Als ein Hersteller auf dem Gebiet der industriellen Sensor- und Automatisierungstechnik zeigen die geschäftsführenden Gesellschafter der JUMO-Unternehmensgruppe Bernhard und Michael Juchheim auf der diesjährigen Pressekonferenz die vielen guten Gründe, um einen optimistischen Blick in die Zukunft zu werfen. Der Unternehmenserfolg ist bemerkenswert:
- 60 Prozent Umsatzwachstum in den vergangenen zehn Jahren
- Fünf Niederlassungen in Deutschland — Weltweit mit 24 Tochtergesellschaften aktiv
- 40 Vertretungen weltweit
- Produktportfolio für innovative und zukünftige Wachstumsbranchen
Sympathisch, bescheiden und zukunftsorientiert erläutert Bernard Juchheim den beachtlichen JUMO Unternehmenserfolg: „Wir konnten in den vergangenen zehn Jahren ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum verzeichnen, das hat sich auch positiv auf die Beschäftigungsentwicklung ausgewirkt“. Im vergangenen Jahr hat JUMO mit rund 2.200 Mitarbeitern weltweit 221 Millionen Euro erwirtschaftet. Ein bedeutender Umsatztreiber war dabei das Ausland. Im asiatischen Raum konnten zeitweise zweistellige Zuwachsraten pro Jahr erzielt werden, die Exportquote der Unternehmensgruppe liegt bei über 50 Prozent. „Das internationale Wachstum hilft uns, Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern“, so Bernhard Juchheim weiter. Allein in China konnte eine Umsatzsteigerung von 450 Prozent im Vergleich zum Vorjahr generiert werden.
DIE ZUKUNFT VOR AUGEN
Die Industrie 4.0 bringt mit ihrem steigenden Bedarf an hochwertiger Mess- und Regeltechnik große Chancen für JUMO. Auch die Konzentration auf Zukunftsbranchen wie die Wasser- und Abwassertechnik sei ein Teil des Erfolgsmodells. „Wir entwickeln uns konsequent von einem Komponenten- zu einem Systemanbieter, der Kunden aus aller Welt Komplettlösungen aus einer Hand anbieten kann“, ergänzt Michael Juchheim. So sei das in diesem Jahr gestartete JUMO Engineering schon jetzt ein Erfolgsmodell. Das neue Dienstleistungsangebot umfasse das komplette Projektmanagement für verschiedenste Branchen. „Wichtig ist es auch, immer neue Messgrößen für unsere Unternehmensgruppe zu erschließen“, bekräftigt Michael Juchheim. So ist in diesem Jahr eine neue Geräteserie zur Durchflussmessung auf den Markt gekommen.
„Made in Germany ist nach wie vor ein Marke, die weltweit eine große Rolle spielt“, betont Bernhard Juchheim. Deshalb hat man sich auch dafür entschieden den Bau eines neuen Sensorwerks für 600 Mitarbeiter in Fulda umzusetzen. „Das ist nicht nur die größte Investition in unserer Firmengeschichte, es ist auch ein klares Bekenntnis für ein weiteres Wachstum am Standort Deutschland“, fasst Michael Juchheim zusammen. Als größter Ausbildungsbetrieb in Fulda setzt JUMO mit seiner Investition ein klares Zeichen für die Weichen der Zukunft.
SENSORTECHNIK 4.0
Mit digiLine setzt JUMO auf ein neues, busfähiges Anschlusssystem für digitale Sensoren. Das System ermöglicht den Aufbau intelligenter Sensornetzwerke. Alle wichtigen Messparameter der Flüssigkeitsanalyse können mit nur einem System gemessen werden. Zur Markteinführung wurden eine neue pH- und eine Redox-Sonde entwickelt. Darüber hinaus lassen sich bewährte JUMO-Produkte zur Trübungs- und Sauerstoffmessung anbinden. JUMO digiLine pH- und Redoxsensoren werden als Einheit bestehend aus Sensor mit wiederverwendbarer Elektronik geliefert. Erst bei endgültigem Verschleiß der pH- oder Redox-Komponente wird die Verbindung getrennt und die Elektronik kann mit einem neuen Sensor weiter genutzt werden.
Das Sensornetzwerk digiLine erweitert die Anzahl anschließbarer Sensoren an die Mehrparameter-Mess- und Regelgeräte JUMO AQUIS touch. Außerdem können die JUMO digiLine-Sensoren direkt, das heißt ohne zusätzlichen Messumformer, in das Automatisierungssystem JUMO mTRON T eingebunden werden. Eine vergleichbare Lösung wird derzeit von keinem anderen Hersteller angeboten. Unterschiedlichste Sensoren können in Stern- oder Baumstruktur miteinander verbunden werden.
