Prozesssicherheit, Fehlervermeidung, Zeit- und Kosteneffizienz. Schlagworte, die in den meisten Arbeitsprozessen eine (ge)wichtige Rolle spielen und oftmals viel Raum einnehmen. Das Zeitalter der Digitalisierung stellt die Industrie vor immer neue Aufgaben, ermöglicht jedoch auch Lösungen, die all die genannten Faktoren berücksichtigen und optimal zur Geltung bringen. Wichtig ist dabei die Symbiose zwischen der Perfektion des Arbeitsprozesses und den möglichst geringen Anforderungen an die Menschen, die für die Abläufe zuständig sind
Wie optimiere ich den Materialfluss? Wie wird bestmöglich eingelagert? Wie können Fehlerquellen vermieden werden? Scheinbar lapidare Fragen, die unter Berücksichtigung aller Fakten oft sehr schwierig zu lösen sind und viel Know-how und Innovation sowie fachliche Denkprozesse erfordern. Das Unternehmen BLOKSMA-Engineering aus Urbach hat sich seit vielen Jahren den Ruf erworben, im Segment FIFO (first in, first out) besondere Lösungen zu (er)finden und für die Kunden wirtschaftlich umzusetzen. Was nützt die schnellste Maschine, wenn beim Teiletransport wertvolle Zeit verloren geht? Diese Frage führte bei der 1949 gegründeten BLOKSMA GmbH zu vielen Patenten und einer erfolgreichen Positionierung am Markt.
Partnerschaft auf hohem Niveau
Besonders wichtig ist es, vor allem, wenn eine Lösung zeitnah oder gar unter Zeitdruck geschaffen werden muss, sich auf kompetente und erfahrene Partner verlassen zu können. BLOKSMA-Engineering bietet diese Partnerschaft auf hohem Niveau. Mit jahrzehntelanger Erfahrung in den einschlägigen Themen der Logistik steht der Materialflussoptimierer seinen Kunden aus verschiedensten Branchen wegweisend zur Seite. „Seit längerer Zeit beobachten wir die Nutzung von klassischen Supermärkten in kleinen, mittelständischen und großen Unternehmen“, erklärt Geschäftsführer Dirk Bloksma. In den Spuren werden Behälter auf Bodenrollern oder C‑Teile auf Rollenbahnen in oberem Ebenen gelagert. Die Lagerung folgt dem FIFO-Prinzip: Was zuerst eingelagert wird, wird auch zuerst wieder entnommen. Doch woher weiß ein Mitarbeiter, wo er die Teile finden kann, die der Kollege benötigt? Nach ausführlichen Analysen gilt auch hier ganz besonders:
Der Mensch steht im Mittelpunkt.
Oft ähnelt der Arbeitsplatz an einer Maschine einem Supermarkt. Schnell für die Montage benötigte Teile setzen Ordnung in den Regalfächern voraus. Wer sucht in einem Laden gerne beim Gemüse nach der Wurst? Standard am Arbeitsplatz sieht so aus, dass die Einzelportionen des Materials in separaten Behältern auf Rollbahnen platziert sind. Hintereinander, die leichteren Teile oben. Hinten wird befüllt, vorne der leere Behälter entnommen. Der Systemversorger, am Arbeitsplatz manchmal scherzhaft „Saaldiener“ genannt, besorgt die Nachfüllung. Doch was so einfach klingt, enthält dennoch Fehlerquellen.
