Der Messgerätehersteller Labom stellt eine neue innovative Technologie zur Reduzierung des Temperaturfehlers bei hochpräzisen Druckmessungen in Druckmittlertechnologie vor. Die neu entwickelte ATC-Technologie erreicht einen Quantensprung in der Temperaturstabilität von Druckmittlersystemen. In Kombination mit den Labom Druckmessgeräten lassen sich so hochpräzise Druckmessungen realisieren
In der Prozessindustrie werden für Druckmessungen häufig Druckmittler eingesetzt, um das Messgerät vor aggressiven Medien zu schützen, oder – z.B. in der Pharmaindustrie – um eine spaltfreie Prozessanbindung zu realisieren. Dabei wird der Prozess mittels einer dünnen Metallmembran vom Messgerät getrennt. Eine Druckübertragungsflüssigkeit hinter der Membran überträgt den Prozessdruck zum eigentlichen Drucksensor. So lässt sich für fast jede Druckmessaufgabe eine Lösung finden.
Nachteilig ist, dass sich durch die Prozesswärme die Druckübertragungsflüssigkeit ausdehnt und die Trennmembran mehr oder weniger stark auslenkt. Abhängig von deren Steifigkeit erzeugt diese eine Rückstellkraft, die als Fehler in die Druckmessung eingeht.
Als Lösungsansatz für dieses Problem hat die Firma LABOM ein Kompensationsverfahren entwickelt und implementiert. Bei der ATC-Technologie (ATC = Active Temperature Compensation) wird mit einem zusätzlichen Temperatursensor die Temperatur der Druckübertragungsflüssigkeit erfasst. Dieser Sensor ist dabei so nah wie möglich an der Trennmembran platziert. Damit erfasst der Sensor in guter Näherung die Temperatur der Flüssigkeit hinter der Trennmenbran.
Die zusätzliche Temperaturmessung erlaubt es, den entstehenden (Temperatur-) Messfehler schnell rechnerisch zu korrigieren. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich der Fehler im stationären Zustand bei kleinen Druckmittlern um 80–90% reduzieren lässt. Zusammen mit einer hohen Genauigkeit des Druckmessgerätes lassen sich so hochpräzise Druckmessungen realisieren.