In der heutigen Industriepraxis müssen sich immer mehr Maschinen flexibel an ständig wechselnde Aufgaben anpassen: Ob beim Greifen unterschiedlicher Gebinde in unsortierter Folge, beim Etikettieren unterschiedlicher Pakete oder beim Punktschweißen mit unterschiedlicher Lage. Top-moderne Automationsanlagen brauchen kommunikationsfähige Antriebe, die flexibel und schnell die wechselnden Koordinaten und Schaltpunkte umsetzen und ihrerseits permanent Informationen über die aktuellen Positions- und Kraftwerte an übergeordnete Feldbus-Systeme senden.
In solchen Systemen lässt sich über ein Ethernetprotokoll ein Kommunikationsknoten der Serie EX600 steuern. Die Modelle dieser Serie verfügen wiederum über ein Modul mit IO-Link Master, der als Schnittstelle zu Sensoren dienen kann. Als Ventilsteuerung über IO-Link bietet SMC als Device die Serie EX260-SIL1-X207/210. Mit einer Einheit lassen sich bis zu 16 oder 32 Spulen einer Ventilinsel ansteuern. Die kann zum Beispiel aus den Magnetventilen der Serie SY3000/5000 und 7000 aufgebaut werden. Mit lediglich 10, 15 und 18 mm Baubreite lassen sie sich überaus kompakt integrieren, wobei als Besonderheit dieser Serie auch zwei unterschiedliche Baugrößen auf einer Ventilinsel kombinierbar sind. Über eine solche Einheit werden Greifer und Antriebe gesteuert, die ihrerseits permanent ihre Positionsdaten über IO-Link an den Master zurückmelden.
Nachrüstbare IO-Link Technologie
Die Integration der IO-Link Technologie in den Zylinderserien CQ2‑Z, MGP‑Z, C96 und CP96 erfolgt denkbar einfach: Die Positionssensoren der Serie D‑MP werden einfach in die C‑Nut der Zylinder eingeschoben und fixiert. Sie erkennen dort über einen integrierten Magnet-Sensor die Kolbenstellung mit einer Auflösung von ± 0,05 mm und einer Wiederholgenauigkeit von 0,1 mm. Diese Daten werden an den IO-Link Master gesendet. Die Versorgung mit Luft können die Drucksensoren der Serie ISE71 prüfen und melden. Sind in der Anlage zugleich Druckregler der Serie ITV3050 installiert, kann über den Master mit den gelieferten Informationen sofort der Druck im System nachregelt werden. Sind in einer solchen Automationslösung zum Beispiel Vakuumgreifer angeschlossen, lässt sich auch die Druckluftsituation im Vakuumbereich anpassen. Diese Aufgabe können zum Beispiel die digitalen Druckschalter der Serie ZSE übernehmen. Dabei handelt es sich um sehr kompakte, energiesparende Sensoren, die ebenfalls über IO-Link Technologie verfügen.
IO-Link Systeme
Als Systemlöser in der elektrischen und pneumatischen Automationstechnik fokussiert sich SMC auf die Anlage als Ganzes. Dementsprechend breit ist das Sortiment verzweigt. Mehr als 12.000 Basismodelle stehen für eine außergewöhnliche horizontale Breite und vertikale Tiefe. Als einer der wenigen Hersteller entwickelt und liefert das Unternehmen komplette IO-Link Systeme vom Master bis zum Aktor/Sensor aus einer Hand. Und das durchgängig auch in hohen Schutzarten (IP67).
Dazu umfasst das Sortiment modulare Feldbus- und Ethernet-Systeme, die jeweils über Master-Module für IO-Link verfügen. Als Kommunikationsbasis unterstützen viele Komponenten die komplette Palette weltweit gängiger Busprotokolle: Profinet, EtherNet/IP, EtherCat, Powerlink, DeviceNet, CANopen, AS-Interface oder Profibus DP. Und weil immer mehr Anwender ihre Netzwerke in schwierigen elektromagnetischen Umgebungen betreiben, hat das Unternehmen kürzlich als einer der ersten Hersteller ein Feldbussystem vorgestellt, das alternativ auch mit einem weitaus weniger störanfälligen Lichtwellenleiter geliefert werden kann.