Mit Sinamics Connect 300 führt Siemens eine einfache Plug-and-play-Lösung für das Einbinden von Umrichtern der Sinamics-Familie in die IT-Welt ein. Die neue Lösung ist für Niederspannungsumrichter geeignet und unterstützt cloudbasierte Digitalisierungslösungen. MindSphere Applikationen wie Analyze MyDrives können nun direkt über Sinamics Connect 300 genutzt werden. Sinamics Connect 300 ist ein IoT-Gateway mit eigener LAN-Anbindung. Der Umrichter wird direkt an den Klemmenblock des Sinamics Connect 300 angeschlossen. Parameter, Betriebsdaten und- zustände werden via USS-Protokoll (Universelles Serielles Schnittstellen-Protokoll) übertragen und sind jederzeit abfragbar. Für Sinamics Connect 300 müssen weder Änderungen an der Hard- oder Firmware der Antriebe vorgenommen werden noch müssen PLC-Programme angepasst werden – die Inbetriebnahme erfolgt praktisch und einfach über eine Webserveroberfläche. Sinamics Connect 300 verändert nichts am Daten- und Signalfluss der Maschinenautomatisierung und auch der Feldbus der Maschine oder Anlage wird nicht belastet. Somit ist der Einsatz von Sinamics Connect 300 vollständig unabhängig von der Automatisierung und lässt sich schnell, fehlerfrei und kostengünstig in Betrieb nehmen. Da bis zu acht Antriebe gleichzeitig angebunden werden können, lassen sich Skalierungseffekte nutzen. Sinamics Connect 300 eignet sich ebenfalls für Maschinenanwender mit bestehenden, heterogenen Maschinenparks direkt im Brown Field.
Analyze MyDrives für MindSphere-Version
Die MindSphere Applikation Analyze MyDrives wird für die neueste MindSphere Version bereitgestellt. Mit Analyze MyDrives können Maschinenbetreiber die Antriebskomponenten ihrer Maschinen überwachen. Die Applikation sammelt sämtliche Betriebsdaten und wertet diese aus. In der Applikation kann man sämtliche Parameter auswerten und visualisieren sowie Schwellwerte und Arbeitsbereich definieren. So lässt sich durch die kontinuierliche Kontrolle von Stromaufnahme, Drehmoment und Frequenz der tatsächliche Wartungsbedarf erkennen. Der Maschinenbetreiber wird über kritische Betriebszustände des Antriebsstranges der Maschine informiert und der Maschinenbauer kann seinen Service bedarfsgerecht anbieten. Die Wartung von Maschinen in meist festen Intervallen ist nicht mehr notwendig. Das steigert Maschinenauslastung und Produktivität, während Wartungsintervalle und Stillstandzeiten sinken. Die Analyse der Betriebsdaten ermöglicht außerdem eine vorausschauende Wartung und reduziert somit ungeplante Kosten. So können ganzheitliche Optimierungsmaßnahmen zur Energieeinsparung umgesetzt werden.
Autor: Alija Palevic