Hier kommt der Mensch ins Spiel – den es zu entlasten gilt. Zum Beispiel durch moderne Technik oder gar durch Erfindungen. „Pick by light“ kann wertvoll sein, wenn sich der Mitarbeiter (m/w/d) daran hundertprozentig orientiert. Erhöht werden kann die Aufmerksamkeit durch „Pick by voice“, also den hörbaren Hinweis. Doch auch diese beiden Funktionen können an ihre Grenzen stoßen. Routine ist zwar generell von Vorteil, manchmal leider auch eine Fehlerquelle. Wer immer wieder die selben Abläufe zu tätigen hat, kann Aufmerksamkeit einbüßen. Ein falscher Handgriff hat nicht selten schwerwiegende Folgen. Auch die fachliche Qualität kann unter Umständen eingeschränkt sein. Vertretung wegen Krankheit oder Urlaub, vielleicht eine Aushilfe, schon kann etwas schief gehen. Das Wort Fachkräftemangel ist heutzutage sowieso in aller Munde. In allen Fällen helfen keine Ausflüchte oder Vorwürfe. Vorbeugung heißt das Zauberwort. Jede mögliche Ursache für Fehler muss von vornherein ausgeschaltet oder zumindest minimiert werden.
„Allen, die Massen verarbeiten, eine hohe Varianz an Teilen benötigen und Fehler unbedingt vermeiden wollen, sind wir gerne ein kompetenter Partner.“
GUARD HAB, so nennt sich ein Sicherheitselement, das der frühere Firmenchef Herman A. Bloksma sich patentieren ließ. Schon in jungen Jahren mit dem ehrfürchtigen Namen „Der Blechtüftler“ ausgezeichnet, sorgte er für viele Innovationen, die sein Sohn mit seinem Team erfolgreich umsetzt. Noch heute ist die Firmenphilosophie des Seniors im Unternehmen spürbar und sicherlich auch ein Puzzlestück dafür, dass BLOKSMA zum Marktführer wurde. Das Prinzip ist einfach. Stopper vorne und hinten an den Schienen geben zuverlässig Sicherheit. Ist die Staustrecke lang und das Gewicht der Behälter samt Inhalt an Werkstücken groß, ist eine Vertakteinheit notwendig. Sie reguliert den Prozessablauf.
Maximum an Sicherheit garantiert
Das klassische FIFO-Prinzip ist klug, wird beim Supermarkt GUARD HAB von BLOKSMA jedoch durch digitale Komponenten wesentlich sicherer, da (menschliche) Fehlerquellen minimiert oder gar völlig ausgeschaltet werden. „Erste Hilfe“: Bei der Einlagerung scannt der Mitarbeiter einen Barcode oder RFID-Chip ein. Da die hochintelligente Radio Frequency Identification per Chip an jeder Box angebracht ist, wird ein Maximum an Sicherheit garantiert. Der Supermarkt ist mit Lampen bestückt. Leuchtet das Licht beim Scannen grün, kann befüllt werden. Einzeln, der zweite Behälter erfordert eine neuerliche Freigabe. Für die Programmierung sind Schnittstellen eingebaut. „Wir sind aber kein Softwarehaus“, erklärt Dirk Bloksma. „Die Firmen besitzen in der Regel eigene Programmierer und interne Vorgaben. Da halten wir uns gerne raus.“
Die Vermeidung möglichst aller Fehlerquellen steht bei BLOKSMA absolut im Mittelpunkt der angebotenen Lösungen. Davon konnten sich schon manche Kunden überzeugen, die bei früheren Abläufen Rückholaktionen hatten, ehe sie auf die Zusammenarbeit mit BLOKSMA setzten. Diese Kooperationen können durchaus sehr umfangreich sein. Da in vielen Firmen die Raumfläche eng wird, kann der Supermarkt dort vor allem in der Höhe erweitert werden. Auch eine Ummantelung ist möglich. So kommt es durchaus vor, dass die Experten von BLOKSMA tagelang beim Kunden aufbauen.
„Supermärkte sind immer mehr im Kommen und werden in den nächsten Jahren stark zunehmen“, erklärt Dirk Bloksma. „Plug and play“ heißt auch hier die Devise, nach der viele Kunden mit BLOKSMA anschließen und loslegen. Auch die Entwicklung fahrerloser Transportsysteme schreitet fort. Gerade in der aktuell schwierigen Zeit forciert der seit Jahren ausgeprägte Unternehmergeist die Aktivitäten der Urbacher Firma sowie die Entwicklung – im Detail und in der Größe.