Lediglich eine einzige digitale Signalleitung geht dann noch zu einer Auswerteeinheit oder Steuerung. Dies erlaubt eine effizientere und schnellere Verkabelung von Anlagen, in denen mehrere Parameter gleichzeitig an verschiedensten Stellen gemessen werden müssen.
Die digiLine Möglichkeiten:
- Flexible Lösungen für nahezu jede Anwendung. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten für industrielle Anwendungen in der Prozess‑, Lebensmittel‑, Pharma- und Wasserindustrie.
- Neben digiLine-Protokoll gibt es die meisten digiLine-Sensoren auch mit Analogausgang 4 bis 20 mA. Damit ist eine Einbindung der smarten Sensoren auch in ältere Systeme möglich.
- Völlig neu ist auch die zum System gehörende DSM-Software (Digital Sensor Management). Die notwendige Parametrierung und die Kalibrierung der pH- oder Redox-Sonde können bequem im Labor mithilfe eines PCs oder Laptops, einem USB-Schnittstellenwandler und der JUMO digiLine Software durchgeführt werden. Kalibrierdaten und die Bewertung des Sensorzustandes sind direkt im Sensor gespeichert und ermöglichen eine lückenlose Dokumentation über den gesamten Lebenszyklus.
Mobile Überwachung und Visualisierung per App
Um den zukunftsweisenden Weg in Richtung Industrie 4.0 optimal und einfach zu gestalten wurde die JUMODevice App entwickelt, die sowohl für Android als auch Apple Smartphones und Tablets kostenlos verfügbar ist.
Sie kann beispielsweise den neuen Bildschirmschreiber JUMO LOGOSCREEN 600 und nach Softwareupdates die Mehrkanalmessgeräte für die Flüssigkeitsanalyse der JUMO AQUIS touch Serie sowie das Automatisierungssystem JUMO mTRON T visualisieren und überwachen. Bei der Entwicklung wurde besonderer Wert auf eine möglichst einfache Bedienbarkeit gelegt. So orientiert sich das intuitive Bedienkonzept am Design des neuen Bildschirmschreibers LOGOSCREEN 600. Wird über die App ein JUMO-Gerät angewählt, teilt dieses der App mit, welche Daten verwertet werden können. Das können zum Beispiel Textbild‑, Ereignis- oder Alarmlisten sein. So werden bei einem Bildschirmschreiber in der Gruppenansicht alle konfigurierten Gruppen mit den dazugehörigen Kanälen dargestellt. Abrufbar sind Namen, Prozesswerte und die Einheiten aller zurzeit aktiven Gruppen und Kanäle. Ereignisse oder Alarmierungen werden mit einem Icon, einer Beschreibung sowie Datum und Uhrzeit des Auftretens angezeigt.
Umfassender Komplettservice aus einer Hand
Lösungen statt Komponenten, Systeme statt Produkte – mit der Einführung des neuen Engineering steht JUMO-Kunden das komplette Dienstleistungsportfolio und das langjährige Know-how zur Verfügung. Das JUMO-Engineering-Team bündelt die jahrzehntelange Erfahrung des Unternehmens in industrieller Mess‑, Regel- und Automatisierungstechnik, unterstützt Kunden bei der kompletten Projektabwicklung und entwickelt maßgeschneiderte Applikationen für eine Vielzahl von Branchen. Im Zentrum steht dabei das breite JUMO-Produktportfolio beginnend mit Sensorik für Temperatur, Druck, Flüssigkeitsanalyse und Durchfluss über die entsprechendenGeräte zum Registrieren, Regeln und Automatisieren bis hin zu den erforderlichen Aktoren wie SSR (Solid State Relais) oder Thyristorleistungsstellern.
Das umfangreiche Angebot beinhaltet:
- Grundlegende Machbarkeitsanalysen über die Durchführung von Workshops
- Die Erstellung von Lasten- und Pflichtenheften bis hin zur Konfiguration
- Programmierung und Überprüfungen von Automatisierungslösungen
- Passgenaue Schulungen
JUMO geht durchdacht in die Zukunft und zeigt mit Herzblut und klaren Vorstellungen die Weiterentwicklung verschiedenster Produkte für zahlreiche Branchen. Auf der diesjährigen SPS IPC DRIVES in Nürnberg haben Sie die Möglichkeit sich direkt vor Ort über das gesamte Produktportfolio zu informieren. Nutzen Sie die Möglichkeit und lassen Sie sich inspirieren. Der JUMO Messestand befindet sich in Halle 4A, 435.