Die Gemeinschaft der Unternehmen am Standort Behringwerke steuert seit Beginn der Pandemie gemeinsam sehr viele Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie an. Hierzu gehören Maßnahmen, die die Mitarbeitenden vor Infektionen schützen, ebenso wie Testangebote und Informationen über aktuelle Regelungen während der Pandemie. Die Gemeinschaft der Unternehmen am Standort Behringwerke hat sich in den vergangenen Wochen intensiv als Pilotstandort beworben. Hierzu wurde mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf, mit Ministerien auf Bundes- und Landesebene sowie mit der Task Force Impfen (TFI) Kontakt aufgenommen. Hinzu kam die intensive Vernetzung mit dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) und dem Arbeitgeberverband der HessenChemie zu diesem Thema.
Nach §4 Absatz 5 der Coronavirus-Impfverordnung genießen Mitarbeitende der Pharmawirtschaft eine erhöhte Impfpriorität. Die Arbeit der hier Beschäftigten trägt direkt dazu bei, die Impfkampagne in Deutschland zu unterstützen. Aus diesem Grunde ist der Pharmastandort Behringwerke neben drei weiteren Unternehmen für ein Pilotverfahren ausgewählt worden.
„Als Standortgemeinschaft haben wir uns sehr dafür eingesetzt, Teil dieses Pilotprojekts zu werden. Wir freuen uns sehr, dass wir damit erfolgreich waren. Sicherheit hat bei uns höchste Priorität – für die Gesundheit unserer Mitarbeitenden und um die kritische Infrastruktur an unserem Standort zu sichern. Dazu wird diese Impfkampagne maßgeblich beitragen.“
— Thomas Görge, Sprecher der Geschäftsführung
Besonderer Beitrag zum Impfprozess
Die Pharmaunternehmen am Standort Behringwerke sind damit Teil eines Pilotprojekts, in dem das betriebsärztliche Team die Mitarbeitenden impfen wird. Es zielt bewusst auf Unternehmen der kritischen Infrastruktur ab – auf Unternehmen, die „einen besonderen Beitrag zum Impfprozess in Hessen und weit darüber hinaus leisten“, wie Hessens Innenminister Peter Beuth betonte. Die anderen Pilotunternehmen sind Merck in Darmstadt, Sanofi Aventis Deutschland in Frankfurt und Braun Melsungen. Im Rahmen dieses Pilotprojekts soll geprüft werden, wie Betriebsärzte einfacher an die bestehende Impfkampagne angedockt werden können. Darauf aufbauend sollen dann im Bund und in Hessen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Betriebsärzte einfach und zuverlässig die eigenen Mitarbeitenden impfen können.
Kritische Infrastruktur
Der Standort Behringwerke in Marburg zählt zur kritischen Infrastruktur, da hier von mehreren Firmen lebensrettende Medikamente für den internationalen Markt hergestellt werden — unter anderem auch der Corona-Impfstoff von BioNTech. „Deshalb ist es uns schon seit Beginn der Pandemie so wichtig, dass wir uns als Gemeinschaft der Unternehmen am Standort Behringwerke gemeinsam für Maßnahmen zur Infektionsvorsorge, zu Testangeboten und nun auch zu Impfungen engagieren“, so Görge. Er lobte das gute Zusammenspiel der Standortgemeinschaft und auch die Vernetzung mit externen Partnern wie HessenChemie und VCI sowie die Zusammenarbeit mit dem Landkreis, den Ministerien sowie der „Taskforce Impfen“.
Eigenes Impfzentrum aufgebaut
Die Impfungen am Standort Behringwerke werden in einem Impfzentrum verabreicht, das das Unternehmen als Standortbetreiber eigens eingerichtet hat. Für die Impfungen sind dort die Mitarbeitenden aus dem Bereich Arbeitsmedizin mit tatkräftiger Unterstützung von Werkschutz und Werkfeuerwehr am Pharmastandort im Einsatz. Der Pilotbetrieb wird in enger Zusammenarbeit mit dem Land Hessen und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf durchgeführt.
Testzentrum für den Standort
Bereits seit Oktober 2020 betreibt Pharmaserv zudem ein Corona-Testzentrum, sowohl für die Standortbeschäftigten und die Besucher des Industrieparks als auch für Mitarbeitende von weiteren Unternehmen.