere Ingenieure kooperativ zusammenarbeiten, wird die Objekthistorie von Ventilen, Pumpen, Rohrleitungen sowie allen elektrischen und prozessgesteuerten Geräten sehr wichtig. „Hier spielt das Change Management eine große Rolle, das höchste Transparenz über das gesamte Projekt hinweg gewährleistet. Damit minimieren unsere Kunden Fehler und verbessern die Qualität der Daten und der zugehörigen Dokumentation“, so Bloch. Aucotec zeigt auf der ACHEMA, wie Veränderungen der Anlage innerhalb des Datenmodells und aller zugehörigen Diagramme und Dokumente, einschließlich des Revisionsmanagements, zuverlässig verfolgt werden können. Objekt-Historie, interne Aufgabenverwaltung und Workflow-Assistenz stehen ebenso im Mittelpunkt.
Nicht zuletzt ist modulares Engineering mit disziplinübergreifenden Typicals und Varianten-management mit Engineering Base möglich – was vor allem bei Wasserstoffanlagen entscheidend ist.
Bislang gibt es auf dem internationalen Wasserstoffmarkt zu wenig Elektrolyse-Kapazitäten für die benötigten Mengen, doch das soll sich ändern: Für das Jahr 2050 wird nach Angaben des Statistik-Portals statista eine Produktionsmenge von weltweit rund 25 Millionen Tonnen von grünem Wasserstoff prognostiziert. Andere Szenarien zeigen sogar deutlich höhere Zahlen. Was Deutschland betrifft, so wird laut Wasserstoffstrategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie für das Jahr 2030 der Ausbau von Elektrolyse-Kapazitäten auf ein Niveau von zehn Gigawatt geplant.
Das Ziel von Aucotec ist es, Elektrolyseur-Hersteller dabei zu unterstützen, ihre Kapazitäten schneller zu erhöhen und grünen Wasserstoff in großem Maßstab zu produzieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf skalierbaren Engineering-Prozessen für kürzere Projektlaufzeiten.
Modularisierung und Standardisierung von Anlagen senken den gesamten Engineering-Aufwand deutlich. Insbesondere die Datenzentrierung und Modularisierung sind in Wasserstoffanlagen wichtige Bausteine – zum einen um die Projektlaufzeiten von Elektrolyseuren zu verkürzen und qualitativ hochwertige Daten für die spätere betriebliche Nutzung zu erzeugen, zum anderen um in der Folge die Produktionskosten von (grünem) Wasserstoff zu senken. Aucotec zeigt diese Zukunft des Engineerings in der Sonderschau Wasserstoff (Halle 6.0, Stand C75).
Im Digital Hub in Halle 11, Stand D51, zeigen die Aucotec-Expert:innen, wie digitaler Datenaustausch für integriertes Engineering funktioniert – und dass Objektorientierung mit dem Feed-Engineering einschließlich des Imports von Simulationsdaten, der Definition von Asset 360 Templates in Excel und der Definition von Datenaustauschformaten beginnt.
Der Wert von Daten wird für alle Beteiligten in der Prozessindustrie immer sichtbarer. Die Datenmengen nehmen in den verschiedenen Planungsphasen einer Anlage, wie Basic‑, Prozess- und Detail-Engineering, enorm zu. Um sicherzustellen, dass die Anlagendaten von Engineering Base ihren größtmöglichen Wert entfalten, werden standardisierte Informationsmodelle implementiert. Diese und Datenaustauschformate stehen ebenso im Mittelpunkt, wie beispielsweise IEC 81346, IEC 61850, DEXPI, CFIHOS, OPC UA, Jip 33, AML oder EBML. Weitere Themen: Engineering Base Mobile View, der erweiterte CAD-Import oder die sogenannte Verwaltungsschale.
„Unsere Software ermöglicht die einzigartige Verbindung der Vorteile einer hochstandardisierten Produktwelt mit den individuellen Anforderungen im Bereich Anlagenbau. Damit garantieren wir effiziente und nachhaltige Prozesse und Geschäftsmodelle in der Branche“, resümiert Vogt. „Engineering Base ist bereits heute eine Erfolgsgeschichte in der Welt der verfahrenstechnischen Anlagen – und sie ist noch längst nicht zu Ende.“