Eine optimale Bearbeitungsgeschwindigkeit, hohe Fertigungssicherheit und Reproduzierbarkeit sind für eine hohe Produktivität in der spanenden Fertigung von gehärteten Bauteilen ausschlaggebend. Unter einer ganzheitlichen Betrachtung des Fertigungsprozesses ist es CeramTec möglich, Schneidstoffe und Bearbeitungs-strategien an die Gegebenheiten des Bearbeitungsfalls anzupassen und Fertigungskosten zu optimieren. Maßgeschneiderte Produkte im Bereich der Schneidwerkzeuge können ab sofort auch ganz einfach digital in wenigen Schritten mit dem Produkt selbst konfiguriert werden.
Das Drehen von gehärtetem Stahl hat sich in vielen Anwendungsgebieten der Antriebstechnik gegenüber anderen Bearbeitungsverfahren durchgesetzt. In Abhängigkeit der vom Kunden geforderten Qualitätsstandards wie Oberflächengüte, Form- und Maßgenauigkeit sowie Bauteilhärte kann das Hartdrehen das Schleifen substituieren. Mit modernen Werkzeugen und Schneidstoffen, wie PcBN und Mischkeramiken, werden gehärtete Werkstücke daher zunehmend durch das Hartdrehen in kürzeren Prozessketten fertig bearbeitet. Dennoch: Eine Optimierung der Hartdrehprozesse auf technischer und wirtschaftlicher Ebene ist unerlässlich.
Solid-Wendeschneidplatten aus PcBN und Keramik
Die Basis für die optimale Zerspanung eines Werkstücks ist das Leistungsvermögen eines Schneidstoffs. PcBN-Schneidstoffe punkten in den Bereichen Warmhärte, Zähigkeit und chemische Stabilität. In Kombination mit Schneidplatten wie zum Beispiel die Solid-Wendeschneidplatten aus PcBN und Keramik, die auch für Hart-Weichübergänge geeignet sind, lassen sich der jeweilige Hartdrehprozess optimal gestalten und neue Bearbeitungsstrategien realisieren.
Neue Bearbeitungsstrategien mit Solid-PcBN-Wendeschneidplatten
Solid-Wendeschneidplatten verfügen im Vergleich zu eckenbestückten PcBN- Schneidplatten über eine deutlich gesteigerte Prozesssicherheit, da das Ablöten der Schneidecke, das bei hohen thermischen Belastungen auftritt, vermieden werden kann. Vor allem bei Bauteilen mit großen Abmessungen bzw. Schnittlängen ist dies von Vorteil. Die nun voll nutzbare Kantenlänge der Schneidplatte ermöglicht neue Bearbeitungsstrategien wie „ziehender Schnitt“ bzw. „Brahmen“, womit sich die Anzahl der benötigten Bearbeitungsschnitte auf ein Minimum reduzieren lässt. Der „ziehende Schnitt“ arbeitet mit einem sehr kleinem Einstellwinkel bei einem größeren Vorschub. Hierdurch können bei stabilen Voraussetzungen bis zu 60% kürzere Bearbeitungszeiten realisiert werden. Beim Brahmen mit Stechdrehung verteilt sich auch die Verschleißbildung gleichmäßiger über die gesamte Eingriffskante, womit ein Kolkverschleiß und somit der Hauptgrund für Mikroausbrüche vermieden wird. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Qualität der Oberflächengüte aus.
Die Verwendung der Schneidplatten in Kombination mit dem „ziehenden Schnitt“ führt zu einer flexiblen Gestaltung der Fertigungsprozesse und einer deutlichen Steigerung der Produktivität beim Hartdrehen. Durch die erhöhte Bearbeitungsgeschwindigkeit werden Maschinenkapazitäten freigesetzt, die für Folgeaufträge genutzt werden können. Somit erhöht sich die Wirtschaftlichkeit bei längeren Standzeiten und einer höheren Prozesssicherheit. Folglich werden auch die die Fertigungsstückkosten pro Bauteil verringert.
Einfacher und schneller zum richtigen Produkt
Mit CeramCreator, dem neuen Online-Konfigurator, stellt das Unternehmen das Produktportfolio für Schneidwerkzeuge komplett online zur Verfügung. Das Angebot im Konfigurator ist nach Merkmalen und Spezifikationen strukturiert, so dass die Suche nach dem richtigen Produkt und dem passenden Werkstoff einfacher, intuitiver und schneller ist. Produkt- und Materialanforderungen, wie zum Beispiel Schneidstoff, Geometrie, Oberflächenqualität, Toleranz, Bearbeitungseigenschaften und Eckradius können manuell eingegeben werden, um zur individuellen Schneidplatte zu gelangen.